Perry Rhodan 2753: Endstation Cestervelder. Michelle Stern

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Perry Rhodan 2753: Endstation Cestervelder - Michelle Stern Perry Rhodan-Erstauflage

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und öffnete überrascht den Mund. Der Transmitter stand unter einer durchsichtigen Kuppel. Bis auf den zentriert stehenden Käfig samt seiner zugehörigen Gerätschaften und die Schaltkonsole war die Kuppel leer. Obwohl die Barriere durchsichtig war, erhaschte Rhodan nur im unteren Bereich an wenigen Stellen einen Blick auf eine schwarze, verkrustete Ebene, über die gelbgrüne Polarlichter tanzten.

      Den Rest der Kuppel bedeckten armlange, schwarzbraune Chitinleiber, deren unzählige Füße sich mit tellerartigen Saugnäpfen festhielten. Sie krochen teils übereinander. Dabei schien es, als würden einige der Tiere ihre Artgenossen im Vorbeigehen auffressen. Manche Exemplare steckten bis zur Panzermitte in anderen. Es herrschte hektische Betriebsamkeit.

      Rhodan meinte, auf der falschen Seite eines riesigen Terrariums zu stehen.

      Selthantar senkte die Schultern. Seine Finger kamen zur Ruhe. »Geschafft. Wir sind so sicher, wie wir sein können.«

      Rhodan fiel auf, dass die holografischen Schriftzeichen am Kragen der passgenau geschnittenen Uniform des Lajuuren hell leuchteten. Da Selthantar einst ein Weichensteller gewesen war, der in den Transposten gearbeitet hatte, reagierte die Uniform womöglich auf die Umgebung oder den Transpostendurchgang. Gern hätte Rhodan mehr über die spannende Technik erfahren, derer sich die Lajuures bedienten.

      Ein grünes Flackern lenkte Rhodans Aufmerksamkeit auf sich.

      Erneut ging sein Blick durch eines der Löcher im Leibermeer hinaus auf die schwarze Ebene. Er schauderte. Die Welt dort draußen war kein fruchtbarer Sauerstoffplanet wie Terra oder einer der unzähligen anderen in der Milchstraße und vergleichbaren Galaxien. Sie war wie der Schatten von etwas, das einst gelebt hatte, aber brutal vernichtet worden war. Das schwarze Gestein war geschmolzen, zerflossen und teils in irrwitzigen Formationen erstarrt.

      »Wo sind wir?«, fragte er.

      »Definitiv auf einem Planeten.« Selthantar beugte sich tiefer über die Konsole. Da er ein gutes Stück kleiner war als ein Lare, reichte sie ihm bis zur Brust. »Ich habe eine Vermutung, bin aber noch nicht ganz sicher. Die Positronik hat Schaden genommen.«

      »Auf jeden Fall herrscht die natürliche Schwerkraft dieser Welt«, stellte Avestry-Pasik mit einem Unterton fest, als wäre dieser Zustand eine persönliche Beleidigung. »Gut für dich, Hetork Tesser.«

      Tatsächlich musste die Schwerkraft bei knapp über einem Gravo liegen. Rhodan berührte den integrierten Aggregatgürtel. Dort war eine Art Mikro-Antigravgenerator befestigt, den er von den Proto-Hetosten samt der lucbarnischen Kombination zurückerhalten hatte. Er schaltete das Gerät ab.

      Avestry-Pasik legte den Kopf schief und betrachtete die Unterseiten der riesigen Kakerlaken – oder was immer es für Tiere sein mochten. »Gibt es auf dieser Welt eine Fluchtburg?«

      »Ja.« Wechselnde Bilder erschienen vor Selthantar. »Einer unserer Stützpunkte ist auf dieser Welt. Die meisten Fluchtburgen sind nur mit Raumschiffen zu erreichen; diese aber gehört zu den wenigen auf einem Planeten, der an die Verbundenheit angeschlossen ist.«

      Avestry-Pasik hörte interessiert zu. Offenbar waren auch für ihn Neuigkeiten dabei. Selthantar hatte die Flucht geplant. Er war derjenige, der momentan die Fäden in der Hand hielt. Dabei machte Selthantar einen erschöpften Eindruck, ganz wie ein Wissenschaftler, der sich an eine unlösbare Aufgabe gewagt und zu wenig Schlaf bekommen hatte. Rhodan merkte es an den häufigen Augenbewegungen und der teils fleckigen Gesichtshaut. Dort, wo kein Tintenblau vorherrschte, war die Oberfläche zu hell, wie ausgebleicht.

