Teppiche. Clemens von Alexandria

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Teppiche - Clemens von Alexandria Die Schriften der Kirchenväter

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Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bauwerk“37 nach den Worten des Apostels.

      8.

      1. Man darf es daher den Hörern auch nicht gestatten, die Prüfung auf Grund von Vergleichung vorzunehmen; ebensowenig darf man die Lehre denen zur Musterung ausliefern, die in mannigfaltigen Redekünsten und in der machtvollen Wirkung großartiger rhetorischer Schlußfolgerungen aufgezogen sind, denen, deren Seele bereits in Vorurteilen befangen und nicht (für Aufnahme des Neuen) zuvor freigemacht ist.

      2. Wenn sich aber jemand auf Grund seines Glaubens dazu entschließt, zum Gastmahl zu kommen, so ist er zuverlässig geeignet zur Aufnahme göttlicher Lehren, da er als vernünftigen Entscheidungsmaßstab den Glauben besitzt. Daraus folgt für ihn zum Überfluß noch die Überzeugung. Und dies ist füglich der Sinn jenes Prophetenwortes: „Wenn ihr nicht glaubet, so versteht ihr auch nicht.“38 „Da wir also noch Zeit und Gelegenheit haben, lasset uns das Gute an allen tun, am meisten aber an den Glaubensgenossen!“39

      3. Ein jeder von diesen lasse mit den Worten des seligen David das Danklied erschallen: „Du wirst mich mit Ysop besprengen, und ich werde gereinigt werden; du wirst mich waschen, und ich werde weißer werden als Schnee. Du wirst mich Freude und Wonne hören lassen; es werden die gedemütigten Gebeine frohlocken. Wende weg dein Antlitz von meinen Sünden und tilge meine Missetaten!

      4. Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir in meinem Innern einen neuen , festen Geist! Verwirf mich nicht von deinem Angesicht und nimm deinen Heiligen Geist nicht von mir! Gib mir wieder das Frohlocken über dein Heil und mache mich stark durch den führenden Geist!“40

      9.

      1.41 Wer nun zu Anwesenden spricht, der nimmt bei der Prüfung (der Hörer) Rücksicht auf die Zeit und trifft seine Entscheidung auf Grund seiner Urteilskraft und sondert so von den übrigen den aus, der zu hören fähig ist, indem er dabei achtet auf die Worte, die Sitten, die Sinnesart, die Lebensweise, die Bewegungen, die Haltung, den Blick, die Stimme, den Kreuzweg, den Felsen, den Weg, auf dem alles zertreten wird, die fruchtbare Erde, die mit dichtem Gestrüpp bewachsene Gegend, das ergiebige und gute und wohlangebaute Land, das die Aussaat vielfältig wiedergeben kann.42

      2. Wer dagegen in Schriftwerken spricht, der sucht sich ein reines Gewissen Gott gegenüber zu schaffen, indem er in seiner Schrift folgendes laut bezeugt, daß er nicht um Gewinnes willen, nicht eitler Ehre zuliebe schreibe,43 daß er sich nicht von leidenschaftlicher Liebe bestimmen, nicht von Furcht knechten, nicht von Freude betören lasse, daß er keinen anderen Genuß haben wolle als das Heil seiner Leser, einen Genuß, dessen er nicht einmal sogleich in der Gegenwart teilhaftig wird, sondern nur durch Hoffnung, indem er zuversichtlich auf die Vergeltung wartet, die ihm ohne Zweifel von dem zuteil werden wird, der den Arbeitern den Lohn nach ihrem Verdienst auszuzahlen versprochen hat.44

      3. Aber wer in den Stand der Männer aufgenommen sein (wer als Mann gelten) will, der darf nicht nach Belohnung streben. Denn hat nicht der, der sich einer guten Tat rühmt, die Belohnung bereits durch die ihm zuteilgewordene Ehre erhalten,45 und ist nicht andererseits der, der eine Pflicht nur wegen der damit verbundenen Belohnung erfüllt (sei es, daß er als Rechtschaffener sie zu erhalten bestrebt ist, sei es, daß er als Übeltäter die Strafe zu vermeiden sucht) in der weltlichen Gewohnheit befangen? Man muß aber soviel wie möglich den Herrn nachahmen.

      4. Das wird aber bei dem der Fall sein, der den Willen Gottes zu erfüllen beflissen ist, der umsonst gibt, wie er umsonst empfangen hat46 und als ansehnlichen Lohn das Bürgerrecht selbst empfängt. „Nicht soll in das Heiligtum Hurenlohn kommen“47 heißt es.

