Arthrose lindern für Dummies. Sandra Krüger

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Arthrose lindern für Dummies - Sandra Krüger

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wie zum Beispiel der Klumpfuß, werden direkt nach Diagnose schon kurz nach der Geburt behandelt. Erworbene Fehlstellungen treten jedoch viel häufiger auf. Das Problem ist, dass Sie Ihre Füße fast Ihr ganzes Leben lang in Schuhe sperren. Daraus folgt, dass Sie Ihre Fußmuskulatur weniger nutzen und sie nicht so gut ausgebildet ist, wie sie sollte.

      

Nutzen Sie jede Möglichkeit, barfuß zu gehen, und achten Sie auch bei Ihren Kindern darauf. Barfuß gehen aktiviert Ihre Fußmuskeln. Zusätzlich können Sie gezielte Übungen oder Physiotherapie durchführen, um die Muskulatur zu stärken und eine korrekte Haltung zu erlernen. Einlagen, die das Fußgewölbe stützen, können den Fuß entlasten. Sie sollten aber nur dosiert getragen und mit Training des Fußgewölbes kombiniert werden.

      Fehlstellungen können Schmerzen verursachen und zu einem veränderten Gangbild führen. Schauen Sie mal unter Ihre Füße. Eventuell entdecken Sie Schwielen, Druckgeschwüre oder vermehrte Hornhautbildung. Das könnte schon ein Hinweis auf Fehlstellungen sein. Fehlstellungen sind manchmal die Ursache von Verformungen der Zehen oder von Teilen des Fußes. Es werden Sehnen, Muskeln, Bänder mit veränderter Intensität belastet, wodurch sie geschädigt werden können. In fehlbelasteten Gelenken kann der Knorpel geschädigt werden und sich eine Arthrose ausbilden. Nicht nur die Gelenke im Fuß können betroffen sein. Die Form und Stellung der Füße hat Einfluss auf die gesamte Statik des Körpers und kann daher Ursache von Knie-, Hüft-, Rücken- und Kopfschmerzen sein.

      

Folgende Übung hilft Ihnen, Ihr Fußgewölbe zu stärken beziehungsweise wieder aufzubauen: Legen Sie eine Münze unter Ihren Großzehenballen und schieben Sie einen Stift von der Mitte her unter Ihr Fußgewölbe. Versuchen Sie jetzt mit Ihrem Fuß die Münze auf den Boden zu drücken, ohne dabei den Stift zu berühren. Nutzen Sie zur Dehnung der Fußsohlenfaszie einen Tennisball oder einen Faszienball und rollen Sie ihn unter leichtem Druck mit Ihrem Fuß.

      Aber nicht jede Fehlstellung muss ein Problem nach sich ziehen. Es gibt auch Menschen mit verformten Füßen oder Fehlstellungen, die keine Beschwerden haben.

      Stoffwechselerkrankungen sollten behandelt werden

      Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Gicht, aber auch ein Vitamin-D-Mangel oder die Eisenspeicherkrankheit haben vielfältige Einflüsse auf den Körper und können darüber auch die Versorgung und Funktion der Gelenke stören. Die Nährstoffversorgung kann unzureichend sein. Es können Ablagerungen von Stoffen oder Kristallen in den Gelenken auftreten, die den Knorpel beeinträchtigen.

      Diabetes – eine mögliche Ursache für Arthrose

      Arthrose durch Gicht

      Die Stoffwechselerkrankung Gicht tritt in Schüben auf. Es hat sich dabei zu viel Harnsäure in Ihrem Blut angesammelt. Dadurch können Harnsäurekristalle gebildet werden, die sich in Gelenken ablagern und dort Entzündungen hervorrufen.

      Wenn Sie an Gicht oder der Blutzuckerkrankheit oder einer anderen Stoffwechselkrankheit leiden, achten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt darauf, dass die Harnsäure- und Blutzuckerwerte beziehungsweise weitere Stoffwechselparameter bestens eingestellt sind. Dazu gehören eine entsprechende Diät und möglicherweise auch Medikamente.

