Teppiche. Clemens von Alexandria

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Teppiche - Clemens von Alexandria Die Schriften der Kirchenväter

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und dem Licht selbst. Licht also der in der Schrift genannten Ähnlichkeit ist Israel, der andere (Esau) aber ist nur Abbild.

      4. Was will aber der Herr mit dem Gleichnis von Lazarus lehren, das das Bild eines Reichen und eines Armen zeigt?2319 Und was bedeutet das Wort: „Niemand kann zwei Herren dienen, Gott und dem Mammon“,2320 wobei der Herr die Habgier so nennt?

      31.

      1. Dementsprechend nehmen die ihren Besitz Liebenden die Einladung zu dem Mahle, zu dem sie geladen sind, nicht an, nicht weil sie überhaupt besitzen, sondern weil sie leidenschaftlich an ihrem Besitz hängen.2321

      2. „Die Füchse haben ihre Erdlöcher.“2322 Füchse nannte der Herr die niedriggesinnten und am Irdischen haftenden Menschen, die sich um den Reichtum bemühen, der in den Bergwerken gewonnen und aus der Erde gegraben wird.

      3. Ebenso sagt der Herr auch mit Bezug auf Herodes: „Gehet hin und sagt diesem Fuchs: Siehe, ich treibe böse Geister aus und vollführe Heilungen heute und morgen, und am dritten Tage bin ich am Ziel.“2323

      4. Ferner nannte er „Vögel des Himmels“2324 die durch das Wort „Himmel“ von den anderen Vögeln Unterschiedenen, die wahrhaft Reinen, die sich zur Erkenntnis der himmlischen Lehre wie mit Flügeln erheben können.

      5. Denn nicht nur aus dem Reichtum und aus dem Ruhme und der Ehe, sondern auch aus der Armut erwachsen für den, der sie nicht ertragen kann, unzählige Sorgen; und vielleicht deutete der Herr auf diese Sorgen in dem Gleichnis von der vierfachen Aussaat hin, wenn er sagte, daß der Same des Wortes, der in die Dornen und Hecken fiel, von ihnen erstickt worden sei und keine Frucht habe tragen können.2325

      32.

      1. Es ist also nötig, zu lernen, wie man sich bei allem, was uns zustößt, verhalten muß, um durch die Übung in dem der Erkenntnis entsprechenden guten Leben zu dem unveränderlichen Zustand ewigen Lebens zu gelangen.

      2.2326 „Denn ich sah“, so heißt es, „den Gottlosen sich trotzig erheben und sich stolz ausbreiten wie die Zedern des Libanon, und ich ging vorüber“, sagt die Schrift, „und siehe, er war nicht mehr da. Und ich suchte ihn, und seine Stätte war nicht mehr zu finden. Bewahre die Unschuld und siehe auf Rechtschaffenheit; denn es gibt noch eine Zukunft (eine Nachkommenschaft) für den friedliebenden Menschen.“2327 3. Das wird aber der sein, der ohne Heuchelei von ganzem Herzen glaubt und in seiner ganzen Seele ruhig ist.

      4. „Denn das andere Volk ehrt mich mit seinen Lippen, sein Herz aber ist fern von dem Herrn.“2328 „Mit ihrem Munde lobpreisen sie, in ihrem Herzen aber fluchen sie.“2329

      5. „Sie liebten ihn mit ihrem Munde, und mit ihrer Zunge betrogen sie ihn. Ihr Herz aber war nicht redlich gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bunde.“2330

      33.

      1. Deswegen „sollen verstummen die falschen Lippen, die Gottlos gegen den Gerechten reden!“2331 und abermals: „Vertilgen möge der Herr alle falschen Lippen und die großsprecherische Zunge, die Leute, die da sagen:

      2. Mit unserer Zunge werden wir groß sein; unsere Lippen sind in unserer Gewalt. Wer ist Herr über uns? Wegen der Bedrängnis der Armen und wegen des Seufzens der Bedürftigen will ich mich jetzt erheben, sagt der Herr; Rettung will ich ihm schaffen; offen will ich für ihn eintreten.“2332

      3. Denn den Demütigen gehört Christus, nicht denen, die sich gegen seine Herde erheben.

      4. „Sammelt euch also nicht Schätze auf Erden, wo Motte und Rost sie verzehren und wo Diebe einbrechen und stehlen!“2333 sagt der Herr vielleicht, um die an ihrem Besitz Hängenden zurechtzuweisen, vielleicht aber auch im Hinblick auf die, die sich überhaupt sorgen und um etwas bekümmert sind, ferner auf die, die ihren Leib pflegen.

