Love Petit Fours. Sylvie C. Ange
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Adele war fasziniert. Er selbst würde ihr das Zimmer zeigen?
»Das Buch, an dem ich derzeit arbeite, wird unter meinem Pseudonym erscheinen. Für gewöhnlich arbeite ich sehr früh bis Mittag und am Nachmittag noch einmal einige Stunden. Diese Arbeitszeit variiert manchmal, daher werde ich Ihnen immer am Ende des Tages Auskunft geben, was ich am nächsten Tag vorhabe, damit Sie sich alles einteilen können. Einen Tag können Sie frei haben, aber informieren Sie mich rechtzeitig. Manchmal wird es vorkommen, dass Sie den Tag ändern müssen. Sie werden also sehr ausgelastet sein. Wenn Ihnen etwas nicht behagt, sagen Sie es jetzt. Danach möchte ich ohne Unterbrechungen und unnötige Diskussionen arbeiten.«
Exakte Regeln. Das Gehalt war nicht umsonst so hoch.
»Ich habe alles verstanden.«
Er überreichte ihr einen Ordner.
»Morgen schreibe ich sehr früh an einem neuen Kapitel. Ich habe Ihnen einige Notizen gemacht. Lesen Sie das Exposee und die folgenden Kapitel durch, damit Sie wissen um was es sich handelt. Sie müssen sich voll und ganz dem Inhalt hingeben. Ich erwarte ein besonderes sprachliches Feingefühl. Neben meinen Schreibraum, ist ein best ausgestattetes Büro für Sie bereit. Das ist vorerst alles und nun führe ich Sie zu Ihren Räumlichkeiten.«
o
Adele genoss auf der Terrasse die eindrucksvolle Aussicht. Nur Natur, kein weiteres Haus weit und breit. Das Wasser des riesigen Swimmingpools glitzerte in der warmen Morgensonne verführerisch und lud zum Schwimmen ein.
Konnte das alles war sein? Adele, du arbeitest für den berühmten Autor Julien Roux. Bei dem Gedanken erinnerte sie sich daran, dass sie mit der Arbeit beginnen sollte. Plötzlich sah sie aus dem Swimmingpool einen Kopf auftauchen.
»Guten Morgen«, rief Julien. »Ich hoffe, Sie hatten eine gute erste Nacht?«
Er kam aus dem Wasser und auf seinem braun gebrannten Körper funkelten die Wassertropfen.
»Guten Morgen, ja danke.«
»Ich muss weiterarbeiten«, sagte er sichtlich in Eile und betrachtete sie für einen Moment so intensiv, dass Adele glaubte die Blicke würden sie berühren.
»Sie können den Swimmingpool benutzen, wenn Sie wollen«, sagte er und ging davon.
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Adele hatte auf der Terrasse gefrühstückt und saß nun in ihrem Büro, das tatsächlich alle Bequemlichkeiten besaß. Ein Duft nach Lavendel drang durch das große Fenster und das Kristall-Windspiel davor, verbreitete sanfte Töne. Sie wollte gar nicht daran denken, dass ein Jahr schnell um war, und sie diesen Ort wieder verlassen musste.
Adele las den Titel des Exposees. Witches magic lautete der Arbeitstitel des Romans, welcher zur Zeit der Hexenverfolgung handelte. Dann begann sie das erste Kapitel zu lesen.
Er hatte, wie sie von seinen anderen Romanen schon wusste, eine perfekte Erzählsprache, aber dieser Roman war ein gänzlich anderes Genre. Es war eine Romance. Adele atmete tief ein, als sie weiter las:
– Er umgarnte sie und spürte das prickelnde Verlangen diese Frau zu besitzen. Seine Lippen liebkosten ihren Hals und wanderten an den Rand des Spitzen besetzten Schnürmieders. »Was hast du mit mir gemacht, Hexe?«
»Ich mache gar nichts. Du bist es, der seine lodernden Wünsche hervorkehrt.«
Seine Zunge hinterließ zuckersüße Spuren auf ihrer zarten Haut. – Eindeutig würden in diesem Roman erotische Szenen vorkommen. Adele las nun das ganze Exposee und fand das Pseudonym. Julien Roux der große intellektuelle Literat, steckte hinter dem Pseudonym für erotische Romane?
