Panoramawege Elbsandsteingebirge. Michael Moll

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Panoramawege Elbsandsteingebirge - Michael Moll

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an gekennzeichneten Stellen erlaubt ist und auch nur von Kletterern ausgeübt werden darf. Denn das Biwakieren in einer Boofe stammt traditionell von den Bergsteigern im Elbsandsteingebirge, die während ihrer Klettertour eine Übernachtungsmöglichkeit benötigten.

      Camping & Wohnmobilstellplätze: Ein gutes Dutzend Campingplätze laden Zelt- und Wohnwagentouristen zum Übernachten auf ihren Plätzen ein. Die Ausstattungen reichen dabei von einfach bis komfortabel, meist mit sehr schöner Lage und natürlich der Möglichkeit, seine Wäsche zu trocknen oder das Wohnmobil an die Stromversorgung anzuschließen. Im Vergleich zu anderen deutschen Flusstälern wie dem Weserbergland, der Mosel oder dem Mittelrheintal hinkt das Elbtal in der Sächsischen Schweiz jedoch bei Wohnmobilstellplätzen hinterher. So gehört der Wohnmobilstellplatz in Struppen beispielsweise zum Campingplatz, wo auch Wohnwagen und Zelttouristen unterkommen. Hervorzuheben ist hier Pirna mit einem Stellplatz für acht Wohnmobile im Schlosspark von Schloss Sonnenstein und einem kostenlosen Übernachtungsplatz am Elbufer, wo Wohnmobile für eine Nacht geduldet werden.

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       Rastbank am Zirkelstein, TOUR 2

      Ausrüstung

      Die geringste Ausrüstung braucht man beim Wandern, das mal vorweg. Immerhin reicht ein Paar gute und sichere Wanderschuhe, mit denen jeder auf den Waldwegen und Wurzelpfaden der Sächsischen Schweiz unterwegs sein kann. Doch um alle Wege der Region zu erwandern, sollte man viel Zeit mitbringen. Die Gesamtlänge aller Wanderwege beträgt über 1000 Kilometer. Die Auswahl reicht dabei von einfachen Rundkursen, auf denen auch Familien mit Kinderwagen auf ihre Kosten kommen, und barrierefreien Wegen, die eigens für Rollstuhlfahrer klassifiziert wurden, da hier besonders die Wegbeschaffenheit und das Streckenprofil eine große Rolle spielen.

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       Die Basteibrücke ist ein beliebtes Reiseziel, TOUR 11 .

      Eine Besonderheit bilden die Stiegentouren, die sich an erfahrene Wanderer richten. Diese Stiegen sind fest im Fels installierte Trittstufen, die zwischen engen und hohen Felswänden das Wandern in der Vertikalen ermöglichen. Auf manchen Stiegen wird zusätzlich ein Klettersteigset zur Sicherung empfohlen. Aufgrund der Enge und der Höhe sind solche Stiegentouren nicht für jedermann geeignet. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind oftmals erforderlich. In manch schmaler Felskluft ist es auch hilfreich, wenn man kein Problem damit hat, sich durch Engstellen zu winden. Einige dieser Engstellen sind so schmal, dass hier eine Einbahnregelung gilt, weil es einfach keinen Platz für entgegenkommende Wanderer gibt.

      Wer mehr als nur eine Tageswanderung unternehmen und dennoch auf Gepäck verzichten möchte, kann auf einen Gepäcktransport zurückgreifen. Diese Variante bietet sich vor allem auf dem Malerweg an (s. Touren 2633). Dieser 112 Kilometer lange Wanderweg ist in acht Etappen unterteilt und gilt als Hauptwanderweg im Elbsandsteingebirge. Dabei handelt es sich beinahe um einen Rundwanderweg, der im Norden von Pirna beginnt und durch die schönsten Abschnitte der Sächsischen Schweiz bis zur tschechischen Grenze führt. Dort wechselt man auf die linke Seite der Elbe und genießt die Landschaft auf dem Rückweg nach Pirna. Seinen Namen erhielt der Weg übrigens durch die zahlreichen Maler, die hier unterwegs waren und die spektakulären Landschaften auf Leinwand bannten. Der berühmteste von ihnen dürfte Caspar David Friedrich gewesen sein, der hier sein Werk Der Wanderer über dem Nebelmeer schuf.

