Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan страница 59

Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

Скачать книгу

nächsten ein oder zwei Stunden eine Besserung eintreten.«

      »Es ist ein Anlass zur Hoffnung«, meinte Rhodan. »Der erste Lichtblick. Weitere werden folgen.«

      Sud erhob sich. »Ich muss los.« Ihr Gesicht verlor jeden Ausdruck, während sie mit dem Tablett dem Ausgang zustrebte.

      Marshall und Moncadas standen ebenfalls auf. »Wir gehen ins Arboretum und tüfteln dort weiter an einer Strategie, da wir nicht für irgendwelche Arbeiten eingeteilt sind.«

      Rhodan beachtete sie nicht mehr und konzentrierte sich auf die Reste auf seinem Teller, denn er sah im Augenwinkel zwei Druuwen durch die Reihen patrouillieren.

      Die beiden Mutanten drehten sich ebenfalls nicht mehr um, sondern schlugen schleppenden Schrittes den Weg Richtung Arboretum ein.

      »Dann sollten wir unverzüglich in die Medostation gehen«, murmelte Thora, über ihren Teller gebeugt.

      »Ja.« Rhodan schob den Teller weg und trank bedächtig seinen Becher leer.

      Es war bedrückend zu sehen, wie die vielen Menschen ringsum sich hin und her bewegten, mit und ohne Tablett, die Gesichter leer und die Augen stumpf. Unter normalen Umständen wäre es in der Messe zugegangen wie im Tollhaus: Gelächter, Platzstreitigkeiten, lebhafte Unterhaltungen. Die Luft wäre von Energie durchdrungen gewesen.

      Weiter hinten entdeckte Rhodan die Zwillinge Sianuk und Bumipol na Ayutthaya, die Chefwissenschaftler der CREST II, die das Abwehrmittel gegen die Phygen entwickelt hatten. Sie wirkten eingefallen und schleppten sich leicht gekrümmt dahin, die Haut bleich, was den Kontrast zu den Halteparasiten verstärkte.

      Kaum mehr wiederzuerkennen – genau wie die anderen Führungsoffiziere, die sich im Laufe der Zeit zeigten.

      Der Gedanke an das Schicksal, das ihnen allen drohen mochte, schnürte Rhodan die Kehle zusammen. Immer wieder war er versucht, Gucky zu rufen, aber der Zeitpunkt war noch nicht gekommen. Er durfte sich keinerlei Fehler erlauben. Sie waren zu einem unbekannten Ziel unterwegs, umgeben von einer Feindflotte. Selbst mit voll intakten Schutzschirm- und Waffensystemen würde er derzeit nicht wagen, jetzt einen Befreiungsversuch zu unternehmen.

      »Sollten wir irgendwie versuchen, in die Zentrale zu gelangen, um Breel gefangen zu nehmen?«, murmelte Thora, während sie sich mit einer Serviette die Lippen abtupfte.

      Immer wieder war Rhodan fasziniert, wie sehr sie seinen Gedanken folgen konnte.

      Die beiden Druuwen waren weitergezogen und hielten sich mittlerweile im hinteren Teil der Halle auf, in der Nähe des Arboretums.

      »Darüber habe ich auch schon nachgedacht.« Rhodan gähnte absichtlich unverhohlen. Ein paar Stunden Ruhe konnten nicht schaden.

      »Und du bist zu dem Schluss gekommen, dass wir nicht wissen, welche Bedeutung er für seine Leute hat«, erriet Thora seine Gedanken. »Ob sie froh wären, ihn los zu sein, und einfach jemanden anderen an seine Stelle setzen. Oder ob Breel durch die Gefangennahme sofort sein Akschia an uns verliert und sich damit ohnehin keiner mehr für ihn einsetzen würde.«

      »Etwa in der Reihenfolge. Wir wissen nicht, wer sich auf dem Hauptschiff der Druuwen aufhält – ob Zakhaan noch jemanden über sich hat, der ebenfalls ein Breel ist. Dass er auf der CREST II die ganze Zeit als Wortführer auftritt, heißt nicht, dass er auch das Oberhaupt seiner sogenannten Familie ist. Er könnte einfach nur ein General sein.«

      Thora schwieg eine Weile. Dann beharrte sie: »Wir müssen trotzdem in die Zentrale gelangen und sie besetzen. Anders funktioniert es nicht.«

      »Dem stimme ich zu.« Rhodan musterte sein Komarmband. Die ganze Zeit über war er nicht auf den Gedanken gekommen, nachzusehen, ob er noch eine Mitteilung bekommen hatte, bevor die Injektionen gesetzt worden waren. Vielleicht sogar von Gucky, so ungewöhnlich das auch wäre. In einem plötzlichen Impuls aktivierte er das Gerät – und erstarrte.