      10.

      1. Verboten ist jedenfalls, „das für den Verkauf eines Hundes gewonnene Geld“ zum Altar herzuzubringen48 Wem aber durch schlechte Erziehung und Lehre „das Auge der Seele“49 gegen das ihr eigentümliche Licht stumpf geworden ist, der gehe zu der Wahrheit, die in Schriften das Ungeschriebene offenbart! „Ihr Dürstenden, geht zum Wasser“50 sagt Jesaias, und „Trinke das Wasser aus deinen eigenen Wasserbehältern!“51 mahnt Salomon.

      2. Und in den Gesetzen z.B. befielt Platon, der von den Hebräern beeinflußte Philosoph, den Landleuten, kein Wasser von anderen zur Bewässerung herzuleiten oder zu nehmen, wenn sie nicht zuvor bei sich selbst bis zu der sogenannten jungfräulichen Erde nachgegraben und den Boden ohne Wasser gefunden haben52

      3. „Denn dem Mangel abzuhelfen, ist billig, dagegen Faulheit zu unterstützen, ist nicht gut“53 So sagte auch Pythagoras, es sei vernünftig, beim Aufnehmen einer Last mitzuhelfen. dagegen gezieme es sich nicht, beim Ablegen der Last zu helfen54

      4. Die Schrift facht aber den Funken der Seele an und lenkt das dieser eigentümliche Auge auf das Schauen hin, wobei sie vielleicht auch etwas einsetzt, so wie es der Landmann beim Pfropfen tut, und die in ihr vorhandene Anlage anregt.

      5. „Denn unter uns sind“, nach dem Wort des göttlichen Apostels, „viele Schwache und Kranke, und viele sind schon entschlafen. Wenn wir uns selbst richtig beurteilen, würden wir nicht gestraft“55

      11.

      1.56 Was nun dieses Werk betrifft, so ist es keine Schrift, die mit großer Kunst ausgearbeitet wurde, um damit zu prunken; sondern ich mache mir Aufzeichnungen und hebe sie für das Greisenalter auf, ein Hilfsmittel gegen das Vergessen57 geradezu ein Bild und Gemälde jener anschaulichen und lebensvollen Reden und jener seligen und wahrhaft bedeutenden Männer, die zu hören ich gewürdigt wurde.

      2. Von ihnen war der eine in Griechenland, der Ionier, die anderen in Großgriechenland (von diesen beiden stammte der eine aus Kölesyrien, der andere aus Ägypten) andere aber im Osten; und hiervon war der eine aus dem Lande der Assyrer, der andere, in Palästina, war seiner Abstammung nach ein Hebräer. Als ich aber einen letzten angetroffen hatte, (seiner Wirkung nach war er jedoch der erste) da gab ich weiteres Suchen auf, nachdem ich ihn in Ägypten, wo er verborgen war, aufgespürt hatte. Er war58 in der Tat eine sizilische59 Biene, indem er aus den Blumen der prophetischen und apostolischen Wiese Honig sog und in den Seelen seiner Zuhörer ein lauteres Erkenntnisgut erzeugte.60

      3. Jene Lehrer aber, die die wahre, unmittelbar von den heiligen Aposteln Petrus und Jakobus, Johannes und Paulus stammende Überlieferung der seligen Lehre61 unversehrt bewahrten, indem immer ein Sohn sie von seinem Vater übernahm (nur wenige sind es, die ihren Vätern ähnlich sind),62 kamen in der Tat mit Gottes Hilfe auch zu uns, um jene von den Vätern ererbten und apostolischen Samenkörner (in uns) niederzulegen.63

      12.

      1. Und ich weiß gewiß, daß sie frohlocken werden, nicht, meine ich, weil sie über diese meine Darstellung erfreut wären, sondern nur weil die Überlieferung durch die Aufzeichnung erhalten wurde. Denn eine derartige Darstellung ist, wie ich glaube, das Werk einer Seele, die das Verlangen in sich trägt, die selige Überlieferung unverlierbar zu bewahren. „Wenn aber ein Mann Weisheit liebt, so wird sich sein Vater freuen.“64

      2. Die Brunnen, aus denen man schöpft, geben klareres Wasser,65 dagegen wird das Wasser in denen schlecht, die niemand benützt. Auch das Eisen erhält der Gebrauch blank, der Nichtgebrauch dagegen läßt Rost an ihm entstehen. Denn überhaupt bewirkt Übung gesundes Befinden bei Geist und Körper.

      3.„Niemand

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