Depressionen überwinden für Dummies. Laura L. Smith

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Depressionen überwinden für Dummies - Laura L. Smith

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einsam.

       Ich habe das Gefühl, dass sich niemand um mich sorgt oder mich versteht.

       Ich habe nicht das Bedürfnis nach körperlicher Nähe.

       Ich habe das Gefühl, dass ich die, die mir nahestehen, enttäusche.

       Ich habe das Gefühl, dass die anderen nicht mit mir zusammen sein wollen.

       Ich scheine mich nicht so für die anderen zu interessieren, wie ich das sollte.

       Ich bin kein guter Partner in meiner Beziehung.

       Ich bin eine Last für andere.

       Letztlich ist mir gleichgültig, ob mich jemand mag.

      

Wenn Sie unter einer Depression leiden, kehren Sie gerade den Menschen den Rücken zu, von denen Sie am meisten Hilfe erwarten könnten. Vielleicht, weil Sie den Eindruck haben, dass sie sich nicht um Sie kümmern, oder weil Sie keine positiven Gefühle für sie aufbringen können. Sie meiden Menschen oder Sie sind sehr nervös und reizbar.

      Je mehr der oben genannten Aussagen auf Sie zutreffen, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Depression die Ursache für Ihre gestörten Beziehungen ist. Mehr dazu und vor allem, was Sie dagegen tun können, erfahren Sie in Teil IV dieses Buches.

      Körperliche Anzeichen einer Depression

      Die Depression zeigt auch einige ganz typische körperliche Symptome. Dazu gehören Veränderungen des Appetits, des Schlafs und Ihrer Energie. Manchmal nehmen die Betroffenen ihre Depression sogar hauptsächlich durch diese Körpersymptome wahr, da andere Merkmale wie Traurigkeit, Rückzug oder Interesselosigkeit nicht auftreten.

      

Betroffene, die die Depression hauptsächlich über Körpersymptome wahrnehmen, kennen sich in ihrem eigenen Gefühlsleben oft nur schlecht aus. Vielleicht glauben sie, dass Gefühle unwichtig sind, oder mit ihnen wurde in der Kindheit geschimpft, wenn sie einmal weinten oder Gefühle wie Nervosität oder Traurigkeit zeigten.

      Als Paul ein kleiner Junge war, schimpfte sein Vater immer mit ihm, wenn er weinte. Der Vater sagte, Jungen müssten stark sein, sich behaupten und dürften keine Schwäche zeigen. Auch seine Vorfreude auf Ferien missbilligte der Vater, Jungen seien nicht emotional. Mit der Zeit lernte Paul, seine Gefühle zu verstecken. Fünf Jahre, nachdem Paul geheiratet hatte, wurde er von seiner Frau verlassen. Sie warf ihm vor, ein gefühlloser Mann zu sein. In den folgenden sechs Monaten verlor Paul seinen Appetit. Das Essen schmeckte ihm einfach nicht mehr. Er hatte auch keine Kraft mehr. Er schlief nachts zehn Stunden und fühlte sich trotzdem erschöpft. Paul bekam Kopfschmerzen und litt häufig unter Darmträgheit. Außerdem erkrankte er an Bluthochdruck.

      Im Krankenhaus fragte ihn dann ein Arzt: »Ihre Frau hat Sie vor einem halben Jahr verlassen. Kann es nicht sein, dass Sie eine Depression haben?« Paul antwortete: »Machen Sie Scherze? Depressionen bekommen doch nur Frauen. Ich kann unmöglich so etwas haben.« Doch nach einer sehr ausführlichen Untersuchung kam sein Arzt zu dem Schluss, dass eine Depression Pauls körperliche Symptome hervorgerufen hat.

      

Bemerken Sie an Ihrem Körper ungewöhnliche Veränderungen, für die Sie keine Erklärung haben? Im folgenden »Quiz« werden einige Möglichkeiten genannt, wie sich eine Depression körperlich äußern kann:

       Mein Blutdruck ist in letzter Zeit ohne erkennbare Ursache gestiegen.

       Ich habe seit Kurzem keinen Appetit mehr.

       Ich schlafe schlechter als normalerweise und wache nachts oft auf.

       Ich ernähre mich nicht anders, trotzdem leide ich ohne erkennbare Ursache unter Darmträgheit (oder Durchfall).

       Mir ist häufig übel.

       Ich habe viele Schmerzen.

       Ich schlafe deutlich mehr als normalerweise.

       Ich kann nicht einschlafen, selbst wenn ich sehr müde bin.

       Ich habe ohne erkennbaren Grund Heißhungerattacken.

       Ich bin in letzter Zeit sehr kraftlos, meist möchte ich gar nicht erst aufstehen.

       Ich habe mehr als zweieinhalb Kilo zu- oder abgenommen und weiß nicht, warum.

      Genauso wie bei den anderen Checklisten in diesem Kapitel ist es auch bei dieser nicht so wichtig, wie viele der Punkte Sie als zutreffend ankreuzen konnten. Je mehr zutrifft, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine Depression haben.

      

Wenn es Ihnen schwerfällt, Zugang zu Ihren Gefühlen zu finden, machen wir Ihnen in Kapitel 6 ein paar Vorschläge dazu. Mit ein wenig Übung lernen Sie, Ihren Gefühlen auf die Spur zu kommen.

      Wenn sich bei Ihnen die Depression hauptsächlich durch körperliche Symptome äußert, werden Ihnen vermutlich Medikamente oder andere körperliche Therapiemöglichkeiten am besten helfen. In Teil V erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

      

Die Symptome in der vorangegangenen Checkliste können durchaus auch andere Ursachen haben. Deshalb sollten Sie in jedem Fall ärztlichen Rat einholen, besonders dann, wenn die Probleme länger als zwei Wochen bestehen bleiben.

      Im Abschnitt Die Auswirkungen der Depression erkennen weiter vorn in diesem Kapitel haben wir die vier Hauptbereiche genannt, auf die sich alle Arten der Depression auswirken. In diesem Abschnitt richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die sieben Hauptarten der Depression:

       Major Depression

       Persistierende Depressive Störung

       Prämenstruelle Depression

       Depression und Drogen

       Depression und Erkrankungen

       Anpassungsstörung mit depressiver Stimmung

       Depressionen im Rahmen bipolarer Erkrankungen (abwechselnde manische und depressive Phasen)

      Ein Hilfsmittel, um eine Depression zu diagnostizieren, ist das Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen, DSM-IV genannt. Es beschreibt und kategorisiert psychische Störungen. Ein deutsches Diagnosesystem, das in der klinischen Praxis verwendet wird, ist das ICD-10. Dort werden die Depressionen im Kapitel V Psychische und Verhaltensstörungen

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