Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis. A. F. Morland

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Die Großmeister des Mordes: Alfred Bekker präsentiert 12 Strand Krimis - A. F. Morland

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tickte er mit den Fingern auf der Armlehne herum.

      "Vielleicht kannten Sie Cole unter dem Namen Peter Duncan", versuchte ich ihm eine Brücke zu bauen. Jedenfalls war unter dem Namen Peter Duncan sein Mobilfunkanschluss angemeldet.

      Sorello atmete tief durch.

      "Agent Trevellian, ich..."

      Weiter kam er nicht.

      In dieser Sekunde barst eine der Fensterscheiben.

      Ein Ruck ging durch BigBytes Körper. Für Sekundenbruchteile sah ich den hauchdünnen roten Laserstrahl eines Laserpointers aufzucken.

      Doch es war bereits zu spät.

      Sorello rollte die Wucht des ersten Treffers ein paar Meter auf seinem Drehstuhl zurück.

      Der erste Treffer durchschlug Sorellos Brustbein, ein zweiter erwischte ihn in der Herzgegend.

      Ich duckte mich, riss die SIG aus dem Holster.

      Der Schütze musste in einem der benachbarten Skyscraper in Stellung gegangen sein. Der nächste Schuss folgte. Einen der Computerschirme erwischte es. Milo kauerte hinter dem Schreibtisch. Per Handy verständigte er bereits die Kollegen.

      5

      Der Killer zog den Lauf des Spezialgewehrs aus dem kreisrunden Loch in der getönten Fensterscheibe. Er hatte es mit einem speziellen Glasschneider herausgeschnitten.

      Der Killer grinste.

      Die verschiedenen Schichten der Dreifachverglasung zu durchdringen war schon das Schwierigste an dem ganzen Job gewesen.

      Aber selbst das hatte der Killer in aller Ruhe durchführen können. Er hatte sich dafür ein Fenster im Treppenhaus auf Höhe des 24. Stock ausgesucht. Von hier aus hatte er einen freien Blick auf das Penthouse seines Opfers gehabt. Außerdem befanden sich im Treppenhaus weder Überwachungskameras noch musste er damit rechnen, dass plötzlich jemand vorbeikam.

      Selbst Fitness-Fanatiker gingen lieber im nahen Central Park joggen, anstatt den Lift mit der Treppe zu vertauschen.

      Es diente lediglich als Fluchtweg für den Notfall.

      Der Killer begann damit, das Spezialgewehr auseinander zu nehmen. Die Einzelteile verstaute er in einer Sporttasche mit der Aufschrift FUN GENERATION. Er hing sie sich über die Schulter und verließ dann das Treppenhaus. Erstens hatte er keine Lust, 23 Stockwerke zu Fuß hinter sich zu bringen. Und zweitens: Wenn ihn doch ein Hausmeister oder einer der Security Guards im Treppenhaus antraf, würde er auf jeden Fall auffallen.

      Und das wollte er nicht.

      Der Killer ging den Korridor entlang bis zu den Aufzügen.

      Eine der metallfarbenen Schiebetüren öffnete sich.

      Zwei der bewaffneten Security Guards, die in diesem Haus für Sicherheit und Ordnung sorgten, traten aus der Liftkabine.

      Der Größere der beiden hob seine linke Hand. Die Rechte wanderte in Höhe des Pistolengriffs, der aus dem Gürtelholster ragte.

      "Halt!", rief er. "Der Aufzug ist zur Zeit außer Betrieb..."

      "Wie ich gesehen habe, funktioniert er einwandfrei!", zischte der Killer zwischen den Zähnen hindurch.

      "Sie müssen sich trotzdem etwas gedulden, Sir! Wir haben einen Anruf vom FBI bekommen, dass aus diesem Haus heraus geschossen wurde."

      "Ach!"

      "Deswegen darf niemand die Stockwerke von 20 aufwärts verlassen, bis das abgeklärt ist."

      Der Kleinere der beiden Security-Leute ergänzte: "Die Cops sind bereits unterwegs."

      Im Gehirn des Killers arbeitete es fieberhaft.

      Er sah auf die Uhr am Handgelenk.

      "Ich habe einen wichtigen Termin."

      "Tut mir leid", erwiderte der Größere. "Wir können keine Ausnahme machen!"

      In derselben Sekunde zog der kleinere die Pistole, eine Beretta. Der Lauf zielte auf den Oberkörper des Killers.

      "Legen Sie die Tasche auf den Boden und schieben Sie sie hier her", forderte der Security Guard. "Danach nehmen Sie die Hände hoch und lehnen sich an die Wand."

      "Was soll das? Dazu haben Sie nicht das Recht!"

      "Die Rechtsgrundlage können Sie jederzeit im Mietvertrag nachlesen, Sir!"

      Der Killer nahm die Sporttasche von der Schulter.

      Der Größere der beiden Security Guards wartete nicht erst, bis der Killer sie auf den Boden gesetzt hatte. Der Uniformierte riss sie regelrecht an sich, öffnete den Reißverschluss.

      Der Killer hob inzwischen die Hände, sah wie sich das Gesicht des Größeren veränderte.

      In dieser Sekunde musste er handeln.

      Als der kleinere den Blick für einen Moment zu seinem Kollegen wandte, ließ der Killer den Fuß hochschnellen. Ein Karatetritt kickte dem Uniformierten die Waffe aus der Hand.

      Der zweite Tritt traf ihn am Hals. Röchelnd taumelte der Security Guard einen Schritt zurück, sackte dann an der Metalltür zum Lift hinab. Reglos blieb er liegen.

      Sein Kollege ließ die Tasche fallen, griff nach der Beretta an seiner Seite.

      Der Killer wirbelte herum. Sein Fuß schnellte wie eine Keule durch die Luft und traf punktgenau den Solar Plexus des Security Guards. Ächzend brach der zusammen. Ein Schuss löste sich aus seiner Waffe, ging aber in den Teppichboden.

      Der Killer kickte ihm die Beretta aus der Hand.

      Der folgende Handkantenschlag tötete den wehrlosen Wachmann auf der Stelle.

      Der Killer bückte sich, nahm die Tasche mit der Aufschrift FUN GENERATION wieder an sich.

      Dann trat er in die Liftkabine.

      Ich muss das verdammte Gewehr loswerden, überlegte er. Sonst komme ich hier nicht raus!

      6

      "Alle Ausgänge sind abgeriegelt, Agent Trevellian", sagte mir Roy Torres, der Chef des privaten Security Service, dessen Männer in dem gegenüber von Mark 'BigByte' Sorellos gelegenen Hochhaus für Sicherheit sorgten. "Wenn wirklich aus diesem Haus heraus geschossen wurde, dann muss der Täter noch hier sein."

      "Es wurde aus diesem Haus heraus geschossen", versicherte ich. "Darauf können Sie sich verlassen."

      Torres war immer noch skeptisch.

      Wir standen am Haupteingang des Gebäudes. Nach und nach trafen die Kollegen ein. Erst die Beamten des zuständigen Reviers

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