Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis. A. F. Morland

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Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis - A. F. Morland

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umgelegt, nicht wahr?"

      "Warum fragst du?"

      "Weil 'The Virus' sie mochte."

      "Ach, hört doch auf mit dem Mist!"

      "Doch, doch, es ist wahr. Wir würden dich sonst einfach so über den Haufen schießen, kurz und schmerzlos. Und für ein paar Dollar auf die Hand würde der saubere Portier unten im Erdgeschoss deine Leiche anschließend in den nächsten Müllcontainer stopfen..."

      Bruce bleckte die Zähne wie ein verwundetes Raubtier. Der Blutfluss aus seiner Nase hatte nachgelassen.

      "Und warum tut ihr das dann nicht einfach?", knurrte er.

      Der Kerl mit der Baseball-Kappe näherte sich, blickte auf Bruce Levonian herab.

      "Weil 'The Virus' der Meinung ist, dass du so leicht nicht sterben darfst..."

      Bruce atmete tief durch. Dass man ihm der Dollarmillion wegen auf den Fersen sein würde, damit hatte er gerechnet.

      Nur nicht damit, dass seine Verfolger ihn so schnell kaltstellen würden.

      Seine Gedanken rasten.

      Der Puls schlug ihm bis zum Hals.

      Dass der Kahlkopf ein gefürchteter Folterknecht war, wusste er. So konnte er sich ungefähr vorstellen, was ihm bevorstand.

      Der Mann mit der Baseballkappe hob die Augenbrauen.

      "'The Virus' hätte dir die gestohlene Million vielleicht noch verzeihen können. Möglicherweise hätte er sogar Verständnis dafür gehabt, dass du keine andere Wahl hattest, als Vonda umzubringen..."

      "Hört mal!"

      "...aber dass du Sex mit ihr hattest, hat ihn richtig wütend gemacht. Und deshalb wird unser Job jetzt leider etwas unappetitlich!"

      "Hört mal, warum nehmt ihr nicht die Million und lasst mich laufen?", schlug Bruce Levonian dann vor. "Ihr sagt 'The Virus' einfach, dass ihr mich nicht gekriegt habt! Weder mich noch die Million!"

      Der Kerl mit der Baseballkappe lachte heiser.

      "Du bist auf Zack, Bruce! Ein echter Profi, gibt nie auf... Persönlich gefällt mir das. Aber 'The Virus' hat uns nun einmal diesen ekelhaften Auftrag gegeben und wir werden ihn ausführen. Und über deinen Vorschlag werden wir nicht einmal nachdenken, damit wir nicht eines Tages genauso tief im Morast stecken wie du jetzt!"

      "Was soll euch denn passieren? Ich werde 'The Virus' bestimmt nicht auf die Nase binden, dass ihr die Million habt. Und solange 'The Virus' mich nicht in die Finger bekommt, kann niemand eure Darstellung widerlegen! Eine Million für mein Leben! Das ist fair!"

      "Du hättest fliegender Händler werden sollen, Bruce!", murmelte sein Gegenüber. "Das Problem bei deinem Vorschlag ist, dass du 'The Virus' früher oder später doch in die Arme läufst und wir dann zum Teufel sind...."

      "Quatsch!"

      "Es gibt keinen Ort, an dem er dich nicht ausfindig machen könnte!"

      "Mann, das ist doch Unsinn!"

      "So?" Der Baseball-Kappen-Mann holte ein Kaugummi aus der Jackentasche und steckte es in den Mund. "Wohin wolltest du fliehen, du Ratte? Zufällig Acapulco?"

      Bruce Levonian wurde blass.

      "Ins Schwarze getroffen, schätze ich!", meinte der Kahlkopf.

      Und der Mann mit der Baseball-Kappe ergänzte: "Der Chef muss wohl zufällig im Zentralrechner des JFK-Airports darauf gestoßen sein... Was immer du auch vorhast, 'The Virus' wäre dir einen Schritt voraus."

      Verzweiflung überkam Bruce.

      Alles oder nichts, dachte er.

      Mit diesen Lakaien von 'The Virus' war wohl jeder Handel ausgeschlossen.

      Bruce schnellte hoch.

      Die ganze Kraft seines gut durchtrainierten Körpers legte er in diese Bewegung. Sein Ziel war die Waffe unter der Lederjacke.

      Aber er war nicht schnell genug.

      Der Mann mit der Baseball-Kappe ahnte Bruce' Vorhaben im voraus. Bruce bekam einen brutalen Tritt in die Magengrube, sackte stöhnend in sich zusammen. Der Mann mit der Baseballkappe drehte die Schalldämpfer-Waffe um, fasste sie am Lauf und schlug zu. Er traf Bruce Levonian genau an der Schläfe. Bruce zuckte zusammen und war dann bewusstlos.

      Der Kahlkopf senkte die Uzi.

      "Bringen wir ihn an einen Ort, an dem wir ungestört sind", schlug er vor. "Ich hoffe, du hast ihn nicht so fertiggemacht, dass er gar nichts mehr von den feinen Spielchen mitkriegt, die ich mit ihm vorhabe..."

      11

      Max O'Flaherty gehörte zu den Namen, die zu Mark 'BigByte' Sorellos Hacker-Clique gehörten und bis zuletzt Kontakt mit dem Ermordeten gehabt hatten. Wir suchten ihn in seiner Souterrain-Wohnung in der Lower Eastside auf.

      Die Räume, die O'Flaherty bewohnte, waren beinahe fensterlos. Das kalte Neonlicht wirkte abweisend. Die Wände waren lediglich verputzt, aber nicht gestrichen.

      Großformatige Kinoplakate von Action-Filmen bedeckten sie teilweise.

      O'Flaherty verdrehte die Augen, als wir ihm unsere Ausweise entgegenstreckten.

      "Was wollt ihr denn hier? Ich bin sauber und verdiene ehrliches Geld!"

      Ich hob die Augenbrauen. "So?"

      "Ich teste Spiele für mehrere Computermagazine."

      "Reich wird man davon aber auch nicht."

      "Nein, aber man bekommt die Spiele umsonst."

      "'BigByte' hat irgendwie den besseren Deal gemacht, oder?"

      Max O'Flaherty, seinerzeit auch unter dem Namen 'SmartMax' in der Szene bekannt, stutzte.

      "Ah, daher weht der Wind..."

      "Wir suchen Sorellos Mörder."

      In der Nähe seiner Computeranlage bot er uns Sitzplätze an. "Wenn ihr was trinken wollt, kann ich euch höchstens Cola Light anbieten..."

      Milo und ich hoben beinahe gleichzeitig die Hände.

      "Danke, wir sind im Dienst", sagte mein Kollege.

      O'Flaherty setzte sich auf einen drehbaren Bürostuhl und schlug die Beine übereinander.

      "Was war die 'große Sache', von der in den Emails die Rede ist, die Sie mit Sorello gewechselt haben?", fragte ich.

      O'Flaherty atmete tief durch. "'BigByte' war immer ein Spinner. Ihm fehlte der Realitätsbezug..."

      "Allerdings hatte er den wohl durchaus, was

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