      Schon auf der ZHOL-BANNAD war Rhodan aufgefallen, dass Selthantar etwas beschäftigte, über das er nicht sprach.

      Selthantar schaltete das Holo ab. »Wir müssen unten in der Schaltzentrale nachschauen, wo wir sind. Die Schäden sind zwar nicht gravierend, aber ich möchte sicher sein. Die letzten Momente an Bord waren chaotisch. Falls ich einen Fehler gemacht habe ...« Er hielt inne. »Hoffen wir es nicht.«

      »Was wäre denn der schlimmste Fall?«, fragte Avestry-Pasik. Er hatte die Hand auf dem Strahler und ließ Rhodan nicht aus den Augen wie jemand, der fürchtete, jederzeit überfallen und ausgeraubt zu werden.

      »Im schlimmsten Fall gab es einen Fehler in der Transmitterstafette. Eine Irritation.« Selthantar drehte sich zum Raumausgang.

      Avestry-Pasik hob den Strahler auffordernd. Die weit auseinanderliegenden Augen kniff er misstrauisch zusammen. »Geh vor mir, Hetork Tesser!«

      Rhodan spürte einen Anflug von Ärger. Als ob er während der Angriffe der Onryonen nicht bereits seinen Willen zur Zusammenarbeit demonstriert hätte! Es war seine Idee gewesen, den Onryonen entgegenzufliegen, als ob sie sich ergeben wollten, um dann zu entkommen. Dass sie letztlich doch gefunden worden waren, war nicht seine Schuld. Es blieb ihm ein Rätsel, wie die Onryonen den kleinen Schiffsverband aufgespürt hatten. Fast konnte man meinen, sie spürten wie Avestry-Pasik das Vektorion.

      »Dein Gehabe ist überflüssig. Wir sitzen im selben Boot, wie man bei uns sagt. Die Onryonen sind ebenso meine Feinde wie deine. Glaubst du, ich laufe davon?«

      »Du bist ein Gefangener! Vergiss das nicht!«

      »Du hast den Strahler.«

      »Und ich werde zusehen, dass ich ihn behalte.« Die Drohung in den Worten war deutlich.

      Rhodan ging voran, ehe der Lare auf die Idee kam, auf ihn zu schießen. Er wusste, dass Avestry-Pasik ihn mit Freuden verletzen oder sogar töten würde. Wahrscheinlich hoffte der Rebellenführer nach wie vor auf seine Stunde, in der er den Zerstörer von allem auslöschen konnte.

      Noch trug Rhodan einen Trumpf bei sich: das Vektorion. Solange Avestry-Pasik glaubte, dass dessen Funktion an Rhodan gebunden war, befand er sich in relativer Sicherheit.

      Vor Avestry-Pasik trat Rhodan in einen nach unten gepolten Antigravschacht. Eine Etage tiefer stiegen sie aus. Sie gingen einen gewundenen Gang entlang. Statt der glassitartigen, mit Tieren übersäten Wand, begleitete sie dunkelgraues Metallplast. Im Gang herrschte eine diffuse Notbeleuchtung, die kaum ausreichte, den Boden zu erhellen.

      Von tief unter ihnen drang ein Knacken und Ächzen herauf.

      Rhodan blieb stehen. »Hört ihr das?«

      »Was?« Avestry-Pasik stieß ihm den Strahler in den Rücken. »Die Widerspenstigkeit des Hetork Tesser?«

      »Da war ein Geräusch.«

      »Ach ja? Auf einer seit Jahren ungenutzten Station? Meinst du, die Onryonen sind uns zuvorgekommen?«

      »Wohl kaum. Selthantar, werden diese Stationen regelmäßig gewartet?«

      »Nein. Es kann sein, dass ich der Letzte war, der sie inspiziert hat. Das Dumme ist, dass die Stationen völlig gleich aufgebaut sind. Und diese Tiere da draußen könnten sowohl von Cestervelder als auch von Marhintur stammen. Aber wegen irgendwelcher Geräusche brauchst du dich zu nicht sorgen. Vermutlich ist da unten ein Wartungsroboter unterwegs.«

      »Möglich.« Rhodan glaubte nicht daran. Anscheinend hatte auch Selthantar den Laut überhört, der eben nicht nach einer Maschine geklungen hatte. Ihm fiel auf, dass Selthantar immer wieder mit dem Kopf zuckte, wie jemand, der leichte Schläge mit der flachen Hand erhielt. »Geht es dir gut?«

      »Eine sonderbare Frage von einem Gefangenen«, giftete Avestry-Pasik. »Erst recht vom Hetork Tesser.«

      »Hör

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