      Wenn Sie dieses Kapitel lesen, hat die Arthrose bei Ihrem einen oder anderen Gelenk wahrscheinlich doch schon zugeschlagen. Vielleicht wollen Sie aber auch nur Ihre Mutter, Ihren Großvater oder andere Erkrankte mit Ratschlägen beglücken, wie sich die Arthrose aufhalten lässt. Auf jeden Fall sollten Sie auch noch ein paar Seiten zurückblättern, falls Sie den Anfang dieses Kapitels übersprungen hatten, denn so wie man grundsätzlich der Arthrose vorbeugen kann, kann man mit vielen dieser Methoden auch ihr Fortschreiten verhindern oder zumindest bremsen.

      

Mit der Sekundärprävention können Sie das Fortschreiten der Arthrose verhindern. Eine ganz wichtige Rolle spielt dabei die Früherkennung. Wenn Sie oder Ihr Arzt eine Gelenkschädigung oder erste Arthrosezeichen frühzeitig bei Ihnen erkennen, können Sie den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen. Sie selbst können dazu beitragen, dass die Krankheit sich nicht verschlimmert oder chronifiziert, sondern Sie wieder gesund werden.

      Wichtige Maßnahmen, der Sekundärprävention sind:

       Optimierung des Körpergewichts: Die Gewichtsabnahme spielt vor allem für die gewichtstragenden Gelenke der unteren Extremitäten eine große Rolle.

       Gelenkschonende Bewegungen: Lassen Sie sich nicht zu sehr durch Schmerzen, Steifigkeit oder andere Beeinträchtigungen von Bewegung abschrecken. Angemessene Bewegungstherapie, das heißt den vollem Bewegungsumfang Ihrer Gelenke auszunutzen, ohne sie zu überlasten, ist wichtig. Hilfsmittel zur Gelenkentlastung wie Schuhzurichtungen erleichtern es Ihnen, die Bewegung wieder aufzunehmen.

       Muskelkräftigung hilft nicht nur Ihren gesunden Gelenken, gesund zu bleiben, sondern trägt auch zum optimierten Gelenkspiel und zur Entlastung des Gelenks bei, das von Arthrose betroffen ist.

       Entzündungen des Gelenks vermeiden: Der einzige Grund, Sport und Bewegung zu reduzieren beziehungsweise wirklich zu pausieren, sind Entzündungszeichen. Behandeln Sie in diesem Fall zusätzlich mit entzündungshemmenden Maßnahmen wie Quarkwickeln und entzündungshemmenden Medikamenten, damit Sie schnellstmöglich Sport und Bewegung wieder aufnehmen können.

       Gelenkerhaltende operative Eingriffe werden zum Beispiel vorgenommen, wenn die Arthrose schon zu Gelenkverformungen und Achsfehlstellungen geführt hat. In diesem Fall kann die Korrektur der Gelenkachse, die auf das Gelenk einwirkenden Kräfte wieder reduzieren und so das Gelenk entlasten.

      Sogar wenn Sie schon eine Arthrose haben, sollten Sie sich nicht denken: »Pech gehabt, jetzt kann ich sowieso nichts mehr machen.« Das stimmt nicht ganz. Auch mit einer Arthrose lässt es sich sehr gut leben, wenn Sie spätestens jetzt beginnen, etwas für Ihre Gelenke und Ihren gesamten Körper zu tun. Wollen Sie nicht sofort anfangen? Dann können Sie es gern auch noch auf später verschieben, nur dass es dadurch nicht einfacher wird und Sie eventuell auch noch unter Folgeschäden der Arthrose leiden werden.

      Arthrose verjährt nicht – lebenslänglich

      Arthrose wird durch ihren chronischen Verlauf lebenslang in Ihrem Körper Belastungen hervorrufen, die weit mehr als nur das anfänglich betroffene Gelenk beeinträchtigen. Folgeschäden können aufgrund von Schon- und Fehlhaltungen auftreten. Nicht zu vergessen sind die unerwünschten Medikamentennebenwirkungen, wenn Sie langzeitig auf die Einnahme angewiesen sind.

      

Wenn Sie Tertiärprävention betreiben möchten, sind Ihre Gelenke bereits von Arthrose betroffen. Jetzt geht es nicht nur darum, ein

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