Am Anfang ist das Ei. Rebecca Fett

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Am Anfang ist das Ei - Rebecca Fett

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Phthalat-Spiegel vieler Teilnehmer um 50 Prozent gesunken.97

      Im Rahmen dieser Studie versuchte man ebenfalls, die Verwendung von Zutaten zu reduzieren, die in Plastik verpackt waren, aber wir wissen aus weiteren Studien, dass die Endverpackung der meisten unverarbeiteten, naturbelassenen Zutaten nicht das größte Problem darstellt. So haben beispielsweise Forscher in Kanada vor Kurzem den Phthalatgehalt in mehr als einhundert, meistens in Frischhaltefolie verpackten Proben von Fleisch (Rind-, Schweine- und Hähnchenfleisch), Fisch und Käse gemessen. In der Verpackung wurden keine Phthalate gefunden.98 Das einzige Nahrungsmittel mit messbaren Phthalat-Werten war Käse (vermutlich von der Verarbeitung) und selbst da war der Wert relativ niedrig.

      Weitere Studien haben darüber hinaus ergeben, dass Verpackungen eine relativ geringe Menge zum Gesamtgehalt an Phthalaten in Nahrungsmitteln beitragen. Die Untersuchung einer Vielzahl von verarbeiteten und unverarbeiteten Nahrungsmitteln im Rahmen einer anderen Studie ergab, dass die „Verarbeitung – und nicht die Verpackung – die Hauptquelle der Verunreinigung war".99 Dies ergibt durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass während des Herstellungsprozesses häufig Kunststoffbehälter und -utensilien zum Einsatz kommen, von denen viele vermutlich mit kochend heißem Wasser sterilisiert werden.

      Das soll nicht heißen, dass Lebensmittelverpackungen völlig unbedenklich sind. Obwohl die wichtigsten Phthalatquellen Fast Food und stark verarbeitete Nahrungsmittel sind, gibt es ein paar Umstände, unter denen Kunststoff, wenn möglich, sinnvollerweise vermieden werden sollte.

      Forscher haben beispielsweise festgestellt, dass Milch sehr viel geringere Phthalatwerte aufweist, wenn sie in Glas statt in Kunststoff abgefüllt wurde.100 Generell gilt: Die wichtigsten Risikofaktoren, die bewirken, dass Phthalate aus dem Behälter in das Nahrungsmittel gelangen, sind Hitze, Säure oder Flüssigkeit. Daher ist es besser, Milch, Öl, Getränke und Saucen möglichst in Glasflaschen oder anderen Alternativen zu Kunststoff zu kaufen. Es ist außerdem ratsam, Wasser in Plastikflaschen nur zu kaufen, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt, da Forscher immer wieder festgestellt haben, dass Wasser in Plastikflaschen viel höhere Phthalatwerte aufweist als Wasser in Glasflaschen.101 Es versteht sich vermutlich von selbst, dass auch heiße Speisen in Kunststoffbehältern vermieden werden sollten.

      Im Wesentlichen sollten Sie jedoch keine Bedenken haben, Nahrungsmittel in Kunststoffbehältern oder -tüten zu kaufen, solange Sie verstärkt Wert auf natürliche Zutaten wie Nüsse, Hülsenfrüchte, unverarbeitete Getreideprodukte, Fleisch, Eier, Fisch, Obst und Gemüse legen. Je größer der Anteil dieser Nahrungsmittel an Ihrer gesamten Ernährung ist und je mehr Mahlzeiten Sie selbst zu Hause zubereiten, desto niedriger wird Ihr Wert des entscheidenden Phthalats sein.

      Priorisierung der Strategien für andere Phthalate

      Der nächste Schritt der Phthalatvermeidung und der Minimierung der Belastung durch andere Phthalate, die nicht unbedingt zum Fehlgeburtsrisiko beitragen, die Fruchtbarkeit aber dennoch auf andere Weise beeinträchtigen können, ist der Gang in Ihr Badezimmer. Die höchste Belastung durch andere Phthalate entsteht durch Produkte wie Haarspray, Parfüm und Nagellack sowie Raumsprays und Weichspüler.102 Die Phthalate in diesen Produkten können leicht über die Haut aufgenommen oder über die Luft eingeatmet werden.103

      Obwohl Phthalate in nahezu allen parfümierten Produkten zu finden sind und es von Vorteil ist, sich letztlich für ein parfümfreies Zuhause zu entscheiden, beginnen Sie am besten mit den schlimmsten Übeltätern: Nagellack, Parfüm und Haarspray. Alle drei enthalten oft hohe Konzentrationen von Phthalaten, da diese ein struktureller Bestandteil dieser Produkte sind.

