Perry Rhodan Neo Paket 24. Perry Rhodan

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Perry Rhodan Neo Paket 24 - Perry Rhodan Perry Rhodan Neo

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sie mir die Injektion rein.«

      »Dieses ominöse erste Ziel muss demnach recht nahe sein – also bleibt uns nicht viel Zeit zur Planung«, stellte Thora fest.

      »Ich melde mich.« Rhodan deutete auf Kosums Multifunktionsarmband. »Dass sie uns diese Dinger gelassen haben, werden die Druuwen nicht noch einmal übersehen. Daher sollten wir nur im Notfall darauf zurückgreifen.«

      »Nun, so was wie uns kennen sie nicht ... also dass es Immunitäten gegen den Halteparasiten gibt«, erinnerte ihn Kosum. »Wahrscheinlich ist so etwas noch nie vorgekommen – warum sollten sie also an alle Möglichkeiten denken? Dazu müssten sie ihnen erst in den Sinn kommen.« Er stand übergangslos auf und ging mit hängenden Schultern und schlurfendem Gang von dannen.

      Die beiden Druuwen patrouillierten auf der anderen Seite entlang wieder Richtung Ausgang. Perry Rhodan und Thora Rhodan da Zoltral verließen ihre Plätze; sie hatten sich lange genug aufgehalten und würden sich durch weiteres Verweilen womöglich verdächtig machen.

      8.

      Widerstand ist nicht zwecklos

      Um zur Medostation zu gelangen, mussten sie die bisherige Schiffssektion verlassen. Das Hauptschott war wie zu erwarten schwer bewacht, von zwei Druuwen und zwei Robotern.

      Niemand sonst hielt sich auf dem Gang auf. Perry Rhodan und Thora Rhodan da Zoltral steuerten dennoch unbeirrt auf das Schott zu, die Körpersprache ganz an die Verhältnisse angepasst: schleppender Gang, spannungslose Haltung, leerer Blick irgendwohin.

      Thora kratzte sich unentwegt im Gesicht, riss und zupfte an den dichtesten Mooshaaren. Erschrocken starrte sie ihre Finger an, als sie tatsächlich ein paar grüne Flusen in der Hand hielt, und versuchte, sie mit reibenden Bewegungen wieder zu befestigen. Rhodan bemühte sich, ein Grinsen zu unterdrücken.

      »Wo wollen Sie hin?«, fragte einer der Druuwen.

      »Es juckt«, antwortete Rhodan tonlos. »Ich muss sie zur Medostation bringen.«

      »Nur weil es juckt?«

      »Das bedeutet bei ihrer Spezies Fieber und Krankheit. Sie sieht uns ähnlich, aber sie ist nicht wie wir.«

      »Na schön, dann soll sie gehen, aber Sie bleiben hier.«

      »Die Vorschriften verlangen, dass die Kommandantin nicht unbegleitet sein darf. Es könnte sein, dass sie unterwegs zusammenbricht und ...«

      Der zweite Druuwe ergriff das Wort. »Dann sollten wir sie gleich erschießen. So ist sie wertlos.« Trotz seines verborgenen Gesichts stellte sein Tonfall klar, dass er es bitterernst meinte.

      »Aber sie kann geheilt werden«, beharrte Rhodan. »Fragen Sie bei Breel an, ob Sie das Akschia der Kommandantin vernichten dürfen ... Ich muss die Vorschriften einhalten ...« Er verstummte und hoffte, einen ausreichend kraftlosen, apathischen Eindruck zu machen. Als habe ihn diese Aufforderung seine letzten Kräfte gekostet.

      Statt einer Antwort ließ der andere Wächter das Schott ein Stück auffahren, gerade so weit, dass Thora und Rhodan nacheinander hindurchpassten. »Es ist doch egal, wo die sind. Sie können nicht fliehen. Vor allem wollen sie es nicht.«

      »Ich schicke einen Roboter zur Aufsicht mit, der soll sie dort abliefern und zurückkommen«, gab sich der zweite Pirat dennoch nicht geschlagen.

      Perry Rhodan spielte seine Rolle weiter und stützte Thora Rhodan da Zoltral, die sich unermüdlich weiterkratzte und schabte sowie abgelöste Teile angewidert zwischen den Kuppen von Daumen und Zeigefinger verrieb und fallen ließ.

