Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis. A. F. Morland

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Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis - A. F. Morland

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würden auch Spurensicherer der SRD eintreffen, um den Tatort in Sorellos Penthouse zu untersuchen.

      Unsere Kollegen Orry Medina, Clive Caravaggio und Fred LaRocca begrüßten uns.

      Sie waren bereits in groben Zügen über das informiert, was geschehen war.

      "Ich weiß nicht, in welches Wespennest ihr da getreten seid, aber wie es scheint, war 'BigByte' in Dinge verwickelt, denen er nicht gewachsen war", vermutete Clive. Der flachsblonde Italo-Amerikaner war der zweite Mann im FBI-Field Office New York und damit der Stellvertreter unseres Chefs Special Agent in Charge Jonathan D. McKee.

      "Er war jemandem wichtig genug, um einen Profi-Killer auf ihn anzusetzen", kommentierte Milo.

      Torres meldete sich Wort. "Er kann hier jedenfalls nicht raus."

      "Und eine Flucht durch den Keller?", erkundigte ich mich.

      "Wenn er sehr schnell war, schaffte er es vielleicht, einen Lift zu benutzen, bevor Ihre Männer Aufzüge und Treppenhaus abgeriegelt hatten..."

      "Es gibt keine Kellerfenster", erklärte Torres. "Darauf wollen Sie doch hinaus, oder? Wir haben eine hochmoderne Belüftungslanlage."

      "Kanalisation?", hakte ich nach.

      "Halte ich als Fluchtweg auch für ausgeschlossen. Sämtliche Eingänge zum Kanalsystem sind nicht so einfach zugänglich."

      Roy Torres machte plötzlich ein angestrengtes Gesicht.

      Er trug ein Headset, dass ihn über Funk mit der Video-Zentrale des Security Service verband.

      Torres' Gesicht wurde blass.

      Einen Augenblick später berichtete er: "Zwei unserer Wachleute sind im 24. Stock von einem Unbekannten zusammengeschlagen worden. Einer unserer Leute ist mit Sicherheit tot, bei dem anderen war das über die Kamera nicht zu sehen."

      "Sie haben den Kerl auf Video?", fragte ich.

      "Ja. Unsere Leute sind unterwegs dorthin."

      "Das muss er sein!", vermutete Milo.

      "Er ist mit dem Lift auf dem Weg 'nach unten'", berichtete Roy Torres. "Genau, wie Sie vermutet haben, Agent Trevellian."

      "Schalten Sie die separate Stromversorgung der Aufzüge ab!", forderte ich. "Und zwar sofort! Vielleicht haben wir Glück, und er sitzt in der Falle!"

      "Durch die Videoaufzeichnung haben wir den genauen Zeitpunkt der Tat", erklärte Torres. "Wir können also berechnen, wo sich die Liftkabine befindet, in der sich der Killer aufhält. Zumindest ungefähr."

      Es dauerte nur Augenblicke, dann hatten Torres' Leute in der Videozentrale das erledigt.

      "Er muss schon unten im Keller sein!", stellte Torres tonlos fest, nachdem er eine entsprechende Meldung aus dem Ohrhörer seines Headsets erhalten hatte. "Er verlässt gerade den Aufzug... Meine Leute haben ihn auf dem Bildschirm der Überwachungskamera."

      Ich griff zur SIG in meinem Gürtelholster, überprüfte kurz die Ladung.

      Clive Caravaggio sah mich an.

      "Kugelsichere Westen anlegen und dann geht es nach unten", meinte er. "Wir holen ihn uns!"

      7

      Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn des Killers. Er bemerkte die Überwachungskameras, während er den Lift verließ. Die Schiebetür schloß sich nicht.

      Der Strom!, durchzuckte es den Killer. Sie haben den Strom abgeschaltet!

      Aber um Sekundenbruchteile zu spät.

      Andernfalls hätte der Killer jetzt wie ein Gefangener in der Liftkabine gesessen.

      Der Job war so einfach gewesen und jetzt war man ihm schon ziemlich dicht auf den Fersen. Jemand musste den Sicherheitsdienst des Hauses eingeschaltet haben, und zwar schon Augenblicke nach den Schüssen auf Mark Sorello.

      Er ging den Korridor entlang, überlegte, was er tun sollte.

      Eigentlich hatte er hier unten nur die Tasche mit dem Gewehr abstellen wollen, um dann das Haus auf normalem Weg zu verlassen. Aber das ging jetzt nicht mehr. Das, was er mit den beiden Wachmännern im 24. Stock angestellt hatte, war mit Sicherheit auf den Überwachungsschirmen zu sehen gewesen.

      Die andere Seite wusste also, wie er aussah.

      Und sie wussten, wo er sich befand.

      Selbst hier unten waren überall Kameras.

      Der Killer setzte die Tasche auf den Boden, holte die Einzelteile des Spezialgewehrs wieder heraus. Eine Sonderanfertigung, die ein in der Waffen-Szene bekannter Freak für ihn hergestellt hatte. Das Magazin fasste dreißig Schuss. Das wichtigste war das hochwertige elektronische Zielerfassungsgerät inklusive Laser-Pointer. Der Lauf war dünn und kurz. Mit wenigen Handgriffen war die Waffe zusammengesetzt. Der Killer legte an und schoss auf eine der Kameras.

      Er war ein guter Schütze.

      Nur einen einzigen Schuss brauchte er, um sie zu zerstören.

      Dann setzte er seinen Weg fort.

      Überall, wo er eine Kamera sah, zerstörte er sie. Es war wie Blumen schießen auf dem Jahrmarkt.

      So schnell kriegt ihr mich nicht!, schwor er sich.

      8

      Wir gelangten über die Nottreppe in den Keller. Über Mikro und Ohrhörer hatten wir Funkverbindung.

      Die Einsatzleitung hatte Clive, der sich zur im ersten Stock befindlichen Videozentrale des Sicherheitsdienstes begeben hatte.

      Ich ging als erster, Milo war mir dicht auf den Fersen, danach folgten Fred und Orry sowie weitere G-men.

      Die SIGs hielten wir in der Faust.

      "Ich kann euch nicht sagen, wo er ist", meldete sich Clive über Funk. "Zuletzt hat er die Kameras im Waschsalon zerstört. Dort befanden sich zu dem Zeitpunkt drei Personen, die wir nicht warnen konnten."

      "Was für Personen?", fragte ich.

      "Ein Mann, Mitte fünfzig, etwa 1,70 groß. Außerdem zwei junge Frauen."

      Es lag auf der Hand, dass er sie als Geiseln genommen hatte.

      Wir pirschten uns vorsichtig weiter voran.

      Gegenseitig sicherten wir uns ab, tasteten uns jeweils bis zur nächsten Ecke vor und näherten uns auf diese Weise immer weiter dem Waschsalon. Hinweisschilder wiesen uns den Weg.

      Ich ließ den Blick schweifen. Es gab wirklich keine Überwachungskamera, die der Killer auf seinem Weg ausgelassen hatte.

      Als wir den Korridor vor dem Waschsalon erreichten, hörten

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