Als Julien unerwartet in den Raum kam, versuchte Adele ihre brennenden Wangen zu verbergen.
»Haben Sie das Exposee gelesen?«
»Ja, und das erste Kapitel. Sie sind Valerie Heart?«
Er grinste.
»Ja. Und … sind Sie nun entsetzt? Sie kommen doch damit klar, oder? Wäre bedauerlich, wenn Sie jetzt scheitern.«
Adele, versuchte sich zu fassen.
»Weshalb sollte ich nicht klar kommen? Liebes-Szenen sind doch nichts Außerordentliches. Ich war nur etwas überrascht, dass Sie hinter dem Pseudonym stecken.«
Nun verstand sie auch das Dokument und die ganze Geheimniskrämerei.
»Haben Sie schon gegessen?«
Adele verneinte.
»Kommen Sie mit.«
Auf der Terrasse war der Tisch mit allerlei Köstlichkeiten gedeckt. Als Dessert gab es Mille-Feuille mit vielen Beeren und Sahne.
Weshalb fühlte sie sich von Julien beobachtet, als sie die Gabel mit einer Beere zum Mund führte?
Auch wenn es das normalste der Welt war, was in Valerie Hearts a.k.a. Julien Rouxs Buch vorkam, schweiften ihre Gedanken immer ab. War er ebenso leidenschaftlich, wie die Alphahelden in seiner Romance? Was würde sie fühlen, wenn er sie berührte? Adele, bist du nun übergeschnappt, schrie sie sich in Gedanken an. Prompt begannen ihre Wangen erneut zu glühen.
»Was denken Sie gerade? Ihre Wangen haben nun die gleiche Farbe wie die Beeren.«
Juliens Augen funkelten. Die undefinierbare Farbe des einen Auges veränderte sich. Kleine goldene Punkte blitzten nun immer wieder auf und er wirkte noch ungewöhnlicher, als er schon war.
»Sie scheinen doch irritiert vom Inhalt des Kapitels zu sein?«
Es hatte wohl keinen Sinn zu leugnen.
»Ich habe ganz und gar nicht mit diesem Genre gerechnet und ich bin kein Eisblock. Außerdem, wenn ihr Geschriebenes nicht auf den Leser wirken würde, wäre das sehr verhängnisvoll.«
Er lachte wieder, tauchte eine Beere in die Sahne und es sah aus, als ob er sie essen wollte, doch dann näherte er sich mit der Frucht ihrem Mund.
»Guten Appetit. Ich muss los, Adele. Nenn mich Julien und vergiss bei aller Sinnenfreude nicht auf mein Manuskript. Der Termin zur Abgabe ist bald.«
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Zwei Monate, gefüllt mit Arbeit, waren vergangen und Adele genoss die Zusammenarbeit mit Julien, die sich wundervoller gestaltete, als sie gedacht hatte. Julien fuhr einmal in der Woche weg und so nutzte sie auch ihre freien Tage kaum. Sie fragte sich wohin er fuhr. Gab es eine Frau, die er liebte? Natürlich gab es eine, wie sollte es anders sein. Sie merkte, dass sie dieser Umstand betrübte. Verdammt Adele, das ist Julien Roux. Weshalb sollte er sich für sie interessieren? Sie war schlank und zählte zu den großen Frauen, ihr langes helles Haar, das sie seit zwei Monaten hochgebunden hatte, waren schon immer bewundert worden, genau wie ihre leuchtenden Augen und die vollen Lippen. Wie du weißt Adele, ist Aussehen nicht das Wichtigste, rügte sie sich. Man muss Charme haben, eigenständig, warmherzig, intelligent und sexy sein. Sie erfüllte doch alles, oder nicht? Sexy sahen ihre Frisur, ihr ausgeleiertes T-Shirt und die weite Hose absolut