Einführung in die Publizistikwissenschaft. Группа авторов

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Indikatoren für die Medialisierungsforschung: Konzepte von Wirklichkeitskonstruktion als Bausteine der Mediengesellschaft. In: Imhof, Kurt et al. (Hg.): Mediengesellschaft. Strukturen, Merkmale, Entwicklungsdynamiken (= Mediensymposium Luzern, Bd. 8). Wiesbaden, S. 114–138.

      Schade, Edzard (Hg.) (2005): Publizistikwissenschaft und öffentliche Kommunikation. Beiträge zur Reflexion der Fachentwicklung. Konstanz.

      Schäfers, Bernhard/Titscher, Stefan (2002): Struktur. In: Endruweit, Günter/ Trommsdorff, Gisela (Hg.): Wörterbuch der Soziologie. 2., völlig neubearbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart, S. 577–578.

      Schanze, Helmut (2001): Mediengeschichte der Antike: Skriptorium und Bibliothek, Theater und Forum, reitende Boten und Lauffeuer. In: derselbe (Hg.): Handbuch der Mediengeschichte. Stuttgart, S. 220–232.

      Schanze, Helmut (2002): Medialisierung. In: derselbe (Hg.): Metzler-Lexikon Medientheorie–Medienwissenschaft: Ansätze–Personen–Grundbegriffe. Stuttgart, S. 199.

      Schimank, Uwe (2000): Theorien gesellschaftlicher Differenzierung. Opladen.

      Schirmer, Stefan (2001): Die Titelseiten-Aufmacher der BILD-Zeitung im Wandel. Eine Inhaltsanalyse unter Berücksichtigung von Merkmalen journalistischer Qualität. München.

      Schmidt, Siegfried J./Spiess, Brigitte (1997): Die Kommerzialisierung der Kommunikation. Fernsehwerbung und sozialer Wandel 1956–1989. Frankfurt a. Main.

      Schmolke, Michael (1999): Kommunikationsgeschichte. In: Renger, Rudi/Siegert, Gabriele (Hg.): Kommunikationswelten. Wissenschaftliche Perspektiven zur Medien- und Informationsgeschichte. Innsbruck, S. 19–44.

      Schwitalla, Johannes (1999): Flugschrift. (= Grundlagen der Medienkommunikation. Bd. 7). Tübingen.

      Schulz, Andreas (2000): Der Aufstieg der „vierten Gewalt“. Medien, Politik und Öffentlichkeit im Zeitalter der Massenkommunikation. In: Historische Zeitschrift, Bd. 270, H. 1, S. 65–97.

      Stöber, Rudolf (2005): Deutsche Pressegeschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2., überarbeitete Auflage. Konstanz.

      Stuiber, Heinz-Werner (1998): Medien in Deutschland. Band 2: Rundfunk. Teil 1 + 2. Konstanz.

      Wilke, Jürgen (Hg.) (1984): Pressefreiheit. Darmstadt.

      Wilke, Jürgen (2000): Grundzüge der Kommunikations- und Mediengeschichte. Von den Anfängen bis ins 20. Jahrhundert. Köln.

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      Heinz Bonfadelli

      WAS IST ÖFFENTLICHE KOMMUNIKATION? GRUNDBEGRIFFE UND MODELLE

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      1 Grundbegriffe: (soziales) Handeln, symbolische Interaktion, Kommunikation

      Handeln, Interaktion, Kommunikation als Grundphänomene menschlichen Seins

      Soziales Handeln, symbolische Interaktion und Kommunikation sind für das Leben jedes einzelnen Individuums und für das Funktionieren der Gesellschaft dermassen grundsätzliche wie selbstverständliche Prozesse, dass man sich mit ihnen kaum je bewusst auseinandersetzt. Sie werden quasi als naturwüchsig und unverbrüchlich gegeben hingenommen. Watzlawick/Beavin/Jackson (1969: 53) haben vor diesem Hintergrund das metakommunikative Axiom „Man kann nicht nicht kommunizieren“ postuliert. Höchstens sich gelegentlich einstellende Kommunikationsprobleme, wie etwa Missverständnisse, lassen uns die Komplexität der ihnen zugrunde liegenden mentalen, psychischen und sozialen Prozesse erahnen.–Es erstaunt darum vielleicht, welche Schwierigkeiten diese Grundkategorien menschlichen Verhaltens einer wissenschaftlichen Analyse bereiten. So weist Merten (1977) beispielsweise in seiner klassischen Meta-Analyse auf 160 Definitionsversuche des Begriffs „Kommunikation“ hin, und zwar von Autoren aus zwölf Wissenschaften.