      Nagellacke enthalten typischerweise eine höhere Konzentration an Phthalaten als andere Kosmetikprodukte und die sicherste Variante ist, in der Zeit, in der man versucht, schwanger zu werden, auf das Verwenden von Nagellack zu verzichten.104 Nagellack kann auch andere giftige chemische Substanzen wie Formaldehyd und Toluol enthalten, die beide mit einer reduzierten Fruchtbarkeit und erhöhtem Fehlgeburtsrisiko in Verbindung gebracht wurden.105 Viele unterschiedliche Studien weltweit haben ergeben, dass Frauen, die an ihrem Arbeitsplatz täglich Formaldehyd ausgesetzt sind (Nagelstudios, Krankenhäuser und Labors) ein mehr als doppelt so hohes Fehlgeburtsrisiko haben.106

      Viele Nagellackmarken behaupten heute, phthalat- und formaldehydfrei zu sein, allerdings sollte man diese Behauptungen mit einer gewissen Skepsis betrachten. Studien haben ergeben, dass die Kennzeichnung von Nagellacken häufig sehr ungenau ist und viele Marken hohe Konzentrationen an Phthalaten enthalten, obwohl sie das Gegenteil behaupten.

      Es ist zwar sicherer, einen als „phthalatfrei“ gekennzeichneten als einen herkömmlichen Nagellack zu kaufen, aber am Ende können wir uns vielleicht nicht auf die Aussagen der Hersteller verlassen. Die besten Marken sind vermutlich die, die in Bioläden verkauft werden.

      Der nächste „schlimmste Übeltäter“, wenn es um Phthalate geht, sind Parfüms.107

      Im Rahmen von Studien wurde festgestellt, dass Frauen, die Parfüm verwenden, die doppelte Konzentration einiger Phthalate in ihrem Körper aufweisen können. Parfüms sind darüber hinaus ein Cocktail aus zahlreichen anderen Chemikalien, die Allergien verursachen und die Hormonsysteme beeinträchtigen können und von denen viele nie auf ihre Sicherheit getestet wurden. Wenn Sie nicht ganz auf Düfte verzichten wollen, sollten Sie in Betracht ziehen, natürliche Parfüms oder Körperlotionen mit natürlichen ätherischen Ölen zu verwenden, die als „phthalatfrei“ gekennzeichnet sind.

      Obwohl Parfüm eine ungewöhnlich hohe Phthalatkonzentration enthält, können kleine Mengen in nahezu allen parfümierten Produkten enthalten sein, einschließlich Hautund Haarpflegeprodukten, Raumsprays, Reinigungssprays, Waschmitteln und Weichspülern. Den Herstellern ist dies aufgrund eines Schlupflochs möglich, da sie nicht dazu verpflichtet sind, einzelne Inhaltsstoffe von Düften aufzuführen. Jedes Mal, wenn das Wort „Duftstoff“ in der Liste der Inhaltsstoffe aufgeführt ist, können Phthalate enthalten sein.

      Die beste Lösung ist, nach und nach auf duftstofffreie Produkte umzustellen, soweit es Ihr Budget zulässt. Das bedeutet nicht, dass Sie sofort jedes parfümierte Produkt in Ihrem Zuhause in den Mülleimer werfen müssen, sondern dass Sie ersetzen sollten, was Sie können und wann Sie es können. Bei Hautpflegeprodukten hat Ihre Körperlotion vermutlich höchste Priorität. Da sie auf große Hautflächen aufgetragen wird, können die chemischen Substanzen leichter in größeren Mengen aufgenommen werden. Weichspüler ist ein weiterer wichtiger Artikel, den Sie entweder ersetzen oder auf den Sie ganz verzichten sollten, da er ziemlich hohe Konzentrationen an Phthalaten enthalten kann. Natürliche Trocknerbälle aus Wolle sind eine gute Alternative.

      Welche und wie viele Ihrer Kosmetik- und Reinigungsprodukte Sie ersetzen möchten, bleibt Ihnen überlassen, aber jeder kleine Schritt hilft. Weitere Artikel, die ersetzt werden sollten, sind PVC-Duschvorhänge und Yogamatten. Halten Sie nach Duschvorhängen aus Nylon, Baumwolle oder Polyester Ausschau sowie nach Yogamatten, die als „PVC-frei“ oder „phthalatfrei“ gekennzeichnet sind.

      Aktuelle Empfehlungen zu phthalatfreien Haut- und Haarpflegeprodukten, Reinigungsmitteln und Waschmitteln finden Sie unter www.itstartswiththeegg.com/product-guide (nur in Englisch und für Produkte in UK, USA, CA und AU).

      Letzten Endes ist es Ihre Entscheidung, welche Veränderungen für Sie am einfachsten sind und wie vorsichtig Sie sein möchten. Der Ersatz von Hautpflegeprodukten durch Marken, die Wert auf natürliche Inhaltsstoffe legen, hat den zusätzlichen Vorteil, nicht nur Ihre Phthalatbelastung zu reduzieren, sondern auch eine Unzahl anderer potenziell toxischer chemischer Substanzen, zum Beispiel Parabene.

      In einer aktuellen Studie

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