Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband). Uwe Anton

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Perry Rhodan: Andromeda (Sammelband) - Uwe Anton Perry Rhodan-Taschenbuch

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den er sich aber auf keinen Fall anmerken lassen wollte.

      »Ist es so schlimm?«, spottete er. »Spürst du, wie es zu Ende geht? Brauchst du das De'Ro'Collo so dringend?« Mit einem höhnischen Lächeln sah er Pees zum ersten Mal ins Gesicht.

      Zwei stahlblaue, lidlose Augen starrten ihn an. Das reptiloide, von grau-blauen Schuppen bedeckte Antlitz war vor Anstrengung verzerrt. Der Mund war mit messerscharfen Zähnen bestückt, die schon für sich eine tödliche Waffe waren.

      »Ich hätte dir noch fünf Jahre gegeben«, fuhr er fort. »Aber wenn du mich jetzt besiegst, hast du dir das De'Ro'Collo redlich verdient.«

      Mit einem lauten Knurren schlug Pees erneut zu. Gleichzeitig senkte er den Kopf, und die spitzen Zähne kamen Takegaths Kehle sehr nah. Die Faust des Reptils verfehlte seine mechanische Augenlinse nur knapp.

      Zumindest hatte Gramter Pees seine Hausaufgaben gemacht. Oder Elis und Grab hatten das für ihn erledigt. Offensichtlich hatten sie sich über die kybernetischen Implantate ihres Kommandanten genau informiert. Vielleicht hatten sie auch nur zu oft die verschiedenen Geräte bei ihrem tödlichen Einsatz beobachtet.

      Takegath erkannte, dass seine rotierende Kameralinse eine Schwachstelle war. Bei ihrem Ausfall wäre er nicht mehr in der Lage, seine Position in jede Richtung abzusichern; dann wäre er sozusagen halb blind.

      Vielleicht war es doch ein Fehler, AMBULANZ keine neuen Modifikationen mehr vornehmen zu lassen ...

      Takegath erkannte die Absicht seines Gegners. Er schaltete auf Pees' Funkfrequenz um.

      »Das kannst du dir sparen«, knurrte die Echse. »Ich habe mich von der Verbindung abgekabelt.«

      »Das hätte ich dir gar nicht zugetraut.« Pees war größer und schwerer als Takegath, und seine vier Arme stellten einen beträchtlichen Vorteil dar. Mit dem oberen Armpaar drückte er die Schultern des Kommandanten gegen den Boden, mit dem unteren versuchte er, einen Schlag zu landen. Wenn er seinen Körper jetzt noch gezielt und klug aufgerüstet hatte, hatte Takegath es mit einem fast gleichwertigen Gegner zu tun.

      Pees grunzte wütend auf und setzte zu weiteren Hieben an, die Takegath jedoch mühelos abwehren konnte.

      Der Gadoner ist wirklich dumm, dachte der Kommandant. Warum hält er meine Schultern und nicht meine Arme fest? Dann hätte er doch schon längst seine Schläge landen können ... »Sehr geschickt von dir, Gramter.« Takegath fuhr die Klingen seiner Fingerspitzen aus, riss den rechten Arm hoch und trieb die Faust in Pees' Bauch. Natürlich hatte er sich über die Eigenarten und Schwachstellen seiner Besatzungsmitglieder informiert, und er wusste, dass die Reptilwesen an dieser Stelle sehr empfindlich waren.

      Doch Pees zeigte keine Reaktion.

       Er hat sich tatsächlich klug aufgerüstet!

      Dann unterlief Pees sein erster Fehler. Nein, eigentlich sein zweiter. Der erste war der Angriff auf seinen Kommandanten gewesen.

      Er versuchte nicht mehr, Takegath mit Schlägen der beiden unteren Arme einzudecken, sondern griff mit einer Hand nach der ärmellosen Jacke des Kommandanten, in deren Tasche er das De'Ro'Collo vermutete. Mit den drei anderen Armen drückte er Takegath weiterhin zu Boden.

      Er muss seinen kompletten Biotorso gegen Implantate ausgetauscht haben ... Anders konnte Takegath sich nicht erklären, warum Pees nicht auf seine Attacken reagierte. Er fuhr die Klingen wieder ein.