      1.1 Verhalten–(soziales) Handeln–symbolische Interaktion

      Handeln: Sinnhaftigkeit

      Soziales Handeln: wechselseitiger Bezug

      Äusserliches menschliches „Verhalten“ wird nach dem Soziologen Max Weber (vgl. Krallmann/Ziemann 2001: 151 ff.) zu „Handeln“, wenn und insofern der Handelnde mit ihm einen subjektiven Sinn verbindet. Und Handeln wiederum wird zu „sozialem Handeln“, wenn Menschen ihr Handeln und die damit verbundenen Ziele und Erwartungen aufeinander beziehen. Diese Form des sinnhaften wechselseitig aufeinander bezogenen Handelns und die daraus resultierende gegenseitige Abstimmung und Beeinflussung wird auch als „symbolische Interaktion“ bezeichnet (vgl. Beitrag Theorien und theoretische Perspektiven, i. d. B.).

      Symbolische Interaktion

      Symbolische Interaktion zwischen Menschen als Basis von sozialer Wirklichkeit und Gesellschaft überhaupt ist somit nicht selbstverständlich gegeben, sondern anspruchsvoll und basiert auf wechselseitigen Beziehungen in konkreten Situationen. Damit ist gemeint, dass Verhaltenspläne und aktualisierte Verhaltensweisen jedes Interaktionspartners|113◄ ►114| auf die Intentionen und das Verhalten des Gegenübers bezogen sind und man Reaktionsmöglichkeiten des anderen bereits als Erwartungen für das eigene Verhalten in Rechnung stellt: wechselseitige Beziehung und gegenseitige Beeinflussung.

      Eine solche Auffassung von sozialem Handeln und symbolischer Interaktion weist darauf hin, dass die Orientierung an Normen und Konventionen sowie ein geteiltes Symbolsystem als Basis von Kommunikation untrennbar mit der Interaktion zwischen Menschen verknüpft ist. Erst dadurch werden die Bildung und Aufrechterhaltung von sozialen Beziehungen zwischen Individuen als wechselseitige Verschränkung der Perspektiven, die je schon auf Informationsaustausch beruhen, möglich: Ohne Kommunikation keine Interaktion–ohne Interaktion keine Kommunikation.

      Beziehungs- vs. Inhaltsebene

      Die beiden Begriffe bezeichnen darum nicht unterschiedliche Dinge, sondern sind wie die beiden Seiten einer Münze: Es sind je andere Sichtweisen oder Perspektiven desselben Phänomens (Abb. 1): Mit Interaktion bezieht man sich mehr auf die Beziehungsebene zwischen zwei Personen A und B, mit Kommunikation meint man die Inhaltsebene.

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      Quelle: Newcomb 1953: 394

      Beispiel: A befiehlt B, etwas Bestimmtes zu tun. Wird dieser Fall aus einer Interaktionsperspektive betrachtet, dann interessiert die spezifische Beziehung zwischen A und B (A ↔ B), d. h. in diesem Fall, dass A das Verhalten von B u. U. zu beeinflussen vermag. Im Zentrum stehen dabei Fragen nach Macht, Kontrolle und Sanktionsmöglichkeiten einerseits, andererseits nach Belohnungs- und Austauschprozessen zwischen A und B. Interessiert jedoch der Inhaltsbezug A → X und B → X , dann steht die Analyse dessen, was A in Form eines Befehls B mitteilt, im |114◄ ►115| Zentrum. Fragen des gegenseitigen Informationsaustausches und der gegenseitigen Verständigung müssen dann analysiert werden.

      Definition

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