Panoramawege Elbsandsteingebirge. Michael Moll

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Panoramawege Elbsandsteingebirge - Michael Moll

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      Liebe Leser,

      in Deutschlands Regionen gibt es Landstriche, die sich zuweilen ähneln und bei denen rein optisch eine gewisse Verwechslungsgefahr lauert. Und es gibt Landschaften, die in Deutschland einmalig sind. Dazu zählt neben dem Wattenmeer und den Alpen auch das Elbsandsteingebirge in Sachsen. Rechts und links des noch jungen Elbtals erheben sich traumhafte Tafelberge, wie man sie in keinem anderen Bundesland findet. Zirkelstein, Kaiserkrone, Lilienstein, Königstein, Papststein und Rauenstein sind nur einige, die die Silhouette im Süden Sachsens prägen. Sie bieten mit ihren meist abgeflachten Plateaus eine markante Optik. Das Gute: Sie lassen sich relativ leicht erwandern oder erklimmen. Schlüpfen Sie in Ihre Wanderschuhe und lernen Sie die Aussichten von jedem dieser Tafelberge kennen. Blicken Sie vom Gohrisch auf den Königstein, bevor Sie dort die Festung besichtigen – mit Blick über das Elbtal und zum Lilienstein. Die Wanderwege in der Sächsischen Schweiz verlaufen immer wieder auf und ab, oftmals über Stufen oder Leitern. Das können auch mal über 800 Stufen am Stück sein wie bei den Brandstufen oder den Schwedenlöchern. Aber auch das ist ein unvergleichliches Erlebnis. Über die Schwedenlöcher gelangt man übrigens zur Bastei. Die Basteibrücke gilt als das Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und ist in ein beliebtes Fotomotiv und Ziel jedes Reisenden im Elbsandsteingebirge. Neben den Tafelbergen erheben sich zahlreiche Felsnadeln im und um den Nationalpark Sächsische Schweiz. Ob das die bei Kletterern beliebten Herkulessäulen im Bielatal sind oder die majestätisch aufragenden Schrammsteine oberhalb der Elbe – sie alle prägen die Landschaft genauso wie die Tafelberge – und sie bieten ebenfalls wunderbare Panoramen. Übrigens: Landschaftsräume enden nicht unmittelbar an einer Staatsgrenze. Das Elbsandsteingebirge zieht sich südwärts bis nach Tschechien. Dort liegt der höchste Gipfel in der Region, der Hohe Schneeberg. Er beherbergt die Dresdner Aussicht, von der man fast bis zur sächsischen Landeshauptstadt sehen kann. Gleich in der Nähe erheben sich die schroffen Tyssaer Wände und nahe der Staatsgrenze erlebt man mit dem Prebischtor eine Naturschönheit, die ihresgleichen sucht.

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       Es gibt jede Menge Rastmöglichkeiten, TOUR 7 .

      Es gibt also viel zu erwandern, zu erleben und zu entdecken. Dieser Reiseführer soll Ihnen dabei eine hilfreiche Unterstützung sein. Haben Sie viel Spaß auf den Touren im Elbsandsteingebirge!

       Michael Moll

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       Grüne Landschaften auf jeder Tour, TOUR 9

      Die Sächsische Schweiz ist genau richtig für Erholungssuchende als auch für Aktivurlauber. Egal, ob Wanderer, Kletterer oder Radreisender oder ob man einfach nur mit seiner Kameraausrüstung frühmorgens auf der Suche nach einem schönen Landschaftsmotiv ist, fündig wird hier jeder. Die markanten Felsen im Elbsandsteingebirge bieten vielerlei Möglichkeiten für einen angenehmen Aufenthalt, den man zusätzlich noch mit einer Städtetour durch das sogenannte Elbflorenz, also Dresden, kombinieren kann.

      Dabei ist kaum eine andere Landschaft in Deutschland unverwechselbar wie das Elbsandsteingebirge zwischen Pirna und der tschechischen Grenze. Markante Felsformationen erheben sich aus dem Blätterwirrwarr der Wälder und ragen oberhalb der Elbe weit in die Höhe. Die Felsen sind das ganze Jahr über eine Naturschönheit, ob im Sommer, wenn sie über den grün leuchtenden Baumkronen zu schweben scheinen und zahllose Kletterer aus Nah und Fern anlocken, oder im Winter, wenn der mittlerweile selten vorkommende Schnee eine glitzernd weiße Krone auf den abgeflachten Felsen bildet.

