Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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Wie befürchtet, waren die Invasoren massiv in der Überzahl. Aufseiten der Verteidiger waren nur eine Handvoll Menschen bewaffnet und im Schutzanzug unterwegs. Vielleicht konnten sie wenigstens ein Patt erringen, um Verhandlungen zu erzwingen.

      Jedes Team hatte auf kleinen Schwebeplattformen eine Ladung Waffen und Kampfmonturen mitgenommen, um sie in verschiedenen Verstecken zu deponieren und diese mit einem Zeichen zu markieren, einem eingekreisten und durchgestrichenen »V«. Die Druuwen konnten mit diesem Symbol nichts anfangen, aber die Menschen würden darauf aufmerksam werden. Selbst wenn sie das Zeichen nicht kannten, würden sie sich Gedanken darüber machen, wie es an diese Stelle gekommen sein mochte.

      Obwohl Yuudai Nakamura davon ausging, dass SENECA noch nicht in der Hand der Druuwen war, hatten sie vereinbart, einander nur im höchsten Notfall auf einer speziellen Sicherheitsfrequenz anzufunken. Sie mussten schnell und lautlos sein, viel Zeit blieb ihnen nicht.

      Marshall und Moncadas hatten mittlerweile das Hauptdeck erreicht, das zur Zentrale führte. Neben der Kommandantenunterkunft, den Bereitschaftsräumen, den Quartieren der Führungsoffiziere, einer Messe mit kleinem Arboretum und zwei Konferenzsälen gab es dort hinter Hochsicherheitsschotten Sektionen mit Neben- und Redundanzzentralen für den Fall, dass der Zugang zu SENECA oder zur Hauptzentrale einmal nicht möglich sein sollte.

      »Im Grunde sollten wir SENECA komplett ausschalten«, meinte Moncadas. »Nicht nur wegen der Druuwen, das Positroniknetz war schon seit unserer Notlandung auf dem kontaminierten Planeten reichlich zickig. Irgendwas stimmt damit nicht.«

      »Du bist Interruptor, kein Emotionaut. Oder Techniker.«

      Moncadas zuckte die Achseln. »Ich weiß, das ist sehr unwissenschaftlich, aber ich habe kein gutes Gefühl. Auch wenn ich derzeit nicht aktiv Energie- oder Datenleitungen manipuliere, erspüre ich doch stets die Ströme ringsum ... Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Auf irgendeine Weise bin ich sicher, dass mit SENECA etwas vorgeht. Ich wollte heute mit Perry darüber reden und eine gründliche Überprüfung vorschlagen.«

      »Aus diversen Gründen sollten wir deinen Vorschlag nur als letzte Option ins Auge fassen«, erwiderte Marshall. »Denn um SENECA ganz zu desaktivieren, bräuchten wir mindestens Rufus Darnell, besser noch Mentro Kosum. An beide kommen wir aber derzeit nicht ran – Darnell ist in der Maschinensektion, und Kosum konnten wir nicht auftreiben. Deshalb halte ich es für besser, wie geplant ein System nach dem anderen von SENECA abzukoppeln.«

      Sie näherten sich der Sektion mit dem Steuerraum für die Innenbordumweltsysteme – und sahen sich einem Roboter gegenüber.

      *

      Olav Bropkowin versiegelte sein Hauptdepot, damit sich die Druuwen nicht daran vergriffen. Außerdem tarnte er den Zugang mit einer Holoprojektion, die etwas ganz anderes als ein Hochsicherheitsschott vorgaukelte – nämlich eine geschlossene Wand, die sich nahtlos in die echte Wand fügte. Dahinter hatte er ein Energiefeld aktiviert, das zumindest einen ersten Angriff abwehren würde, sollte die holografische Täuschung durchschaut werden. Als dritte Barriere musste ein Eindringling das Schott selbst überwinden. All das würde Zeit in Anspruch nehmen.

      Bis dahin, hoffte der Logistikchef, würde die Mannschaft bereits in der Lage sein, das Schiff zurückzuerobern. Andernfalls würden die Piraten wohl alles an Bord ausräumen, was nicht niet- und nagelfest war, und lernen, sich die terranische Technik zunutze zu machen. Sicherlich konnten sie einiges davon verwenden, um beispielsweise ihre eigenen Antriebe aufzupeppen.

      Ressourcen waren knapp im Contagiat. Von der CREST II, auf die der Leitende Logistikoffizier überaus stolz war, würde nach der Plünderung also nicht viel übrig bleiben. Oder, noch schlimmer, womöglich würde das mächtige Raumschiff in fremde Dienste gestellt werden.

