Handbuch Bibeldidaktik. Группа авторов

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      Der Philosoph Jürgen Mittelstraß hat den Geisteswissenschaften die Rolle der „Orientierungswissenschaften“ im Gegenüber zu den naturwissenschaftlichen „Verfügungswissenschaften“ zugewiesen, vgl. Mittelstraß, Jürgen, Die unheimlichen Geisteswissenschaften (Akademievortrag am 9. Februar 1995). In: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Hg.), Berichte und Abhandlungen. AB 2. Berlin 1996, 215–235, hier: 234–235.

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      Die von Kropač eingeführte und vielfach rezipierte Differenzierung zwischen „theologischen“ und „bildungstheoretischen“ Begründungen der Bibeldidaktik (vgl. Fußnote 2) führt insofern eine künstliche Trennung ein, der wir hier nicht folgen.

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      So die Sorge von Porzelt, 2012, 56. Porzelt spricht von einem „anthropologisch-korrelativen Begründungsmodell“, das besonders auf nicht-christliche bzw. -gläubige Schüler gemünzt sei. „Das Attribut anthropologisch signalisiert, dass es einer tragfähigen Bibeldidaktik letztlich nicht darauf ankommen darf, die Schüler/innen zu Christen zu machen, sondern ihnen in weit umfassenderem Sinne einen Zuwachs an menschlicher Entfaltung zu ermöglichen“. Hier fragt man sich allerdings, ob für den Autor Christsein gerade eine Einschränkung der menschlichen Entfaltung mit sich bringt.

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      Vgl. zu diesem Begriff Jarausch, Konrad H./Sabrow, Martin (Hg.), Die historische Meistererzählung. Göttingen 2002 (hier allerdings bezogen auf die deutsche Nationalgeschichte).

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      Vgl. dazu Zimmermann, Ruben, Geschichtstheorien und Neues Testament. Gedächtnis, Diskurs, Kultur und Narration in der historiographischen Diskussion. EC 2 (2011), 417–444, hier: 427–443.

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      Vgl. Schapp, Wilhelm, In Geschichten verstrickt. Zum Sein von Mensch und Ding. Frankfurt a.M. 42004.

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      So das Konzept von Franz Niehls ‚narrativ-dialogischer Bibeldidaktik‘, vgl. Niehl, Franz Wendel, Bibel verstehen. Zugänge und Auslegungswege. Impulse für die Praxis der Bibelarbeit. München 2006, 19–33 (besonders: „zwei Erzählwelten treffen aufeinander“, a.a.O., 21–24; bzw. Dialog-Schaubild, a.a.O., 33).

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      Vgl. Ricœur, Paul, Narrative Identität. In: Ders., Vom Text zur Person. Hermeneutische Aufsätze (1970–1999). Hg. v. Peter Welsen. Hamburg 2005, 209–225; auch Porzelt, 2012, 67–73 rekurriert auf das Konzept der ‚narrativen Identität‘, das bereits vor Jahren von Heinz Streib für die Religionspädagogik ‚entdeckt‘ und sachgemäß (aber ohne Bezug auf Ricœur!) von Niehl für die Bibeldidaktik erschlossen wurde, vgl. Streib, Heinz, Erzählte Zeit als Ermöglichung von Identität. Paul Ricœurs Begriff der narrativen Identität und seine Implikationen für die religionspädagogische Rede von Identität und Bildung. In: Georgi, Dieter et al. (Hg.), Religion und die Gestaltung der Zeit. Kampen 1994, 181–198; Niehl, 2006, 19–33.

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      Ebenfalls und von uns unabhängig spricht auch Porzelt von einem „(bibel)didaktischen Dreieck“, das als Eckpunkte „Subjekt“, „Biblischer Gegenstand“ und „Prozess“ benennt, vgl. Porzelt, 2012, 9–12. Porzelt erweitert das Dreieck in seiner grafischen Darstellung um ein Viereck, das die „natürliche, soziale, politische und kulturelle Umwelt“ repräsentiert, mit der das Bildungsgeschehen zwischen Subjekt, Gegenstand und Prozess ständig interagiert. Vgl. auch den Überblick bei Schambeck, Mirjam, Bibeldidaktik, Grundfragen. In: WiReLex (2015). [http://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/100038/]; Zugriff am 07.07.2017.

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      Vgl. zur Bedeutung sozialer Milieus für das Bibelverstehen etwa Ebner, Martin, Die Rezipienten und ihr Bibeltext. Exegetische Anmerkungen zur Alltagsexegese. RpB 75 (2016), 33–42; sowie ausführlich Ebner, Martin/Gabriel, Karl, Bibel im Spiegel sozialer Milieus. Eine Untersuchung zu Bibelkenntnis und -verständnis in Deutschland. Münster 2008.

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      Mirjam Schambeck spricht von „Welten“, konkret der „Textwelt“ und „Leserwelt“, was sie mit Ecos Begriff der „Enzyklopädie“ weiter ausdifferenziert, indem sich z.B. die Leserwelt aus der „Enzyklopädie des Lesers = Lebenswissen“ und der „Enzyklopädie der Verstehergemeinschaft“ zusammensetzt, vgl. Schambeck, Mirjam, Bibeltheologische Didaktik. Biblisches Lernen im Religionsunterricht. Göttingen 2009, 122–134.

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      So Schambeck, 2009, 132: „Beim biblischen Lernen bleibt es nicht dabei, dass die Textwelt und die Leserwelt je für sich stehen. Beide begegnen sich vielmehr und lösen Bewegungen aufeinander zu, gegeneinander, miteinander aus. (…) Die Kunst einer bibeltheologischen Didaktik ist es, diese Bewegungen zu befördern und kommunikabel zu machen“. Wieder in Schambeck, Mirjam, Wie träge Maschinen in Gang kommen. Plausibilisierungen und Profilierungen der bibeltheologischen Didaktik, RpB 75 (2016), 43–51. Peter Müller spricht vom „Schlüssel zur Bibel“, wobei wiederum ein „Schlüssel aus der Perspektive von Kindern und Jugendlichen“ und ein „Schlüssel aus der Perspektive der Bibel“ unterschieden werden können, vgl. Müller, Peter, Schlüssel zur Bibel. Eine Einführung in die Bibeldidaktik. Stuttgart 2009, 84–106; Niehl lässt sich von der Gesprächsmetapher des „Dialogs“ leiten, vgl. Niehl, 2006, 16.

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      Vgl. auch die folgenden Begriffe aus der Einleitung der Herausgeber in: Lämmermann, Godwin et al. (Hg.), Bibeldidaktik in der Postmoderne. Stuttgart 1999, 7–17, hier: 11.

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      Zu dieser „verbindlichen Offenheit“ als hermeneutisches Prinzip, vgl. Zimmermann, Ruben, Im Spielraum des Verstehens. Chancen einer integrativen Gleichnishermeneutik. In: Ders. (Hg.), Hermeneutik der Gleichnisse Jesu. Methodische Neuansätze zum Verstehen urchristlicher Parabeltexte. Tübingen 2011 (Studienausgabe), 3–24, hier: 22–24. Schweitzer stellt diese Frage in Bezug auf die „elementaren Wahrheiten“, vgl. Schweitzer, Friedrich, Elementarisierung – ein religionsdidaktischer Ansatz: Einführende Darstellung. In: Ders. (Hg.), Elementarisierung im Religionsunterricht. Tübingen 32011, 9–30.

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      Vgl. etwa Wegenast, Klaus, Religionspädagogik und Exegetische Wissenschaft. Zu

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