      Rund drei Wochen vor der Wiedervereinigung wurde die Sächsische Schweiz zum Nationalpark erklärt, eine der letzten Amtshandlungen, die in der Deutschen Demokratischen Republik ausgeführt wurden. Er gehört zu den kleineren Nationalparks in Deutschland und erstreckt sich über zwei räumlich voneinander getrennte Gebiete. Beide befinden sich östlich der Elbe. Schon früh, nämlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, wurde das Gebiet des heutigen Nationalparks für Besucher mit zahlreichen Wanderwegen erschlossen. Mitte desselben Jahrhunderts begann man zudem mit der »Wanderung in der Vertikalen« und entdeckte die Sächsische Schweiz als Klettergebiet, das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut. Der Nationalpark Sächsische Schweiz reicht bis an die deutsch-tschechische Grenze, wo auf tschechischer Seite die Böhmische Schweiz beginnt und sich mit dem Nationalpark Böhmische Schweiz das entsprechende Pendant anschließt. Im Rahmen des Umweltschutzes und der Förderung des sanften Tourismus in den beiden Regionen wird bereits seit einigen Jahren grenzüberschreitend zusammengearbeitet.

      Bei aller Freude über die markanten Felsformationen der Sächsischen Schweiz darf man darüber hinaus natürlich den Fluss nicht übersehen, der Namensgeber für das Elbsandsteingebirge war. Die Elbe entspringt im Riesengebirge, wo sie noch den tschechischen Namen Labe trägt, und überquert südöstlich von Bad Schandau die Grenze. In mehreren weiten Schleifen fließt sie durch das enge Tal unterhalb der steil aufragenden Felsen. Mit dem Erreichen von Pirna verlässt die Elbe die Sächsische Schweiz und durchquert später die Landeshauptstadt Dresden. Auch an ihrem Ufer lässt es sich entspannt wandern, während auf dem Fluss Ausflugsschiffe pendeln, von denen aus man einen herrlichen Blick auf das berühmte Basteigebiet oder die Festung Königstein genießen kann.

      Übernachtung

      Eine Vielzahl an Möglichkeiten hält das Elbsandsteingebirge bereit, um sein Haupt zu betten und sich für die Erlebnisse des nächsten Tages zu stärken. Klassisch sind die Gastgeberverzeichnisse der örtlichen Tourismusbüros, aber die meisten Übernachtungsmöglichkeiten sind ohnehin im Internet vertreten, wo man sie insbesondere für die Ferienzeiten vorab reservieren sollte.

      Pensionen: Wer als Selbstversorger unterwegs ist und ein wenig sparen möchte, der wird bei der riesigen Auswahl an Privatzimmern und Ferienwohnungen sicherlich fündig. Meistens sind diese sehr schön gelegen, können aber auch schon mal in einer gewöhnlichen Wohnsiedlung Pirnas liegen. Der Einrichtungsstil hängt natürlich sehr vom Eigentümer ab und kann von topmodern bis zu historisch reichen. Man sollte sich auf jeden Fall nicht wundern, wenn Gästebücher aus der Zeit der DDR im Regal stehen.

      Hütten: Wer sich auf die Suche nach einer klassischen Wanderhütte macht, wird nicht zwangsläufig fündig. Beim genaueren Hinsehen stellt sich meistens heraus, dass die eine oder andere Wanderhütte eher eine Pension oder gar ein Hotel ist. Diese bieten dann wiederum jeglichen Komfort, sind aber auch auf Wanderer eingestellt und erlauben praktischerweise auch die nur einmalige Übernachtung.

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       Der Klassiker in der Region: Treppenstufen, TOUR 10

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       Jeder Aufstieg wird mit einer Aussicht belohnt, TOUR 11 .

      Boofen: Boofen ist nicht nur eine Art der Übernachtung, sondern gleichzeitig Mundart, denn es leitet sich vom umgangssprachlichen Wort pofen für schlafen ab. Daher gibt es Boofen in dieser Form bzw. unter diesem Namen nur in der Sächsischen Schweiz. Gemeint ist ein Biwakplatz in freier Natur, so zum Beispiel in einer

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