Depressionen überwinden für Dummies. Laura L. Smith
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Depressionen überwinden für Dummies - Laura L. Smith страница 18
Konzentrationsmangel,
geringes Selbstwertgefühl,
Appetit- und Schlafstörungen,
Gedanken der Hoffnungslosigkeit,
Schuldgefühle,
Gedanken an Tod oder Selbstmord,
Schwierigkeiten, Entscheidungen zu treffen.
Die Dysthymie ist im Gegensatz zur Major Depression weniger häufig mit körperlichen Symptomen wie Veränderungen bei Appetit, Schlaf, Gewicht oder dem Auftreten von Ruhelosigkeit verbunden.
Die Dysthymie beginnt häufig bereits in der Kindheit oder im jungen Erwachsenenalter. Sie kann viele Jahre fortbestehen, wenn sie nicht behandelt wird. Außerdem besitzen Personen mit einer Dysthymie ein größeres Risiko, irgendwann in ihrem Leben eine Major Depression zu entwickeln.
Obwohl die Betroffenen bei einer Persistierenden Depressiven Störung nicht so mutlos wie bei der Major Depression sind, führen sie trotzdem ein Leben ohne Kraft und Lebensfreude. Diese Menschen sind für ihre Umgebung nicht als depressiv zu erkennen, doch sie wirken pessimistisch, demoralisiert und vielleicht sogar zynisch und sind die meiste Zeit sehr griesgrämig gestimmt.
Elke kann sich nicht daran erinnern, jemals Freude empfunden zu haben. Sie weiß nicht einmal genau, was dieses Wort bedeutet. Elkes Eltern arbeiteten viel und wirkten kühl und distanziert. Elke war in der Schule sehr fleißig. Sie hoffte, durch ihre guten Leistungen Liebe und Anerkennung zu bekommen. Doch ihre Eltern schienen ihre Anstrengungen nicht einmal zu bemerken. Heute führt Elke ein Leben, um das sie all ihre Kollegen beneiden. Sie bekommt ein gutes Gehalt und arbeitet unermüdlich in ihrem Beruf als Maschinenbauingenieurin. Trotzdem hat sie das Gefühl, etwas zu vermissen. Sie fühlt sich erfolglos und ist sehr unzufrieden. Elke hat eine Dysthymie, obwohl sie von sich selbst sagt, dass sie sich nicht depressiv fühle. Sie holt sich keine Hilfe für ihr Problem, weil ihr gar nicht klar ist, dass das Leben auch anders sein kann.
Gerade Menschen mit einer Dysthymie lassen sich häufig nicht behandeln, weil sie glauben, das Leben sei eben so. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Sie an einer Dysthymie leiden, dann benötigen Sie Hilfe. Die Dysthymie wird nicht von allein verschwinden. Sie haben das Recht, sich besser zu fühlen, als Sie es im Moment tun.
Prämenstruelle dysphorische Störung und Wochenbettdepression: Diese schrecklichen Hormone?
Viele Frauen neigen gelegentlich vor ihrer Menstruation zu Stimmungsschwankungen. Ein kleinerer Anteil bekommt allerdings deutlichere und stärkere Symptome, die als prämenstruelle dysphorische Störung (PDS) bekannt sind. Diese Störung ist eine stärkere Form des bekannten prämenstruellen Syndroms (PMS).
Obwohl die Hormone bei einer PDS sicherlich eine wichtige Rolle spielen, konnte die Wissenschaft die eigentlichen Ursachen noch nicht finden. Frauen, die von einer PDS betroffen sind, leiden jeden Monat in der Woche vor der Regelblutung unter einigen der folgenden Symptome:
Zorn,
Angst,
Völlegefühl,
Erschöpfung,
Heißhunger,
Empfindlichkeit gegenüber Ablehnung,
Gefühl des Überwältigtseins,
Schuldgefühle,
Reizbarkeit,
Konzentrationsstörungen,
Traurigkeit,
Rückzug von Menschen und Aktivitäten.
Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht einige Symptome der PDS. Betroffene Frauen werden häufig von ihren emotionalen Reaktionen im Alltagsstress überrascht und empfinden starke Schuldgefühle. Obwohl ihre Symptome durch Hormonschwankungen ausgelöst werden, finden sie Möglichkeiten, sich selbst die Schuld zuzuschreiben.
Kathrina fährt nach der Arbeit zum Supermarkt. Ungeduldig schiebt sie den Einkaufswagen durch die Reihen, bis ein anderer Wagen ihren Weg blockiert. Sie ist sofort verärgert und räuspert sich lautstark. Die andere Frau blickt auf und entschuldigt sich sofort. Katharina geht weiter und versetzt dem anderen Wagen im Vorbeigehen noch einen Schubs.
Als sie an der Kasse in der Warteschlange steht, wird ihr Zorn immer größer. Der Mann vor ihr kramt nach seiner EC-Karte und stellt fest, dass er sie nicht bei sich hat. Dann zählt er sein Kleingeld ab, doch es ist zu wenig. Jetzt sucht er in seiner überfüllten Brieftasche nach einer Kreditkarte. Kathrina kann ihren Zorn nicht mehr unterdrücken und meckert: »Die anderen haben nicht den ganzen Tag Zeit, um hier wegen Leuten wie Ihnen rumzustehen! Was ist los mit Ihnen?« Der Mann wird rot und murmelt: »Tut mir leid, junge Frau.« Die Kassiererin mischt sich ein und sagt: »Meine Dame, seien Sie doch nicht so kleinlich. Das kann doch jedem mal passieren.« Plötzlich schämt sich Kathrina und bricht schluchzend in Tränen aus. Sie hat das Gefühl, verrückt zu werden. Und das passierte ihr nicht zum ersten Mal. So geht es ihr fast jeden Monat.
Die prämenstruelle dysphorische Störung kann sowohl die Familie als auch Freunde und Kollegen der Betroffenen beeinflussen. In der Regel verschwinden die Symptome ein paar Tage nach Menstruationsbeginn. Die Behandlung ist oft mit der Einnahme von Medikamenten verbunden.
Major Depression nach großer Freude
Auch die Wochenbettdepression ist eine schwere Gemütserkrankung, bei der man Hormonschwankungen als Ursache vermutet. Man kann jedoch bis heute noch nicht erklären, warum Hormone die Stimmung mancher Frauen so stark beeinflussen und andere Frauen davon überhaupt nicht betroffen sind. Andere Risikofaktoren sind Schlafmangel (bei Müttern von Säuglingen verbreitet), neue und überwältigende Verantwortung als Eltern und Veränderungen der Lebenssituation. Die Depression beginnt einige Tage oder Wochen nach der Geburt. Die Symptome sind denen der Major Depression sehr ähnlich. (Die vollständigen Symptome können Sie im Abschnitt Die Major Depression: Einfach nicht aus dem Bett rauskommen weiter vorn in diesem Kapitel nachlesen.)
Carmen hatte acht Jahre lang vergeblich versucht, ein Kind zu bekommen. Ihr Mann und sie waren überglücklich, als sie doch noch schwanger wurde. Das gemütliche, liebevoll eingerichtete Kinderzimmer sah aus wie ein Bild aus einem Babykatalog. Carmen fühlte sich erschöpft, doch ihr Mann nahm an, dass das normal wäre. An dem Tag, als Mutter und Kind nach Hause kamen, kümmerte er sich um alles, damit seine Frau sich ausruhen konnte. Carmen fühlte sich auch am folgenden Tag so erschöpft, dass ihr Mann sich um das Baby kümmerte. Er war allerdings sehr beunruhigt, als er bemerkte, dass Carmen keinerlei Interesse daran