Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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      Die Freude war groß, als Rhodan und Thora in der großen Messe John Marshall und Josue Moncadas wiederfanden. Da es dort ein ständiges Kommen und Gehen gab, fiel nicht weiter auf, wenn sich eine Gruppe gezielt an einem Tisch zusammensetzte.

      Glücklicherweise herrschte kein vollständiges Schweigen. Auch die Beeinflussten wählten ihre Sitzplätze instinktiv so, dass sie mit Vertrauten zusammensaßen, und ab und zu wurde über die Dienstpläne gesprochen. Wobei das für die meisten – ohne dass es ihnen bewusst war – eine Farce war. Denn abgesehen von der Zentralemannschaft durften nur wenige die Sektion verlassen – zumeist Wartungsmonteure, Techniker oder Ingenieure. Die Reparaturarbeiten indes gingen weiter, und auch Rufus Darnell hatten Thora und Rhodan schon gesichtet.

      Thora versuchte, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Doch der Chefingenieur war ebenso beeinflusst wie alle anderen und gab nur wenige Worte von sich, die sich ausschließlich auf seine Arbeit bezogen.

      »Tunnelblick«, konstatierte Rhodan.

      In diesem Moment traten zwei Freunde an den Tisch und ließen sich mit ihren Tabletts bei ihnen nieder. Marshall und Moncadas waren im Gesicht gleichfalls grün bemoost, doch ihr Blick verriet jede Menge Energie. So groß die Freude der vier auch war, sie durften sie nur stumm bekunden, durch ein kurzes, angedeutetes Lächeln. Sie setzten einander in kurzen Worten wechselseitig über den Stand der Dinge in Kenntnis.

      »Die haben uns nach der Verhaftung der Bequemlichkeit halber alle zusammen in ein Quartier gesteckt«, berichtete Marshall. »Zum Glück haben wir rechtzeitig mitbekommen, was das Zeug mit den anderen macht.«

      »Wofür so ein Winterschlaf-Zellaktivator doch gut ist!«, bemerkte Moncadas leise zwischen zwei Bissen.

      »Habt ihr etwas herausfinden können?«, fragte Rhodan. »Was die mit uns vorhaben?«

      »Das noch nicht, aber die Wächter, die uns weggebracht haben, haben darüber gestritten, wer von ihnen den Anteil des Akschias kassieren würde. Wir waren so ziemlich die Ersten, die geschnappt wurden – keine sehr rühmliche Story.« Marshall grinste leicht. »Zu dem Zeitpunkt waren wir noch nicht kontaminiert, und ich konnte allmählich Lippen und Zunge wieder bewegen und die Stimmbänder einsetzen. Also habe ich einfach gefragt, was denn dieses Akschia sei, denn ich wüsste bestimmt, dass ich kein solches bei mir hätte.«

      »Und ich sagte ihnen, dass mein Akschia schon Zakhaan Breel versprochen sei«, fügte Moncadas hinzu. »Daraufhin haben sie uns ordentlich eins übergezogen, um uns zum Schweigen zu bringen. Aber die Erklärung haben wir trotzdem erhalten.«

      »Ja, es ist so eine Art Konzept, das man auf uns bezogen mit Persönlichkeit oder individueller Ausprägung bezeichnen kann.« Marshall trank einen Schluck und ließ seinen Blick schweifen. Keine Druuwen weit und breit, Menschen kamen, Menschen gingen. Niemand beachtete sie.

      »Ak bedeutet Körper, Schia habe ich als Seele übersetzt, die nach dem Tod zum Anfang der Zeit zurückkehrt und die ewige Reise zur Vollkommenheit antritt.«

      Moncadas nickte. »Dadurch, dass wir besiegt wurden – sprich, wir haben uns ergeben, ob kampflos oder nach einer Niederlage spielt keine Rolle –, haben wir alle unser Akschia auf den Sieger überschrieben. Wir gehören damit Zakhaan Breel, er bestimmt über Leben und Tod.«

      »Davon träumt er!«, empörte sich Thora.

