Einführung in die Publizistikwissenschaft. Группа авторов

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Einführung in die Publizistikwissenschaft - Группа авторов

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(vgl. Beiträge in Bentele/Rühl 1993; Schmidt/ Zurstiege 2000) dar. Andere, in der Öffentlichkeit stark beachtete Entwürfe von medienphilosophischen und kulturkritischen Autoren, wie Marshall McLuhan (1968), Neil Postman (1985) und Pierre Bourdieu (1998) oder neue postmoderne Autoren, wie Paul Virilio, Jean Baudrillard oder Vilém Flusser (vgl. Kloock/Spahr 1997; Weber 2003), welche Phänomene und Entwicklungen wie Beschleunigung, Simulation und Vernetzung ins Zentrum ihrer Überlegungen stellen, betrachtet man in der akademischen Disziplin als eher unergiebig, da sie nicht ohne Weiteres empirisch überprüfbar sind (vgl. Bentele 1999: 7; Saxer 2000).

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      4 Aufbau und Logik des vorliegenden Buches

      Integrationswissenschaft

      Publizistik- und Kommunikationswissenschaft wird in den Beiträgen dieses Einführungsbandes als transdisziplinäres Fach mit vornehmlich sozialwissenschaftlich-empirischer Ausrichtung verstanden und konzipiert. Gleichwohl wird neben sozial- auch mit kulturwissenschaftlichen Ansätzen gearbeitet, wobei diese Konzepte im Rahmen einer integrationswissenschaftlichen Perspektive gegenstandsbezogen verknüpft werden und Ausgangspunkt für eine eigenständige Theoriebildung sein sollen. Dabei werden Theorie- und Methodenpluralismus gepflegt. Einen übergreifenden Einblick in den Methodenpluralismus gibt auch der zweite Beitrag dieses Kapitels.

      Die Logik des Buches unterscheidet zwischen Kapiteln und Beiträgen. Mit Beiträgen sind die einzelnen, von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren verfassten, konkreten Abhandlungen bezeichnet. Diese Beiträge sind in insgesamt sechs thematisch kohärente Kapitel eingeteilt. Eine kurze Einleitung der Herausgeber am Anfang jedes Kapitels soll den „roten Faden“ und die Verknüpfung der einzelnen Beiträge aufzeigen. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge lehren und forschen am IPMZ — Institut für Publizistikwissenschaft und Medienforschung — oder stehen diesem Institut nahe, sodass trotz der Allgemeingültigkeit der Ausführungen eine gewisse „Standortperspektive“ verfolgt wird.

      Aufbau des Buches

      Unsere Aufmerksamkeit richtet sich insbesondere auf die strukturellen Eigenheiten und Probleme der Medienentwicklung sowie der öffentlichen Kommunikation im Vergleich verschiedener kultureller Kontexte (Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen europäischen Ländern oder Europa und den USA) und unterschiedlicher Mediensysteme (öffentliche vs. privatwirtschaftliche Institutionalisierung). Die Beispiele in den einzelnen Beiträgen beziehen sich deshalb soweit möglich auf internationale Vergleiche, zumindest aber auf Vergleiche zwischen den deutschsprachigen Ländern. Gelegentlich wird allerdings bewusst nur auf Beispiele aus der Schweiz zurückgegriffen.

      Übungsfragen:

      Was versteht man unter Transdisziplinarität?

      Was versteht man unter Material- und Formalobjekt einer Wissenschaft?

      Worin unterscheiden sich Publizistik-/Kommunikationswissenschaft und Medienwissenschaft in ihrem Fachverständnis?

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      Basisliteratur

      Bentele, Günter (1999): Gegenstands- und Problembereiche, Systematiken, Theorien und Methoden unseres Fachs. In: Aviso, H. 24, S. 4–8.

      Bentele, Günter/Brosius, Hans-Bernd/Jarren, Otfried (Hg.) (2003): Öffentliche Kommunikation. Handbuch Kommunikations- und Medienwissenschaft. Wiesbaden.

      Literatur

      Beck, Klaus (2007): Kommunikationswissenschaft. Konstanz.

      Bentele, Günter/Rühl, Manfred (Hg.) (1993): Theorien öffentlicher Kommunikation. Teil III: Konstruktivismus und Realismus in der Kommunikationswissenschaft. München, S. 103–171.

      Bourdieu, Pierre (1998): Über das Fernsehen. Frankfurt a. Main.

      Burkart, Roland (1997): Publizistikwissenschaftliche Basistheorien: Eine Annäherung aus drei Perspektiven. In: Bonfadelli, Heinz/Rathgeb, Jürg (Hg.): Publizistikwissenschaftliche Basistheorien und ihre Praxistauglichkeit. Zürich, S. 51—66.

      Burkart, Roland (2002): Kommunikationswissenschaft. Grundlagen und Problemfelder. Umrisse einer interdisziplinären Sozialwissenschaft. Wien, Köln, Weimar.

      Faulstich, Werner (1994): Einführung: Zur Entwicklung der Medienwissenschaft. In: Faulstich, Werner (Hg.): Grundwissen Medien. München, S. 9–15.

      Faulstich, Werner (2002): Einführung in die Medienwissenschaft. Probleme — Methoden — Domänen. München.

      Glotz, Peter (1990): Von der Zeitungs- über die Publizistik- zur Kommunikationswissenschaft. In: Publizistik Jg. 35, H. 3, S. 249–256.

      Hickethier, Knut (2003): Einführung in die Medienwissenschaft. Stuttgart, Weimar.

      Kivikuru, Ullamaija (1998): Communication Research. Is There Such a Thing? In: Nordicom Review Jg. 19, H. 1, S. 7–11.

      Kloock, Daniela/Spahr, Angela (1997): Medientheorien. Eine Einführung. München.

      Kunczik, Michael/Zipfel, Astrid (2001): Publizistik: ein Studienbuch. Köln.

      Luhmann, Niklas (1996): Die Realität der Massenmedien. Opladen.

      McLuhan, Marshall (1992 [1968]): Die magischen Kanäle. Düsseldorf, Wien.

      McQuail, Denis (2010): McQuail’s Mass Communication Theory. London, Thousand Oaks, New Delhi, Singapore.

      Postman, Neil (1985): Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie. Frankfurt a. Main.

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      Pürer, Heinz (2003): Publizistik- und Kommunikationswissenschaft: ein Handbuch. Konstanz.

      Rühl, Manfred (1985): Kommunikationswissenschaft zwischen Wunsch und Machbarkeit. In: Publizistik, Jg. 30, H. 2, S. 229–246.

      Saxer, Ulrich (1980): Grenzen der Publizistikwissenschaft. Wissenschaftliche Reflexionen zur Zeitungs-/Publizistik-/Kommunikationswissenschaft seit 1945. In: Publizistik, Jg. 25,

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