Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern. Andreas Minkoff
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern - Andreas Minkoff страница 24
![Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern - Andreas Minkoff Sanktionsbewehrte Aufsichtspflichten im internationalen Konzern - Andreas Minkoff Schriften zum Wirtschaftsstrafrecht](/cover_pre1014662.jpg)
Bödeker in: Henssler/Strohn, § 311 AktG Rn. 1; Habersack in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 24 Rn. 17; Raiser/Veil Recht der Kapitalgesellschaften, § 53 Rn. 10.
Habersack in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 24 Rn. 17.
Habersack in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 25 Rn. 2.
Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 952.
Mansdörfer/Timmerbeil WM 2004, 362 (363). Der qualifiziert faktische Konzern spielt vor allem im GmbH-Recht eine große Rolle. Auch hier waren die entsprechenden Haftungsgrundsätze lange anerkannt. Voraussetzung der analogen Anwendung der §§ 302, 303 AktG war dabei ein objektiver Missbrauch der beherrschenden Gesellschafterstellung, vgl. BGHZ 122, 123 (130). Für die Einpersonen-GmbH verabschiedete sich die Rechtsprechung jedoch zum Anfang des Jahrtausends von dieser Figur und etablierte stattdessen die Grundsätze der Existenzvernichtungshaftung, vgl. BGHZ 149, 10 (15 ff.). In der Folge wird in entsprechenden Fällen heute auf die Generalklausel des § 826 BGB abgestellt, um auch außerhalb von Konzernverbindungen dem unkontrollierten Vermögensabzug durch den Alleingesellschafter vorzubeugen, vgl. BGHZ 173, 246 (251); vgl. zu dieser Rechtsprechungsentwicklung Tröger/Dangelmayer ZGR 2011, 558 (563 ff.). Für den Aktienkonzern soll es ungeachtet dieses Rechtsprechungswandels aufgrund der bestehenden Unterschiede zwischen Einpersonen-GmbH und Aktiengesellschaft bei den ursprünglichen Haftungsgrundsätzen und damit bei einer analogen Anwendung der §§ 302, 303 AktG bleiben, vgl. zum Ganzen Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 28 Rn. 1 ff.; kritisch zur Anwendung bei der Aktiengesellschaft hingegen Altmeppen in: MK-AktG, Anhang zu § 317 AktG Rn. 13 ff. mit Hinweis auf das in der Praxis kaum notwendige Abweichen von den Regelungen der §§ 311 ff. AktG.
Theisen Der Konzern, S. 56; Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 968; Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 11 Rn. 6; a.A. wohl Kremer/Klahold ZGR 2010, 113 (122).
So Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 977; Liebscher GmbH-Konzernrecht, Rn. 304.
Vgl. hierzu auch Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 977. Vgl. zur Leitungsmacht bei faktischen GmbH-Konzernverbindungen auch unten Rn. 81 ff.
Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 977; Drygala/Staake/Szalai Kapitalgesellschaftsrecht, § 32 Rn. 61; Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 32 Rn. 7.
Habersack in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 29 Rn. 7.
BGHZ 65, 15 (18 f.); Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 979; Habersack in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 29 Rn. 7; Drygala/Staake/Szalai Kapitalgesellschaftsrecht, § 31 Rn. 62.
Siehe hierzu bereits oben Rn. 50 ff.
Koch in: Hüffer, § 18 AktG Rn. 20; Maier-Reimer in: Henssler/Strohn, § 18 AktG Rn. 9; Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 4 Rn. 30; Saenger Gesellschaftsrecht, Rn. 943.
Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 4 Rn. 34.
Vgl. zur vergleichsweise geringen Bedeutung des Gleichordnungskonzerns Kerssenbrock in: Kessler/Kröner/Köhler, § 2 Rn. 90; Schücking in: MünchHdb GesR I, § 4 Rn. 92; Krieger in: MünchHdb GesR IV, § 68 Rn. 79; einschränkend hingegen Bayer in: MK-AktG, § 18 AktG Rn. 49, der auf die in letzter Zeit veränderte Einschätzung der Bedeutung – gerade im Bereich der Versicherungswirtschaft – hinweist.
Vgl. etwa Maier-Reimer in: Henssler/Strohn, § 18 AktG Rn. 9; Schall in: Spindler/Stilz, § 18 AktG Rn. 15; Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 4 Rn. 33.
Emmerich in: Emmerich/Habersack, Konzernrecht, § 4 Rn. 33; ferner auch Maier-Reimer in: Henssler/Strohn, § 18 AktG Rn. 9.
Teil 2 Gesellschaftsrechtliche Grundlagen › B. Erscheinungsformen des verbundenen Unternehmens › V. Wechselseitig beteiligte Unternehmen gem. § 19 AktG
V. Wechselseitig beteiligte Unternehmen gem. § 19 AktG
72
Geregelt werden schließlich in § 19 AktG noch die Beziehungen wechselseitig beteiligter Unternehmen. Gegenstand entsprechender Konstellationen können nach dem ausdrücklichen Wortlaut der Norm lediglich Kapitalgesellschaften sein.[1] Gem. § 19 Abs. 1 S. 1 AktG handelt es sich dabei um Unternehmen, denen je mindestens 25 % der Anteile des anderen Unternehmens gehören. Sofern kein Unternehmen die Mehrheit der Anteile eines anderen Unternehmens hält und auch sonst kein Abhängigkeitsverhältnis besteht, so ist von einfachen wechselseitigen Beziehungen die Rede.[2] Folge ist die Anwendbarkeit des § 328 AktG, der den Zweck verfolgt, die Rechte aus dem 25 % der Anteile übersteigenden Anteilsbesitz und damit den Einfluss zu beschränken.[3] Ist jedoch