      Anforderungen

      Die Schwierigkeitsgrade hängen vom Zustand der Pfade und Wege sowie der Beschaffenheit des Geländes ab.

      image Leicht: Spaziergänge auf guten, meist ebenen Wegen mit geringen Steigungen mit einer Dauer von bis zu drei Stunden.

      image Mittel: Wanderungen mit einer Dauer von mehr als drei Stunden und geringen Steigungen bzw. Spaziergänge von geringerer Dauer mit teils schwierigen Wegbedingungen, z. B. hervorstehende Baumwurzeln oder umgestürzte Bäume.

      image Schwer: Längere Wanderungen mit Steigungen von mehr als 500 Höhenmetern, die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraussetzen.

      Gehzeiten

      Die Angaben im Buch sind nur als ungefähre Näherungswerte und ohne Pausen zu verstehen. Diese hängen natürlich von der eigenen Kondition und Geschwindigkeit ab.

      Einkehrmöglichkeiten

      Nicht alle Touren führen an Einkehrmöglichkeiten vorbei. Daher ist auf Rucksackverpflegung zu achten. Außerdem sollte man sich vor Antritt der Wanderung am Ausgangspunkt über die Öffnungszeiten der anvisierten Einkehrmöglichkeit informieren. Sie können saisonbedingt unterschiedlich ausfallen.

      Naturschutz

      Natürlich sind die Wege nicht zu verlassen, Pflanzen sollten nicht unnötig gepflückt werden, und Tiere sind in Ruhe zu lassen. Am besten erlebt man die Sächsische Schweiz, wenn man sich selbst leise durch die Landschaft bewegt und Gespräche während der Wanderung in angemessener Lautstärke führt. Bewährt hat sich die Regel, dass man nie mehr als seinen Fußabdruck hinterlassen sollte. Besonders das Zurücklassen von Verpackungsmüll ist gedankenlos und nicht nachvollziehbar. Wer seine Verpackung gut gefüllt in die Natur bringen konnte, kann sie anschließend auch leer wieder mitnehmen, um sie im Mülleimer zu entsorgen. Nachkommende Menschen und natürlich auch die hier lebenden Tiere möchten die Natur ebenfalls genießen. Das gilt auch für unnötiges Zertrampeln und Abreißen von Pflanzen. Und auch wenn Steine totes Material sind, bleiben Felsritzungen für immer bestehen und sind keine Schönheit, sondern ein unnötiger Eingriff in die Natur.

      Für eine besondere Vegetation sorgt die skurrile Felslandschaft der Sächsischen Schweiz. In den engen und zum Teil tiefen Schluchten zwischen den Felswänden und Nadeln ist es auch an heißen Tagen deutlich kühler und es bildet sich ein Mikroklima, das eher an kalt-feuchte Keller erinnert. So wachsen in diesen eher schattigen Lagen Pflanzen, die man sonst oftmals nur in Hochgebirgslagen vorfindet. Dazu gehört zum Beispiel das Zweiblütige Veilchen, das normalerweise in Höhen von über 1000 Metern gedeiht. Finden kann man es überwiegend rechts der Elbe, so unter anderem im Uttewalder Grund oder im Amselgrund. Vorkommen gibt es zwar auch im Kirnitzschtal, diese sind aber durch Hochwasser gefährdet.

      Ebenfalls selten sind in Mitteleuropa verschiedene Farnpflanzen, die aber im Bereich des Nationalparks anzutreffen sind oder dort zumindest einmal wuchsen. Ein Beispiel ist der Englische Hautfarn, der Mitte des 19. Jahrhunderts im Uttewalder Grund entdeckt wurde, aber durch menschliche Einflüsse leider in der Region ausstarb.

      Die Sächsische Schweiz ist waldreich. Weit verbreitet ist die Stieleiche, doch Rotbuchen, Weißtannen und Kiefern trifft man bei Wanderungen durch die Wälder an. Vor allem die Kiefer fällt durch ihre meist einsame Lage auf. Beinahe jeder zweite Baum in der Sächsischen Schweiz ist eine Fichte und sogar die größte Fichte Sachsens wächst in der Region. Man findet sie in der Kirnitzschklamm, sie ist über 60 Meter hoch und wächst bereits seit fast 400 Jahren.

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