      »Nakamura hat vorausgedacht«, flüsterte er. »Er und seine Leute haben während ihrer Flucht überall kleine Depots mit Kampfanzügen und Waffen angelegt. Ich habe gerade das Verzeichnis der Verstecke bekommen.« Er wagte es, seiner Frau das Gesicht zuzuwenden. »Damit können wir Sabotage betreiben und für Ablenkung sorgen, sodass wir tatsächlich in die Zentrale gelangen könnten!«

      »Dann sollten wir überlegen, wann wir loslegen – und mit wem«, sagte Thora. »Am besten nach der Ankunft am ersten Ziel, sobald Breel von Bord geht und abgelenkt ist.«

      »Aber zu welchem Zeitpunkt werden wir dort ankommen, und wie viel Zeit bleibt uns für die Planung?«

      Rhodan blinzelte irritiert, als er plötzlich einen rostroten Vorhang vor Augen hatte, der hin und her schwang, während sich jemand ihm gegenübersetzte und seine Haarmähne, die ihm vors Gesicht fiel, zurückwarf. Ein hagerer Mann von beachtlicher Größe mit rostrotem Bart, der einen Teil des kontrastierend grünen Parasitengeflechts verdeckte. Mentro Kosum!

      »Sind Sie ... in Ordnung?«, fragte Thora zögernd.

      »Nicht so wie Sie, aber ... ja, ich bin ziemlich frei.« Der Cyboraner zeigte kurz ein breites Grinsen. »Ich habe eben Marshall getroffen, und der hat mich hergeschickt. Wenn man auf so engen Raum beschränkt ist, ist die Welt klein.«

      Rhodan musterte Kosum prüfend. Der Blick des Emotionauten wirkte etwas unstet, als könne er nicht richtig fokussieren, ab und zu zuckten die Lider über den unnatürlich strahlend grünen Augen. »Sie ... müssen kämpfen ...«

      Kosum nickte. »Permanent. Ich habe das Gefühl, als würde mein Gehirn ständig angebohrt. Aber mit Kopfschmerzen kann ich leben, die habe ich auch so oft genug.«

      »Sie schaffen das mit Ihrer besonderen Begabung ...«

      »Und dem Emotionautentraining, ja, natürlich. Zuweilen muss ich meine Gedanken festhalten, weil sie irgendwohin in der grauen Masse versickern wollen, weswegen meine Konzentration schlechter ist als sonst. Knüttelverse sind momentan nicht drin.«

      »Welch ein Glück«, konnte sich Thora nicht zurückhalten.

      »Ich werde es nachholen, Kommandantin, versprochen. Jedenfalls kann ich diese Scheißparasiten einigermaßen im Zaum halten.«

      Rhodan deutete auf Kosums Gesicht. »Ihr Befall ist weniger ausgeprägt als bei uns Immunen.«

      »Das liegt daran, dass ich hyperadrenalin bin, also ständig auf Hochtouren laufe, und meine Haut infolgedessen meistens mit einer Gänsehaut überzogen ist.« Er zeigte seinen unbedeckten Unterarm, auf dem die Härchen aufgestellt waren. »Das finden die Mistviecher wohl unangenehm, was mir einiges an Hirnbohrungen erspart, denke ich.«

      »Und schon haben wir einen Mitstreiter mehr«, freute sich Rhodan. »Wir können Ihre Hilfe wahrhaft gebrauchen, wenn es uns gelingt, zu fliehen.«

      »Mit der CREST II oder ... einem anderen Schiffchen?«

      »Versuchen wir es zunächst mit der CREST II, damit wir alle mitnehmen können.«

      »In Ordnung, Mister Rhodan. Ich bin in Wartestellung.« Er gab seine Unterkunft an, die er sich mit Nakamura teilte. »Ich habe ihn gesehen, als sie ihn hergeschleift haben, er war schon übernommen worden, und sie haben ihn zu mir gebracht, weil ich ohnehin schon in der Tür stand. Ich war da, es war Platz, und ich war noch unbeeinflusst. Sie fanden es praktisch, mich dadurch gleich behandeln zu können. Sie meinten,

Скачать книгу