      Begleitet von dem leise surrenden Diskusroboter erreichten sie die Medostation, wo die Maschine glücklicherweise tatsächlich umdrehte, als sie am Zugangsschott angekommen waren. Auch dort standen Wachen, doch die stellten keine Fragen, sondern öffneten einfach und ließen die Besucher passieren.

      Dr. Drogan Steflov war wie von Sud angekündigt ebenfalls befallen. Aber er schien in der Lage zu sein, seiner Aufgabe nachzukommen. Er versorgte gerade eine Patientin, bei der auf den ersten Blick nicht ersichtlich war, was ihr fehlte.

      Auf zwei weiteren Liegen ruhten zwei Offiziere, die sich bei dem Widerstandskampf verletzt hatten. Ihre Wunden heilten gut, das war deutlich zu sehen, und sie würden bald wieder einsatzbereit sein. Das schien sie allerdings nicht weiter zu interessieren. Sie lagen reglos auf dem Rücken und starrten an die Decke.

      Sud hielt sich mit Gabrielle Montoya in einem Nebenraum auf und nickte den beiden Neuankömmlingen kurz zu. »Schön, dass ihr da seid«, sagte sie lächelnd. »Wir machen große Fortschritte.«

      »Werden wir abgehört?«, wisperte Thora.

      »Aus Gründen der Diskretion hat SENECA nicht zu allen Räumen Zugriff, dieser gehört dazu«, antwortete das Mentamalgam. »Wir sollten trotzdem vorsichtig sein.«

      Montoya saß auf der Behandlungsliege; ihre Beine baumelten herab, die Arme waren auf den Rand gestützt. Sie blickte leer vor sich hin und interessierte sich nicht für die Besucher.

      »Gabrielle, wir sind's!«, sagte Thora. »Erkennst du uns?«

      Die Erste Offizierin drehte leicht den Kopf, ihr Blick schweifte über das Gesicht der Arkonidin. »Ja ... schön, euch zu sehen ...«, wiederholte sie fast wörtlich Suds Begrüßung.

      »Zumindest an die Formulierung erinnert sie sich«, äußerte Thora mitleidig.

      »Ihr habt den richtigen Zeitpunkt erwischt, ich hoffe, mit der folgenden Behandlung den Durchbruch zu erzielen.« Sud legte ihre Hände an Montoyas Schläfen und schloss die Augen.

      Rhodan und Thora verharrten in nervöser Anspannung. Die Luft schien sich elektrisch aufzuladen, und es war ein bizarrer Anblick, als Suds Hände nahezu durchsichtig wurden. Sie wirkte nun auf Quantenebene, ihre Hände waren in einen Zustand der Auflösung versetzt, der der Teleportation ähnelte. In dieser Phase schob sie ihre Hände in Montoyas Kopf und versuchte, direkt auf das parasitäre Myzel einzuwirken.

      Diesen Vorgang konnte Rhodan nicht unmittelbar beobachten, doch er sah die Anstrengung auf Suds Gesicht. Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn, sie wurde sehr blass, ihre Wangenmuskeln traten deutlich hervor.

      »Perry!« Thora griff nach seinem Arm und deutete auf Montoya.

      Tatsächlich, einige Geflechte bildeten sich zurück! Bald ähnelten die Auswüchse denen von Thora – nicht mehr über das ganze Gesicht verteilt, sondern mehr auf Stirn und Wangen konzentriert, mit moosigem Überzug.

      Rhodan sprang vor und fing die zusammenbrechende Sud auf.

      Montoya stieß ein Seufzen aus und sank auf den Rücken nach hinten, die Augen geschlossen.

      »Sud, brauchst du etwas?«, fragte Rhodan besorgt, hob die zierliche Frau mühelos auf seine Arme und bettete sie auf die zweite Liege neben der Patientin.

      Thora war bereits hinausgerannt und kehrte mit Steflov zurück.

      »Zusammenbruch«, konstatierte er und wies eine Medoeinheit an, Sud ein stabilisierendes Mittel zu verabreichen. »Ihre Biowerte sind gut, es ist nur ein Schwächeanfall. Wird gleich wieder.«

      »Wir sollten Moncadas herholen und

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