Die Karriere-Schmiede. Группа авторов

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»ganzheitlich« und »vernetzt« bedeutet und welch enormer Stellenwert Menschenkenntnis und Menschenführung zukommt. Sie müssen wissen, wie Mitarbeiter motiviert werden und wie man sie demotiviert.

      Dabei müssen vor allem auch die nicht monetären Motivationsfaktoren Berücksichtigung finden. Es muss verinnerlicht werden, welche Macht die Information darstellt und wie sie nutzbringend eingesetzt und die Informationsflut bewältigt werden kann. Drastisch ist den Studierenden vor Augen zu führen, wohin eine schlechte, eine lückenhafte oder gar eine fehlende Information führen kann. (An praktischen Beispielen mangelt es hier nicht!)

      Gerade auf dem Gebiete der extrafunktionalen Qualifikation hilft Auswendiglernen noch weniger weiter als auf anderen Gebieten. Verstärkt ist hier eigenes Interesse und Eigeninitiative gefragt.

      Möglichkeiten, diese so wichtigen Qualifikationen, die man wohl auch als Schlüsselqualifikationen bezeichnen kann, zu erwerben und zu üben, gibt es zahlreiche. Für Studierende bietet sich in idealer Weise natürlich die Hochschule selbst an. In zahlreichen Curricula sind Fächer wie Rhetorik, Motivationstechniken, Kreativitätstechniken oder Konfliktmanagement bereits als verpflichtende Teile fest verankert. Gerade aber auch Zusatzveranstaltungen ergänzen hier das Angebot auf vielfältige und sinnvolle Weise. Zu nennen wären etwa das Studium generale und die Angebote der unterschiedlichen studentischen Vereinigungen.

      Gerade an unserer Hochschule, der HfWU, gibt es zwei Einrichtungen, die sich der Vermittlung dieser so bedeutenden Schlüsselfunktionen in ganz besonderer Weise widmen. Zum einen ist dies die Deutsche Management-Gesellschaft (DMG), und hier insbesondere ihr studentischer Arbeitskreis. Dieser Arbeitskreis erfüllt zwei wichtige Aufgaben gleichzeitig. Er bietet auf der einen Seite interessante Veranstaltungen zum stets aktuellen und sich wohl nie erschöpfenden Thema »Management«. Insbesondere ist hier die Weiterbildung zum »DMG Junior Manager« zu erwähnen. Dort werden all die Inhalte fächerübergreifend vermittelt, die gerade in einem Bachelorstudium schon wegen der bestehenden Restriktionen (zeitliche, prüfungstechnische usw.) gar nicht oder nicht in der notwendigen Tiefe angeboten werden können. Zum anderen bietet der studentische Arbeitskreis der DMG die kaum zu überschätzende Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, Erfahrungen in der Entwicklung, in der Umsetzung und im Controlling. Dazu werden Seminarprogramme oder Einzelveranstaltungen angeboten. »Praktisches Tun auf relativ gesichertem Boden, mit überschaubaren Risiken, mit Hilfestellungen von Experten und mit vertretbarem Zeitaufwand«, könnte hier das Motto sein. Unter einem solchen zeitlichen Einsatz leidet das Studium nicht. Ganz im Gegenteil, es erfährt eine sinnvolle und wertvolle Ergänzung in beruflicher, aber auch in persönlicher Hinsicht.

      Die zweite Einrichtung, die im Zusammenhang mit der extrafunktionalen Qualifikation oder den sogenannten Soft Skills an dieser Stelle genannt werden soll, ist die Weiterbildungsakademie der HfWU, kurz WAF. Die WAF, 2003 gegründet, erfüllt ihren satzungsmäßigen Auftrag insbesondere durch Veranstaltungen der Weiterbildung, Vorbereitungen auf Externenprüfungen und Vertiefungen der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Praxis. Ein wichtiger Bereich innerhalb der Angebote für Studierende ist der Sektor »Persönlichkeits- und Führungstraining«. Insgesamt umfasst dieses Gebiet mehr als 20 Angebote, die von »Typanalyse« über »Gedächtnis- und Konzentrationstraining« und »Der Job, der zu mir passt« bis zu »Sicher kommunizieren« reichen. Diese Angebote erfreuen sich lebhaften Zuspruchs. Bleibt zu hoffen, dass dies auf einer intrinsischen Motivation unserer Studierenden basiert und sich nicht auf die Tatsache gründet, dass alle diese Angebote kostenlos sind.

      Nicht vergessen werden sollen an dieser Stelle aber auch die Möglichkeiten, die die studentische Selbstverwaltung, die studentischen Initiativen und Gremien einer Hochschule bieten. Ein aktives Mittun (im wahrsten Sinne des Wortes) fördert nicht nur die Ziele der jeweiligen Einrichtung, sondern offenbart gruppendynamische Prozesse, legt Meinungsbildungsprozesse offen, lehrt Teamverhalten, fördert die Diskussionskultur und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl, um nur einige Beispiele zu nennen. Für das Berufsleben unschätzbare Erkenntnisse!

      Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein Studium nicht nur die Chance bietet, notwendige Sach- und Fachkenntnisse zu erwerben. Es ist eine ideale Plattform zum Erwerb von Schlüsselqualifikationen und ist ein ebenso idealer Ort, um solche Eigenschaften auch in einem geschützten Rahmen üben zu können. Da diese Möglichkeiten meist außerhalb des Pflichtkanons stehen, ist hier in ganz besonderem Maße Eigeninitiative und Engagement gefragt. Die Hochschulen bieten die Möglichkeiten, das Annehmen und Nutzen liegt bei den Studierenden.

      Hauptsache Studium – egal welches?

      Wenn die immer wieder gehörten Aussagen, dass

      ▪das Studium das logische Denken fördert,

      ▪das Studium hilft, Zusammenhänge herzustellen,

      ▪das Studium das analytische Durchdringen komplexer Sachverhalte steigert,

      ▪das Studium zur Steigerung des Allgemeinwissens beiträgt,

      dann könnte man daraus schließen, dass es nicht darauf ankommt, welches Fach und welche Vertiefungsrichtungen studiert werden. Es stünde das Studium als solches im Vordergrund. Dies würde auch einer (ob starken oder nur schwachen) Spezialisierung widersprechen.

      Dies alles träfe zu, wenn ein Studium eben nur diese allgemeinen Aufgaben und Ziele hätte. Selbstverständlich sind derartige Eigenschaften wichtig. Sie sind so wichtig, dass jede Hochschule und jeder Studiengang Überlegungen anstellen sollte, wie diese weiter gefördert und ausgebaut werden können. Die Allgemeinbildung – um nur einen Punkt herauszugreifen – weist bei einer sehr hohen Zahl von Studierenden erschreckende Mängel auf. Dabei ist die Praxisrelevanz (und dies gilt für alle angeführten Fähigkeiten) unbestritten hoch und ihre Notwendigkeit wird sogar noch steigen. Es gilt hier nicht nur, entsprechende Angebote zu machen bzw. ein besonderes Augenmerk darauf zu legen in den Lehrveranstaltungen, aber auch bei Projektarbeiten, bei den praktischen Studiensemestern, sondern es gilt auch, die jungen Menschen dazu zu motivieren, sich diese Eigenschaften anzueignen. Sie sind ein hohes Gut mit vielen positiven Auswirkungen. Eine davon ist, dass sie sich wunderbar dazu eignen, sich als Bewerber am Arbeitsmarkt zu differenzieren. Gerade in Zeiten, in denen die Nachfrage nach Arbeitsplätzen das Angebot übersteigt und die Kandidaten vielfach gleiche oder stark ähnliche Qualifikationen aufweisen, gewinnen die dargelegten Eigenschaften Entscheidungscharakter.

      Nun darf mit größter Berechtigung davon ausgegangen werden, dass ein Studium nicht nur die genannten Qualifikationen im Auge hat. Es steht vielmehr die Vermittlung von speziellem Fachwissen im Vordergrund. So soll ein betriebswirtschaftliches Studium zum Beispiel die betrieblichen Zusammenhänge, die unterschiedlichen Funktionen, die Besonderheiten von Branchen und Institutionen, das Zusammenwirken von Mensch, Maschine, Information, Organisation, das Führen und die jeweiligen Methoden und Instrumente und vieles mehr beinhalten. Warum sollte ein junger Mensch, der Freude an diesen betriebswirtschaftlichen Aufgaben, Fragestellungen und Steuerungen hat, der sich vorstellen kann, dies als berufliche Herausforderung anzunehmen, sich nicht durch ein derartiges Studium gezielt auf sein Berufsleben vorbereiten? Ein Studium der Betriebswirtschaftslehre bietet dann die ideale Voraussetzung und stellt weder ein »Allerweltsstudium« dar, noch bildet es ein »Parkstudium« für all diejenigen, die sich noch keine ausreichend tiefen Gedanken um ihre berufliche Zukunft gemacht haben.

      Nicht nur die Stellenangebote der Unternehmen unterschiedlichster Größe und Branchen, sondern auch die bei der Hochschule eingehenden Stellennachfragen, die große Bereitschaft der Unternehmen, an entsprechenden Kontaktmessen in der Hochschule teilzunehmen, die Einladungen zu Betriebsbesichtigungen oder die Firmenpräsentationen zeigen, dass ein Betriebswirtschaftsstudium nichts, aber auch gar nichts an Bedeutung für die Praxis verloren hat. Im Gegenteil,

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