Das Grenzkommando Nord. Standort Stendal. Die Chronik.. Werner Neumann
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5. Grenzkompanie Thurow, 6. Grenzkompanie Kneese,
7. Grenzkompanie Zarrentin, 8. Grenzkompanie Leisterförde
KpSiGsi Lassahn
Der Ort liegt unmittelbar an den Ausläufern vom Schaalsee und ist zu den Nachbarorten über die Landstraße zu erreichen. Die Nachbarorte sind Techin und Bernstorf. Der Ort wurde erstmalig 1230 erwähnt. Im Zuge der Grenzsicherung wurden Häuser und ganze Ortsteile abgerissen, um die Grenzsicherung zu gewährleisten. In der Kneipe von Lassahn gab es immer Goldbroiler. Man musste sie bestellen und eine Stunde später, konnte man sie abholen. Zusätzlich war im GR-6 ein Bootszug Lassahn.
Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1971 | III. GB Lassahn/ GR-6 Schönberg/GKN Stendal 9. GK Lassahn/III.GB Lassahn/GR-6 Schönberg Grenzbootszug Lassahn/II.GB Schlagsdorf/GR-6 Schönberg |
1983 | II. GB Lassahn/GR-6 |
1989 | 1. GK Lassahn/GKK-102 Wittenburg/GBK-1 Schwerin |
12.11.1989 | Grenzöffnung der F 208 nach Mustin (B 208) über Groß Thurow, ebenfalls Grenzöffnung zum Schaalsee. |
1990 | Aus der GK wurden Wohnungen gebaut. |
Das Gebäude der ehemaligen Grenzkompanie Lassahn. Mit freundlicher Genehmigung von B 208 Forum DDR Grenze, Bildergalerie, Lassahn.
Grenzsoldaten mit Schneehemd, Wintereinbruch, ehemalige GK Lassahn 1978/79, Bild mit freundlicher Genehmigung von tessi55, Forum DDR Grenze Wintereinbruch Lassahn
Die heute am GT-Standort Lassahn noch vorhandenen baulichen Anlagen lassen vermuten, dass hier eine größere Einheit der GT stationiert war. Die Standortdatenbank des MGFA weist für 1985/86 Lassahn als Sitz des II.GB des GR 6 und Standort eines Bootszuges aus, dafür dürften die zwei GK-Typenbauten und die zwei Garagenkomplexe reichlich Platz geboten haben. Nicht weit von Lassahn entfernt auf dem Schloss Stintenburg, gelegen auf der Insel Kampenwerder im Schaalsee, gab es zeitweise einen weiteren GT-Stützpunkt. Von der nahen Anhöhe hat man einen Überblick über das ehemalige GT-Objekt in Lassahn. Auf dem Bild sieht man die beiden zu Wohnhäusern umgebauten Unterkunftsgebäude und rechts im Bild die zwei Garagenkomplexe. Zu bemerken wäre, dass für die Berufssoldaten neben dem obligatorischen Wohnhaus neben dem Objekt auch noch drei Wohngebäude gegenüber der Kaserne vorhanden waren, auch ein Zeichen für einen starken Personalbestand. Die vorgenannten Wohngebäude sind auch heute noch vorhanden, natürlich zeitgemäß saniert.
Das obere Bild, sowie der dazugehörende obige Kommentar mit freundlicher Genehmigung von K2, Internet Grenzerforum, Bilderreihe ehemalige GK
Die Grenzsicherung Schaalsee
Die Grenze verlief durch den Schaalsee. Die Stintenburg war ein markanter Punkt der Grenzsicherung. Der in Lassahn stationierte Grenzbootszug (dem II. GB unterstellt) sicherte die Grenze auf dem Schaalsee, von Zarrentin bis Stintenburger Hütte. Der Bootszug hatte drei Grenzboote vom Typ 075 (sie waren mit je 2 Sil-Motoren (SU) ausgestatten und wurden in der DDR gebaut).
Unterstellung Grenzbootzug Schaalsee:
1961 bis 1971 Lassahn/ GR-7 Wittenburg/3. Grenzbrigade
1971 bis 1989 II. GB Lassahn/GR-6 Schönberg/GKN Stendal
1989 Lassahn/ GKK-101 Schönberg/GBK-1 Schwerin
Der Standort des II. GB war in unmittelbarer Nähe vom Lassahner See.
12.11.1989 Grenzöffnung am Schaalsee.
III. Grenzbataillon Schönberg (Bez. Schwerin)
2440 Schönberg, Straße des Friedens 6, PF 42615
Luftlinien zum Stab Stendal 140 km
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg 0 km
Luftlinie bis zur Grenze 10 km
Der Stab III. GB ist seit 1985 in Schönberg stationiert.
Dem III. Grenzbataillon unterstanden folgende Grenzkompanien:
9. Grenzkompanie Dassow, 10. Grenzkompanie Schattin,
11. Grenzkompanie Schlagbrügge, 12. Grenzkompanie Gallin
Erst mit der letzten Umstrukturierung kam das III. Grenzbataillon zum Stab GR-6 nach Schönberg. Das dritte Grenzbataillon war nicht zur unmittelbaren Grenzsicherung, sondern zur Absicherung Hinterland eingesetzt. Stationierung von Grenzpolizisten/Grenzsoldaten im Ort und die Belegung der letzten Kaserne:
1948 | Stab der Grenzbereitschaft |
1951 | Stab Grenzbereitschaft Schönberg/1. Grenzbrigade Schwerin |
1957 | Stab der Grenzbereitschaft-6 |
1961 | Stab Grenzregiment-6./3. Grenzbrigade Perleberg |
1971 | Stab Grenzregiment-6/Grenzkommando Nord Stendal |
1989 | Grenzkreiskommando-101 Schönberg/Grenzbezirkskommando-1 Schwerin |
09.11.1989 | Um 22.30 Uhr Grenzöffnung der F 104 von Selmsdorf nach Schlutup (B 104, GÜST) auch für Einwohner von Schönberg. |
1990 | Landratsamt |
2005 | stand zur Vermietung, jetzt ev. Familienbildungsstätte |
Die Grenzkompanien
1. Grenzkompanie Standort Pötenitz
2421 Pötenitz, Am Nordstrand, | PF 73509 |
Luftlinie zum Stab GR-6 Schönberg | 14 km |
Luftlinie zum Stab I.GB Selmsdorf | 12 km |
Luftlinie bis zur Grenze | 1 km |
Der Ort Pötenitz liegt in der Nähe der Lübecker Bucht und der Pötenitzer Wiek. Er lag auch unmittelbar an der Grenze. Es gab nur zwei Landstraßen um Pötenitz zu erreichen, über Harkensee oder über Johannstorf. In der Nähe von Pötenitz auf dem Priwall stand die Grenzsäule Nr. 1 (sie wurde am 02.08.1967 gesetzt). Im Ort befand sich das Schloss Pötenitz. Von 1974 bis 1983 war der Grenzabschnitt von Barendorf bis Ortsende Dassow. Ab 1985 betrug der Grenzabschnitt 21 km und ragte in die Ostsee hinein. Die FüSt (BT-11) stand auf dem Priwall, später ein BT-6 mit Allwetterkamera.