      Takegath ahnte plötzlich, dass Pees ihm durchaus gefährlich werden konnte. Er musste auf andere Weise gegen ihn vorgehen. »Du kannst das Droc haben, nimm es dir. Deine Entschlossenheit imponiert mir. Vielleicht befördere ich dich sogar.«

      Der Gadoner lachte heiser auf. Er atmete schon schwer. »Erzähl mir nichts! Du gibst niemandem davon ab. Ich bekomme es nur, wenn ich dich besiege und töte. Nur einer von uns kann diesen Kampf überleben. Du oder ich. Und einer von uns muss sterben.«

      Genau, dachte Takegath. Aber das werde nicht ich sein.

      Er drückte Pees' Hand von der Jackentasche zurück, griff hinein und zog eine der Phiolen heraus. »Hier, Gramter!« Er hob die Hand. »Hier ist es!«

      Die Droge schimmerte unter dem Kunststoff verlockend in der kalten Beleuchtung der Zentrale.

      Pees starrte auf Takegaths Hand, auf die Substanz, die sein Leben verlängern, sein Leiden verhindern konnte. Er schien den Blick nicht von ihr lösen zu können.

      »Du bist dumm, Pees. Wenn einer so ein Ende verdient hat, dann du. Schluss mit dem grausamen Spiel.« Takegath drückte seine modifizierte Hand gegen den Hals seines Gegners. Die implantierte Strahlenwaffe funktionierte einwandfrei.

      Schreiend lockerte Pees seinen Griff, und Takegath warf den Gadoner endgültig zurück. Stöhnend rollte Pees sich auf den Rücken. Die Arme hatte er noch immer nach der Flasche mit dem De'Ro'Collo ausgestreckt.

      Die rechte Gesichtshälfte, der Hals und der Nacken des Echsenwesens waren eine einzige verschmorte Wunde, aus der die Haut Blasen schlug. Takegath baute sich breitbeinig über dem Sterbenden auf und sah zu den anderen Besatzungsmitgliedern hinüber. Niemand rührte sich, auch Elis und Greb nicht.

      Er musterte die beiden Freundinnen seines unterlegenen Gegners. »Habt ihr etwas zu sagen?«

      Beide wandten den Blick von ihm ab und studierten Daten auf ihren Konsolen. Takegath bemerkte, dass sich auf dem Boden zwischen Elis' Beinen eine grünlich schimmernde, übel riechende Pfütze gebildet hatte.

      Der Kommandant beugte sich zu Pees hinab. »Immerhin warst du so klug, dich nicht mit Strahlenwaffen aufzurüsten«, flüsterte er. »Denn die kannst du an Bord der KHOME TAZ nicht gegen deinen Kommandanten einsetzen.« Er verzog den Mund zu einem leichten Grinsen. »Sieh es einfach positiv. Ich erspare dir einen elenden Tod.« Er zielte auf den Kopf des Reptilwesens und drückte ab. Diesmal hatte er die Waffe auf die höchste Intensität eingestellt. »Und AMBULANZ wird dein Gehirn nicht bekommen.«

      Als die Reinigungsroboter anrollten, um die kopflose Leiche zu entsorgen, drehte Takegath sich zu Diwva um. »Du hast was?«

      Aus weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an. »Was ...?«

      »Du wolltest etwas melden«, sagte er geduldig. »Vor diesem höchst überflüssigen Zwischenfall.«

      Sie starrte auf ihre Konsole und nickte dann. »Ja. Ich habe den Reflex eines Schiffes in der Ortung, das ungefähr dem gesuchten Muster entsprechen könnte.«

      Takegath knurrte leise auf. Seine Gespielin zuckte zusammen.

      Diwva und Bahpi meldeten ihm nicht zum ersten Mal solch einen Reflex. Sie hatten alle diese Ortungen überprüft, doch es hatte sich immer um andere Raumer gehandelt, einmal sogar um ein 1800 Meter durchmessendes Superschlachtschiff der Tefroder.

      »Schon wieder?«, fragte er.

      »Ich dachte, dich interessiert, dass ... dass die Ortung bei diesem Schiff praktisch auf genau jene Stelle verweist, die an der direkten Verbindungslinie zwischen Hathorjan und der Nachbargalaxis liegt.«

      Takegath horchte auf. Was hatte er zu verlieren? Selbst, wenn es sich wieder um einen Fehlalarm handeln sollte, konnte er der Besatzung eine Freude machen und das Raumschiff vernichten lassen. Eine Abwechslung war dringend nötig, sonst würden

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