      Marshall fuhr fort. »Das Akschia kann wieder freigegeben werden. Dabei wird demjenigen, der befreit werden soll, ein tiefer Schnitt in der Brust beigebracht. Wahrscheinlich in der Nähe des Herzens, wenn sie organisch ähnlich aufgebaut sind wie wir. Unter Druuwen nennt man das Ehrenschuld oder die Freigabe davon, bei Außenstehenden nennt man das zwar nicht direkt Sklaverei, es ist aber nichts anderes. Außenstehende werden nämlich in der Regel nicht freigegeben. Die bringen schließlich Profit. Und die Piratenmannschaft erhält einen Anteil daran. Und damit sind wir wieder am Anfang, bei uns. Die Druuwen, die uns geschnappt hatten, hielten das noch für eine Großtat und wollten einen Sonderanteil. Zu dem Zeitpunkt wussten sie nicht, dass wir zweitausend Leute sind. Das senkt den Preis, aber dafür bleibt vom Erlös für alle was übrig.«

      Thora gab ein Zähneknirschen von sich. Sie musste das, was sich in ihr aufstaute, wenigstens auf diese Weise loswerden.

      »Dass Breel uns verkaufen will, habe ich befürchtet, seit diese an und für sich skrupellosen Druuwen bei den Kämpfen niemanden getötet haben und die Halteparasiten angesetzt wurden«, offenbarte Rhodan. »Er sprach zudem ständig von Besitz und Ware. Aber ich frage mich, wer für uns bezahlen wird – und wofür? Wozu sollen wir eingesetzt werden, was erwartet man von uns?«

      »Ich würde diese Frage gern beantworten, doch die Druuwen interessieren sich nicht für unsere Physiologie.« Eine zierliche Frau mit fast schwarzen Haaren setzte sich zu ihnen. Das rotmetallische Intarsium, das sich von der Schläfe bis in die Stirn zog, war von einem grünen Schimmer überzogen, wie oxidiertes Kupfer. Die Flechten auf ihren Wangen glänzten seltsam metallisch, bedeckt von einem zarten Flaum.

      »Sud!«, flüsterte Thora begeistert. »Du bist auch frei?«

      »Dank meiner Superkraft: permanente Selbstheilung.« Das Mentamalgam zwinkerte. »Drogan Steflov ist bedauerlicherweise komplett im Griff des Parasiten. Aber die Zusammenarbeit funktioniert trotzdem. Wir können frei agieren. Das medizinische Personal kommt seinen Aufgaben ganz normal nach, sobald es gefordert ist.«

      »Du sagst, die Druuwen wollen nichts über uns wissen?«, wunderte sich Rhodan. »Sie rufen keine entsprechenden Daten ab?«

      »Nichts. Merkwürdig, nicht wahr? Schließlich ist ihnen unsere Spezies vollkommen fremd. Ich konnte deswegen leider nichts über ihre Pläne in Erfahrung bringen. Zum Glück interessieren sie sich auch nicht für das verdunkelte Vitron. Ich glaube, sie wissen nicht mal, was das ist. Merkosh ist also vorerst sicher.«

      »Wenigstens etwas. Hat irgendeiner von euch von Gucky gehört, seit er sich davongemacht hat?«, fragte Rhodan besorgt.

      »Er versteckt sich wie angeordnet auf der CRISTOBAL«, antwortete Marshall. »Er kann sich dort gut versorgen und wird auf deinen Ruf warten, Perry.«

      Rhodan nickte. Genau wie Marshall zuvor beobachtete er unablässig die Umgebung. Es wäre eine Katastrophe, würden sie in dieser Lage auffliegen.

      »Ich muss gleich wieder los, aber ich wollte euch etwas Wichtiges mitteilen«, sagte Sud. »Ich habe Gabrielle bei mir.«

      Das ließ auch Thora aufhorchen. »Was ist geschehen?«

      »Nichts.« Sud machte eine beschwichtigende Geste. »Zakhaan Breel hat ihre Untersuchung verlangt, ob sie in guter körperlicher Verfassung ist, weil er wegen ihres Alters nicht sicher ist, ob er sie aus der Luftschleuse werfen soll oder sie doch von Wert ist.«

      »Dann ist sie bei dir vorerst sicher?«, hoffte Rhodan.

      »Nicht nur das. Ich habe deutlich gemacht, dass die Untersuchungen dauern, und diesen Freibrief zum Anlass genommen, sie als Versuchskaninchen zu verwenden, wie ich uns von dem Parasiten befreien kann.« Sud lächelte schwach. »Ihr werdet sicherlich einen Weg finden, um auf die Medostation zu kommen, dann könnt ihr sie besuchen.« Sie zuckte die Achseln. »Ich muss mich sehr langsam vorarbeiten, aber ich bin sicher, dass ich es schaffen werde.«

      »Das wäre großartig«, freute sich Thora.

      »Ja, aber leider kein Grund zur Euphorie. Medikamentös habe ich bisher gar nichts erreicht. Und eine direkte Behandlung mit meinen Parakräften

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