Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton страница 50
Doch er fand nichts außer verkleckerter Zahnpasta, die ihn zurückschrecken ließ, nachdem er einmal daran geschnuppert hatte. Was für ein entsetzlicher Gestank! Schnaubend verließ er diesen Ort der eigentümlichen Gerüche.
Auch das Durchsuchen des Betts blieb erfolglos. Er schnüffelte mit dem Rüssel kurz unter dem Laken, aber das brachte ihm nur eine Niesattacke ein.
Die Leckerbissen blieben verschwunden.
Allmählich wurde er unruhig. Tess hatte ihn doch nicht vergessen? Ein entsetzlicher Gedanke ...
War das, was er tief in seinem Magen spürte, tatsächlich Hunger? Er griff zum letzten Mittel. Mit den Vorderfüßen stellte er sich auf einen dieser seltsamen Stühle, die manchmal da waren und manchmal nicht, um einen Blick auf den Tisch zu erhaschen.
Diese Position war für ihn sehr unbequem, und er konnte nur ein paar Sekunden lang so verharren. In einem Augenwinkel glaubte er, einen Keks zu erblicken. Doch als er seinen Rüssel danach ausstrecken wollte, rutschte mit lautem Poltern das Möbelstück unter ihm weg.
Erschrocken trötete er auf. Unsanft landete er auf seinem Hinterteil – und stieß protestierend den nächsten Tröter aus. Sehnsüchtig starrte er nach oben, aber die Tischplatte ragte über ihm wie eine unüberwindliche Mauer. Sein ausgestreckter Rüssel erreichte gerade die Unterseite der Platte. Was darauf lag, hätte ebenso gut im Schrank lagern können. Dieser Keks war für ihn unerreichbar! Was hatte Tess sich nur dabei gedacht?
Aber er konnte tröten, so viel er wollte, es nutzte nichts, er kam nicht an den Keks heran.
Plötzlich ging die Kabinentür auf. Zwei Besatzungsmitglieder stürzten herein. Beinahe wären sie über ihn gestolpert.
»Ich kann nicht sehen, dass hier jemand in Not ist.«
»Aber es hörte sich wirklich so an! Wie ein erstickter Hilferuf, ganz merkwürdig.«
Die beiden sahen sich um. Norman versuchte, mit einem erneuten Tröten die beiden auf seine Notlage aufmerksam zu machen.
»Da hast du deinen Hilferuf! Der kleine Kerl gibt diese Töne von sich.«
»Ob er mal wohin muss, Zetus?«
»Keine Ahnung. Ich kenne mich mit Klonelefanten nicht aus.«
Der Keks lockte auf dem Tisch. Norman lief um einen der Männer herum und stupste ihn mit dem Rüssel an.
»Ich wette, der muss mal.«
»Ja, aber damit kenne ich mich wirklich nicht aus. Wir rufen besser Tess, die weiß sicher, was zu tun ist.«
»Okay.« Der Mann drückte auf ein paar Knöpfe an einem seltsamen Gerät. »Mist«, sagte er dann. »Weder Tess noch Benjameen sind zu erreichen. Rhodan hat sie zu einer Konferenz beordert. Normans dringende Bedürfnisse sind wohl zweitrangig.« Die beiden Männer sahen sich an.
»Geh doch einfach mit ihm in die Hygienezelle, der weiß schon, was er tun muss.«
Achselzuckend versuchte Zetus, ihn in die betreffende Räumlichkeit zu schieben. Doch daran erinnerte er sich mit Grausen, der scharfe Zahnpastageruch hing ihm noch im Rüssel. Er war zwar klein, doch mit allen vier Beinen stemmte er sich gegen die Schiebeversuche des Menschen.