      5. Denn Liebschaften und Krankheiten und die bösen Gedanken „brechen ein“ in das vernünftige Denken und in den ganzen Menschen; unser wahrer Schatz ist aber dort, wo das dem Geiste Verwandte ist.2334

      6. Ferner lehrt er den mit der Gerechtigkeit verbundenen freigebigen Sinn, indem er zeigt, daß man der Gewohnheit des alten Wandels das uns von ihm erworbene zurückgeben2335 und zu Gott emporeilen muß, um Erbarmen von ihm zu erbitten.

      7. Dieses ist in der Tat „ein Beutel, der nicht alt wird“, eine Wegzehrung zum ewigen Leben,2336 „ein unerschöpflicher Schatz im Himmel“,2337 denn der Herr spricht: „Große Barmherzigkeit werde ich dem erweisen, dessen ich mich erbarme.“2338

      34.

      1. Er sagt dies aber auch zu denen, die um der Gerechtigkeit willen arm sein wollen.2339 Denn sie haben durch das Gebot gehört, daß „eine breite und geräumige Straße zum Verderben führt und viele es sind, die auf ihr gehen“.2340

      2. Von nichts anderem spricht er hier als von Schwelgerei und Weiberliebe, von Ehrgeiz und Herrschsucht und den ähnlichen Leidenschaften. Denn „du Tor“, so sagt er, „noch diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und was du für sie bereitet hast, wem wird das zufallen?“2341

      3. Und das Gebot lautet wörtlich so: „Hütet euch also vor aller Habsucht! Denn nicht darin, daß einer Überfluß an Besitz hat, besteht sein Leben.“2342.

      4. „Denn welchen Nutzen hat ein Mensch, wenn er die ganze Welt gewänne und an seiner Seele Schaden litte? Oder was könnte ein Mensch als Tauschmittel für seine Seele geben?“2343

      5. „Deshalb sage ich: Sorgt nicht für euer Leben, was ihr essen werdet, und nicht für euren Leib, was ihr anziehen werdet! Denn das Leben ist mehr wert als die Speise und der Leib mehr wert als die Kleidung.“2344

      6 Und wieder: „Denn euer Vater weiß, daß ihr all dieser Dinge bedürfet. Trachtet aber zuerst nach dem Himmelreich und nach der Gerechtigkeit! Denn das sind wichtige Dinge; was aber unbedeutend ist“ und zum Leben gehört, „das wird euch noch dazu gegeben werden.“2345

      35.

      1. Befiehlt er uns nicht ausdrücklich, dem gnostischen Leben nachzustreben, und treibt er uns nicht an, mit Tat und Wort nach der Wahrheit zu trachten? Als reich erachtet daher Christus, der die Seele erzieht, nicht die Gabe, sondern die Gesinnung.2346

      2. Deshalb soll Zakchaios, nach anderen Matthias, ein Oberzöllner, als er gehört hatte, daß der Herr ihn würdigte, zu ihm zu kommen, gesagt haben: „Siehe, die Hälfte meiner Habe gebe ich als Almosen, Herr; und wenn ich etwas von jemand erpreßt habe, so gebe ich es vierfach zurück.“ In bezug auf ihn sagte auch der Heiland: „Der Menschensohn ist heute gekommen und hat das Verlorene gefunden.“2347

      3. Und wieder, als er sah, daß der Reiche in den Opferkasten entsprechend seinem Besitz eingelegt hatte, die Witwe aber zwei Kupfermünzen, da sagte er, die Witwe habe mehr eingelegt als alle anderen; denn jener hatte den Beitrag aus seinem Überfluß, diese aber aus ihrer Armut geleistet.2348

      36.

      1.

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