Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten. A. F. Morland

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten - A. F. Morland страница 20

Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten - A. F. Morland

Скачать книгу

ich auch.“

      „Vielen Dank für den Anruf“, sagte Harding. „Ich werde mich bestimmt mal revanchieren.“

      Sie legten gleichzeitig auf, und Copeland rief Brian Cusack an.

      „Ich möchte mich für das außerordentlich hohe Honorar bedanken, das Sie auf mein Konto überweisen ließen, Mister Cusack.“

      „Sie haben ja auch prompt gearbeitet, nicht wahr?“

      Copeland erzählte dem König von Brooklyn, dass er bereits darangegangen war, die Story auszubauen. Er hörte unterschwellig heraus, dass Cusack das nicht so ganz recht war.

      „Übertreiben Sie’s nicht, sonst wird die Sache unglaubwürdig“, warnte der Gangsterboss.

      „Keine Sorge, ich weiß, wie weit man eine Geschichte aufpumpen darf. Ich lebe schließlich davon - und neuerdings nicht mal so schlecht.“

      „Hören Sie, ich bin Ihnen zwar dankbar, dass Sie mir geholfen haben, aber wenn Sie denken, dass das ein Rentenjob für Sie wird ...“

      „Jetzt schätzen Sie mich nicht richtig ein, Mister Cusack. Ich hatte nicht die Absicht, Geld dafür zu verlangen. Ich tu’s aus reiner Gefälligkeit und um der ganzen Story mehr Halt zu geben.“

      „Dann muss ich mich wohl bei Ihnen entschuldigen.“

      „Ist nicht nötig. Ich kann mir vorstellen, dass Sie im Augenblick ein wenig nervös sind. Aber ich halte zu Ihnen. Ich möchte, dass Sie das wissen.“

      „Danke, Mister Copeland. War mein Arzt schon bei Ihnen?“

      „Ja.“

      „Hat er Sie gründlich untersucht?“

      „Ja.“

      „Und?“

      „Er ist sicher, dass er mir eine Operation ersparen kann.“

      „Wenn er das sagt, dann können Sie's ihm glauben.“

      Copeland bog in die Straße ein, in der das Bürohaus stand, in dem er arbeitete. Kurz bevor er den Parkplatz erreichte, beendete er das Gespräch mit Brian Cusack. Er ließ den Oldsmobile bis zu seiner markierten Parkfläche rollen und tippte dann kurz auf die Bremse.

      Als er den Motor abstellen wollte, wurde die Tür auf der Beifahrerseite aufgerissen, und ein Mann, den er nicht kannte, setzte sich zu ihm in den Wagen. Der Mann hielt eine zusammengelegte Zeitung in seinen Händen.

      „Hören Sie mal, was soll das?“, herrschte Christopher Copeland den Fremden an.

      „Maul halten!“, knurrte Tony Tornado. „Lassen Sie die Hände auf dem Lenkrad!“

      „Einen Dreck werde ich ...“ Der Journalist unterbrach sich, denn plötzlich schälte Tornado aus der Zeitung eine Kanone, die mit einem klobigen Schalldämpfer versehen war. Ein überzeugendes Argument, dem sich Copeland nicht verschließen konnte.

      Ein dünner Schweißfilm legte sich auf Copelands Stirn.

      „Wer sind Sie? Was wollen Sie?“

      „Ich bin ein Mann, der es furchtbar gut mit dir meint, mein Junge. Es würde mir das Herz brechen, wenn du mich zwingen würdest, auf dich zu schießen.“

      „Ich werde tun, was Sie von mir verlangen.“

      „Sehr vernünftig. Dann fahr mal los.“

      „Wohin?“

      „Wirst du schon sehen. Erst mal weg von hier. Nicht zu schnell. Nicht zu langsam. Schön zügig. Und dass du mir alle Verkehrszeichen beachtest. Sollte eine Verkehrsstreife sich veranlasst sehen, dir zu folgen, weil du irgendwelchen Mist gebaut hast, bist du dran. Klar?“ Copeland nickte. Er verließ den Parkplatz. „Nette Mieze, deine Sekretärin“, sagte Tornado.

      „Sie waren in meinem Büro?“

      „Ich wusste ja nicht, dass du herumzigeunerst. Wo warst du?“

      „Bei der Bank.“

      „Stimmen die Kohlen?“

      „Sind Sie hinter meinem Geld her? Da werden Sie eine herbe Enttäuschung erleben. Ich bin nicht reich.“

      „Armut ist keine Schande“, sagte Tornado und grinste. Er sagte dem Journalisten, wie er fahren musste. Die ganze Zeit war die Pistole auf Copeland gerichtet. Der Mann wäre wahnsinnig gewesen, wenn er auch nur den Versuch unternommen hätte, den Mafioso auszutricksen. „Wie ist die Mieze denn im Bett?“, wollte Tornado wissen.

      „Weiß ich nicht“

      „Du willst doch nicht sagen, dass du noch nie bei ihr zu landen versucht hast.“

      „Sie ist verlobt.“

      „Ist doch kein Hindernis.“

      „Darüber denken meine Sekretärin und ich anders.“

      „Bist wohl ein kleiner Saubermann, was? Einer, der nie etwas Böses tut oder etwas, das sich nicht gehört. Wie kommt es dann aber, dass du Lügengeschichten verbreitest. Kannst du mir das erklären?“

      Dem Journalisten fuhr ein eisiger Schreck in die Glieder. Er wurde blass um die Nase, versuchte, die Kontrolle über sich nicht zu verlieren.

      „Ich verstehe nicht, was Sie meinen“, krächzte er.

      „Du weißt sehr gut, wovon ich rede“, sagte Tornado scharf. „Denk an den Anruf!“

      „Mein Gott, sind Sie etwa der Unbekannte, der mich ...“

      „Lass den Quatsch! Willst du mich verarschen? Den Knilch, von dem du allen deinen Freunden und Bekannten erzählt hast, gibt’s ja gar nicht. Den hast du erfunden. Oder war’s Brian Cusack? Auf wessen Mist ist die Story gewachsen, he?“

      „Glauben Sie im Ernst, ich hätte eine Unwahrheit verbreitet?“, fragte Christopher Copeland. Ihm war heiß und kalt zugleich.

      „Ja, das glaube ich“, sagte Tony Tornado.

      Copelands Handflächen waren feucht geworden. Er leckte sich nervös die Lippen. Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn. Tornado wies darauf und sagte grinsend: „Den Schweiß könnte ich als Geständnis deuten.“

      „Würden Sie nicht auch schwitzen, wenn jemand fortwährend eine Kanone auf Sie richtet?“

      „Wenn ich ein reines Gewissen hätte nicht. Aber das hast du nicht. Du hast etwas ausgefressen, und nun klapperst du innerlich mit den Zähnen. Wieviel hat Cusack dir bezahlt?“

      „Wofür?“

      „Spiel nicht den dummen August! Für die Story von dem Mann, der rot sieht.“

      „Der hat mich wirklich angerufen.“

Скачать книгу