»Maron, da will er wohl gar nicht hin. Vielleicht hat er so eine Art Töpfchen, weißt du, wie kleine Kinder?«
»Tja, gut möglich, aber ich sehe auf Anhieb nichts in dieser Kabine, was danach aussieht. Und ich will keine Konferenz unterbrechen, um Tess nach dem Töpfchen für ihren Elefanten zu fragen.«
Zetus lachte. »Das wär' doch mal was! Aber dafür riskieren wir eine Pfütze in ihrem Quartier.«
Normans heiseres Tröten riss sie aus ihrem Gespräch. Er versuchte erneut, mit dem Rüssel an die Tischplatte zu gelangen.
Über Zetus' Gesicht ging ein Grinsen. »Ich glaube, der Kleine hat ganz andere Gelüste. Auf dem Tisch liegt etwas, sicher ein kleiner Appetithappen für den Guten.«
Er trat an den Tisch und nahm das braune, keksartige Objekt der Begierde in die Hand.
Als Norman den Leckerbissen erblickte, war es mit seiner Zurückhaltung vorbei. Er drückte sich an Zetus' Beine und angelte mit dem Rüssel nach dem Keks.
»Junge, der hat aber Hunger. Was ich gehört habe, war wohl doch ein Hilferuf.«
Lachend sahen die beiden zu, wie Norman sich genüsslich den Keks ins Maul schob und mit geschlossenen Augen kaute. »Man könnte meinen, er isst eine Spezialität unseres Küchenchefs.«
»Na, viel besser schmecken die auch nicht.«
Sie kraulten Norman noch einmal am Kopf und verließen ihn dann. Traurig blickte er ihnen nach. Irgendwie mochte er sie.
Eigentlich mochte Norman jeden. Und wenn man ihm einen Keks gab und ihn dann noch kraulte, mochte er diese komischen Menschen umso mehr.
Die ganze Aufregung hatte ihn müde gemacht. Er setzte sich in sein Körbchen, drückte das Kissen platt und war Sekunden später eingeschlafen.
Als Tess und Benjameen in ihre Kabine zurückkehrten, wunderten sie sich nur, wie der Keks vom Tisch verschwunden war. Nachdenklich betrachteten sie Norman, der friedlich schnorchelnd auf seinem Lieblingskissen im Körbchen lag.
An Bord der KHOME TAZ ...
Etwas lag in der Luft.
Takegath spürte es genau, und sein Instinkt hatte ihn in dieser Hinsicht noch nie getrogen.
Etwas braute sich zusammen.
Es war still im Äther. Zu still.
Er ließ sein Taktikhirn die internen Funkverbindungen überprüfen. Praktisch alle Gy Enäi hatten diese Anschlüsse eingebaut. Eine wunderschöne Sache, zum Beispiel bei einem planetaren Einsatz. Mit Hilfe dieser Verbindungen konnte Takegath jeden seiner Kämpfer lokalisieren und gegebenenfalls gedankenschnell umdirigieren. Bei denjenigen, die entsprechend vercybert worden waren, deren Sinnesorgane über einen internen Knoten-Chip mit der Funkanlage verdrahtet waren, konnte er sogar durch ihre Augen sehen und durch ihre Ohren hören.
Dadurch hatte er seine Besatzungsmitglieder natürlich auch an Bord der KHOME TAZ ganz gut unter Kontrolle.
Aber das Taktikhirn entdeckte nichts Außergewöhnliches. Das hatte jedoch nichts zu bedeuten; wer einigermaßen geschickt war, konnte die Verbindung trennen, ohne dass Takegath sofort davon erfuhr. Nach ein paar Stunden würde er die Manipulation natürlich entdecken, aber dann konnte es schon zu spät sein.
Die Mannschaft kam ihm viel zu unruhig vor. Sie schien auf etwas zu warten, geradezu zu lauern. Takegath dachte kurz an eine Meuterei, verwarf den Gedanken aber wieder. Zum einen ging es seinen Leuten dafür noch viel zu gut; sie waren bei weitem noch nicht verzweifelt genug, um solch einen Schritt zu wagen. Zum anderen wussten sie, dass er sich gegen jegliche solcher Versuche abgesichert hatte. Und zum Dritten war ihnen klar, dass der Gelbe