      Bropkowin beabsichtigte, sein Materiallager so entschlossen wie ein Haluter in Drangwäsche zu verteidigen. Er deckte sich mit Waffen ein, schloss seinen Kampfanzug und zog sich in eine Nische hinter vollbepackten Regalen in der Logistikabteilung zurück.

      *

      Siobhan O'Sullivan, Abhinava Singh Khalsa und Yuudai Nakamura übernahmen den Befehl über jeweils eine aus den übrigen Offizieren gebildete Gruppe. Nakamuras Team wollte in die mittlere Kugelschale vordringen, um dort die Kontrolle über die Lebenserhaltungssysteme zu erlangen und sie von SENECA abzukoppeln. Die anderen beiden Teams würden sich zu den Decks mit den Mannschaftsunterkünften begeben und wollten so viele Besatzungsmitglieder wie möglich herausholen und in sichere Verstecke schaffen.

      Von dort aus sollte ein größeres Team von Spezialisten zur Ringwulstsektion aufbrechen und Sabotage an den Triebwerksanlagen betreiben. Auch auf die Gefahr hin, dass Darnell deswegen einen Koller bekommen würde.

      Unterwegs legten die Teams immer wieder kleine Depots in Verstecken an, Waffen und Anzüge, stets paarweise. Sie speicherten die Informationen über die Positionen dieser Geheimlager in einer Datenbank, die nicht mit der Hauptpositronik vernetzt war – nämlich in der Nebenzentrale der Bordsicherheit. Nakamura hatte kurz erwogen, alle Manipulationen an den Bordssystemen, die sie planten, von dort aus vorzunehmen. Doch dieser Leitstand lag zu nah an der Hauptzentrale, wo es nur so vor Invasoren wimmelte.

      Der Sicherheitschef bereitete alles vor, um die Daten an Perry Rhodan zu übermitteln, in der Hoffnung, dass die Druuwen ihm sein Komarmband noch nicht abgenommen hatten. Das Bordmodell war nicht allzu auffällig, die Chancen standen also gut. Wenn jemand einen Ausweg fand, dann Rhodan – erst recht mit Gucky in der Hinterhand. Sollte ihm die Flucht gelingen, konnte er auf die Daten zurückgreifen und den weiteren Widerstand zu organisieren.

      Sollte das als zweite Option ebenfalls schiefgehen ... Nun, Nakamura war zwar einfallsreich, aber nicht mal er konnte alle Eventualitäten berücksichtigen. In der Eile blieben nicht viele Möglichkeiten. Immerhin hatten sie noch diese Chance, weil die Piraten zwar zahlenmäßig in der Übermacht waren, aber technisch erweckten sie nicht den Eindruck, den Menschen überlegen zu sein. Sie hatten schlichtweg Glück gehabt, zum richtigen Zeitpunkt einzutreffen, als die CREST II wehrlos gewesen war, und gleich zum Generalangriff überzugehen.

      Den Mut der Sorglosen hatten sie ja, denn ihnen musste klar gewesen sein, dass ein Kugelraumer mit dieser Größe entsprechend wehrhaft war. Aber vielleicht war das den Druuwen auch egal gewesen. Wer wusste schon, seit wie langer Zeit sie sich im vom Dunkelleben verseuchten Niemandsland durchschlagen mussten? Sie waren das Risiko einfach eingegangen. Einen solch immensen »Schatz« hatten sie unter Garantie noch nie erobern können.

      Nakamura wurde nur von einer Unteroffizierin begleitet, die übrigen vier Offiziere waren mit O'Sullivan und Khalsa unterwegs. Sie näherten sich soeben dem Ausgangsschott des Kernsektors der CREST II, über ein Zwischendeck, in dem hauptsächlich Energieversorgungsanlagen untergebracht waren, die regelmäßig gewartet werden mussten. Dieser Weg war nur Eingeweihten bekannt und konnte von einem Außenstehenden, wenn er den Deckplan des Kugelraumschiffs aufrief, nicht sofort entdeckt werden. Nakamura verfügte aufgrund seiner Funktion als Leiter der Bordsicherheit über Hochrangcodes für sämtliche Sektionen, Schotten, Sicherheitsschleusen und Türen an Bord.

      Sobald die anderen Teams ebenfalls an den ihnen zugewiesenen Zugängen in die mittlere Kugelschale eingetroffen waren, sollte er einen kurzen Funkimpuls erhalten. Dann würde er ihnen die Schotten öffnen, und sie könnten alle gleichzeitig hindurchgehen.

      Den Kampf dezentralisieren, den Feind zersplittern, von verschiedenen Positionen aus ablenken, das war der Plan. Er könnte funktionieren!

      5.

      ... zerschlagen

      »Wer

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