Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten. A. F. Morland

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Thriller Spannung 2021: 13 Urlaubs-Krimis auf 1527 Seiten - A. F. Morland

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Chauffeur sprang heraus, flitzte um den Wagen und riss die hintere Tür auf. Der Senator stieg schwerfällig ein, und mit einem dumpfen Geräusch schloss sich die Tür.

      Der Mann am Fenster löste seine rechte Hand vom Fernglas und führte sie langsam zu dem Metallkasten, bis die ausgestreckten Finger über den Knöpfen schwebten. Dann hielt er wieder inne und wartete auf das Geräusch des anspringenden Motors.

      Mit einer raschen Bewegung drückte er auf den roten Knopf.

      Der Donner der Explosion erschütterte die ruhige Straße. Irgendwo klirrten Fensterscheiben. Der Lincoln wurde wie von einer Riesenfaust gepackt und fast einen halben Meter in die Luft geschleudert.

      Splitterndes Glas, das ohrenbetäubende Kreischen des Metalls und ein lauter Schmerzensschrei zerrissen die Stille. Langsam kippte der Wagen zur Seite und blieb auf der Fahrbahn liegen.

      Eine grelle orangerote Flamme schoss unter der Motorhaube hervor, und augenblicklich erfüllte beißender Gestank die Luft. Eine dunkle Rauchwolke wälzte sich über die Straße. Von allen Seiten liefen Leute auf den Wagen zu. Hilfreiche Hände zerrten die Insassen nach draußen.

      Der Mann am Fenster musterte sein Werk mit der kühlen Sachlichkeit eines Chirurgen. Er warf einen raschen Seitenblick zu seinem Gewehr. Er würde es heute nicht mehr brauchen. Die paar Pfund Sprengstoff hatten ihren Zweck erfüllt. Der Wagen war nur noch ein Schrotthaufen, und Senator Joseph Clark würde in der nächsten Zeit nicht sehr aktiv sein können.

      Er warf einen letzten Blick auf die verkrümmte blutüberströmte Gestalt. Der Senator lebte noch, aber er war mit Sicherheit schwer verletzt.

      Ob der Chauffeur noch lebte, war nicht zu erkennen. Aber das war dem Mann mit den schwarzen Handschuhen völlig gleichgültig.

      Er verstaute das Glas in dem eleganten Lederkoffer, der hinter ihm stand. Dann schraubte er mit sorgfältigen Bewegungen das Gewehr auseinander, nachdem er es entladen hatte. Die Objektive des Zielfernrohres versah er mit Schutzkappen. Mit seinem Handwerkszeug ging er stets pfleglich um.

      Zuletzt verschwand das Gerät, mit dem er die Explosion ausgelöst hatte; in seinem Koffer. Ein letzter prüfender Blick in die Runde – er hatte nichts übersehen. Im Laufe der Zeit Er hatte sich daran gewöhnt, keine Spuren zu hinterlassen, denn das war für ihn lebenswichtig.

      Als er die Treppe hinunterstieg, sah er wie ein Handelsvertreter aus. Er nickte einer älteren Frau freundlich zu, die mit schweren Paketen beladen die Treppe hinaufkeuchte.

      In der Ferne klangen Sirenen auf.

      ––––––––

      2.

      Kevin MacLaren lehnte am Kamin seiner eleganten Stadtwohnung im südlichen Manhattan an der Park Avenue. In der Hand hielt er ein großes Glas Whisky, aus dem er aber bisher kaum getrunken hatte. Mit einer mechanischen Bewegung schüttelte er die Flüssigkeit. Schließlich nahm er einen winzigen Schluck.

      MacLaren war mittelgroß und hatte dunkle, schon leicht schüttere Haare und ein wenig Übergewicht. Er hielt sich mit Golf und Tennis fit, trank wenig und rauchte zu viel. Er war jetzt fünfundvierzig Jahre alt und strebte in seiner politischen Karriere einen Senatorenposten an.

      Er blickte zu seiner jüngeren Schwester Barbara hinüber, die in einem tiefen Sessel saß und ihn aufmerksam musterte. Vielleicht auch ein wenig missbilligend, dachte er.

      „Wo ist deine Frau?“, fragte Barbara MacLaren plötzlich.

      „Joan?“ Er lachte kurz auf. „Sie sagt mir selten, wo sie ist.“

      Barbara zog die Augenbrauen zusammen. Sie war unverheiratet geblieben und himmelte ihren älteren Bruder an. Joan, seine Frau, konnte sie nicht ausstehen. Das beruhte allerdings auf Gegenseitigkeit. Die beiden Frauen gingen sich aus dem Weg, wo sie nur konnten, und Kevin MacLaren stand ein wenig ratlos zwischen ihnen. Er liebte seine Frau und versuchte, großzügig über ihre Fehler hinwegzusehen. Aber er schätzte auch seine Schwester. Auf ihre Ratschläge, die ihm schon oft geholfen hatten, hätte er ungern verzichtet.

      „Was passiert jetzt nach dem Unfall von Senator Clark?“, erkundigte sich Barbara.

      „Es war kein Unfall“, murmelte er. „Sein Wagen wurde von einer Sprengladung zerfetzt. Glücklicherweise hat er den heimtückischen Anschlag überlebt. Sein Chauffeur war sofort tot. Clark liegt auf der Intensivstation im Krankenhaus. Er ist noch bewusstlos. Die Ärzte sagen, dass er für mindestens acht Wochen unter strengster Aufsicht liegen muss. Und danach werden sie ihn für drei Monate in ein Sanatorium einweisen. Das heißt, Clark kann seinen Abschied vom politischen Leben nehmen. Außerdem ist er zu alt.“

      „Und wer wird sein Nachfolger?“ Barbara blieb bei diesem Thema hartnäckig, obwohl sie merkte, dass ihm das unangenehm war.

      Kevin zuckte mit den Schultern. „Der Unfall, wie du das nennst, kam für uns alle überraschend. Natürlich arbeite ich seit Jahren darauf hin, Clarks Nachfolger zu werden. Aber ich bin nicht der einzige Kandidat. Ehrlich gesagt, ich bin mir nicht sicher, wie ich mich jetzt verhalten soll.“

      Sie beugte sich vor. „Du hast doch nur einen einzigen Konkurrenten für die Nachfolge. Ist es denn so schwer, ihn abzuhängen?“

      MacLaren nahm einen kräftigen Schluck von seinem Whisky. „Du meinst John Carruthers? Er kämpft seit fast fünf Jahren gegen mich. Dabei waren wir einmal Freunde! Aber seit Joan damals mich geheiratet hat, hasst er mich. Und jetzt wird er versuchen, mich bei der Bewerbung um den Posten auszuschalten. Ich kenne ihn. Er beherrscht eine Menge schmutziger Tricks, und er wird sie auch anwenden.“

      „Aber du kannst doch nicht aufgeben, nur weil du einen Gegner hast, der ernst zu nehmen ist!“

      „Wer spricht von aufgeben? Es ist nur die Frage, ob ich überhaupt noch will! Seit dem Attentat auf den Senator bin ich mir nicht sicher, ob diese Karriere erstrebenswert ist.“

      Barbara kam auf ihn zu und legte ihm eine Hand auf den Arm. Ihre Stimme klang sanft und leise. „Seit Jahren hast du nur dieses Ziel. Und jetzt zuckst du zurück. Es gab nie eine so günstige Gelegenheit! Der Posten, den du haben willst, muss neu besetzt werden. Das ist doch eine einmalige Chance!“

      MacLaren stellte sein Glas hart ab. „Es passt mir nicht, auf diese Weise mein Ziel zu erreichen. Ich wollte regulärer Nachfolger von Senator Clark werden – und er hätte mich auch dazu gemacht. Aber dieser Anschlag hat alles über den Haufen geworfen.“

      „Hat man schon eine Ahnung, wer dahintersteckt?“

      „Bis jetzt gibt es keine Spur. Man hat nur einige verformte Reste der Sprengladung und des Zünders gefunden. Wie ich aus dem Polizeihauptquartier erfahren habe, hat man aber noch keine Anhaltspunkte.“

      Barbara ging zum Fenster hinüber.

      „Ich meine, du solltest dich nicht von diesen Dingen beeinflussen lassen. Du hast jetzt deine Chance, und du musst kämpfen. Denk noch einmal darüber nach.“

      MacLaren klammerte die Hand um sein Whiskyglas und starrte auf die bernsteingelbe Flüssigkeit.

      „Hoffentlich habe ich den Kampf nicht

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