Последние дни наших отцов. Жоэль Диккер

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Последние дни наших отцов - Жоэль Диккер

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des Liquor cerebrospinalis zu dieser kurzen, rhythmischen Zeitspanne – dem Stillpunkt – heruntergebracht wird, zu einen rhythmisch balancierten Austausch mit dem Atem des Lebens kommt. Er hatte keine Erklärung für diesen Transmutationsfaktor und begründete auch nicht, warum die Fluktuation des Liquor cerebrospinalis an erster Stelle steht. Die Resultate der Veränderungen in allen Körperflüssigkeiten können vor und nach dem Anwenden dieser Techniken für den Liquor cerebrospinalis gemessen werden, und die Testergebnisse werden für sich sprechen. Das Prinzip des Lebensatems, das dabei wesentlich ist und den hauptsächlichen Transmutationsfaktor innerhalb der Selbstorganisation des Körpers bildet, bleibt unsichtbar und nicht messbar. Das Bewusstsein des Behandlers kann dieses Prinzip der Transmutation als eine Tatsache annehmen, als etwas, was sich in der Arbeit mit dem Liquor cerebrospinalis nutzen lässt. Die Resultate sind vom Behandler durch Palpation und angewandtes palpatorisches Können, aber auch durch Labortests messbar.

      Folgende Fallgeschichten, von denen einige ein reines Experiment waren, zeigen die Wirkung wiederholter Kompression des vierten Ventrikels als einzige Anwendung:

      1945, als meine Tochter drei Jahre alt war, hatte sie eine Lobärpneumonie. Innerhalb von drei Tagen war sie durch den gesamten Krankheitsprozess durchgegangen und ihre Lungen waren wieder frei. Innerhalb von acht Tagen entsprach ihre Vitalität wieder komplett der physiologischen Gesundheit. Ähnliche Ergebnisse bekam ich in einer Reihe von Lobärpneumonie-Fällen bei Erwachsenen.

      1955 hatte mein damals 20-jähriger Sohn schweres Pfeiffer’sches Drüsenfieber. Nach 30 Tagen drückte sein Gesamtmuster wieder Gesundheit aus, sein Differenzialblutbild inbegriffen. Er war lange vor seinen ebenfalls erkrankten Klassenkameraden wieder gesund. Dies geschah erneut in mehreren ähnlichen Fällen.

      Bei über 50 Fällen von nervösem Zusammenbruch, jeweils mit dünnen, wässrigen Fluktuationsmustern mit geringer Amplitude und niedriger Voltspannung, wurde eine Kompression des vierten Ventrikels einmal wöchentlich für sechs bis neun Monate angewandt. In jedem Fall wurde ein sich selbst erhaltendes, gesundes physiologisches Fluktuationsmuster wiederhergestellt; wenngleich die Resultate sich während der ersten Behandlungshalbzeit nur langsam zeigten und ich bei manchen Patienten viel Überzeugungskraft auf bringen musste, um sie so lange bei der Stange zu halten, bis die gewünschten Resultate erreicht waren.

      Eine vergleichbare Anzahl von Fällen mit rheumatoider Arthritis reagierten ähnlich positiv und erlangten ihre inhärente Vitalität wieder. Obwohl die betroffenen Gelenke weiterhin eingeschränkt waren, schmerzten sie doch sehr viel weniger. Auch zog sich die Behandlung über sechs bis neun Monate hin. Zwei der Patienten reagierten nicht so stark, aber sogar sie spürten eine Verbesserung. Wie bei dem vorhin beschriebenen Fall des 55-jährigen dauerte es auch bei ihnen zu Beginn der Behandlungen lange, bis sich der Stillpunkt einstellte. Das wurde jedoch von Woche zu Woche besser und sie reagierten auf den rhythmisch balancierten Austausch in ihrem verstopften Gewebe.

      In vielen Fällen konnten sterbenskranke Krebspatienten, einige zum Beispiel mit inoperablen Gehirntumoren, in den letzten Wochen und Monaten vor ihrem Tod relativ schmerzfrei und erträglich leben.

      Dieses Kontrollieren der Fluktuationen des Liquor cerebrospinalis, indem man sie hinunter bringt zu ihrer kurzen rhythmischen Zeitspanne, habe ich auf verschiedenste Art und Weise und in Hunderten von Fällen angewandt, um den unterschiedlichsten Erfordernissen gerecht zu werden. Ich benutze das nicht bei jedem Patienten, der in meine Praxis kommt, sondern immer dann, wenn es mir bewusst wird, dass es angebracht ist. Es entspricht stets der jeweiligen Herausforderung, wenn auch meist mit viel weniger dramatischen Wirkungen als in den beschriebenen Fällen. Durch Palpation und angewandte palpatorische Fähigkeiten erspüre ich jedoch, dass das erreicht wurde, was an diesem Behandlungstag notwendig war.

      Das Prinzip des Lebensatems: Dr. Sutherland zufolge kann die Potency des Liquor cerebrospinalis als ein grundlegendes Prinzip in der Funktion des Primären Atemmechanismus angesehen werden. Er bezeichnete sie auch als Atem des Lebens, als ein Unsichtbares Element und gab ihr noch andere Namen, die unsere Aufmerksamkeit auf ihre hohe Bedeutung für das Funktionieren des Liquor cerebrospinalis lenken. Dr. Sutherland verbrachte viel Jahre damit, sämtliche Elemente und Komponenten des Kraniosakralen Mechanismus verstehen zu lernen: die kranialen Gelenkmechanismen und das Os sacrum, die reziproke Spannungsmembran, die Motilität des Zentralen Nervensystems und die Fluktuation des Liquor cerebrospinalis. Er arbeitete ganz für sich alleine und experimentierte mit komprimierenden Bandagen am eigenen Schädel, um Dysfunktionen der Extension, der Flexion, der Sidebending-Rotation und der Torsion zu erzeugen; er produzierte auch membranöse Gelenks-Dysfunktionen, einige davon recht extrem, und korrigierte sie dann. Mit diesen komprimierenden Bandagen studierte er die intensive Reaktion auf das Arbeiten mit dem Liquor cerebrospinalis, wenn er den Liquor hinunter brachte zu seiner kurzen rhythmischen Zeitspanne, seinem Stillpunkt, und er konnte den Melk-Effekt beobachten, den dies auf die Lymphe und andere Flüssigkeiten in seinem gesamten Körper hatte. Mit seinen denkenden, fühlenden, sehenden, wissenden Fingern arbeitete er an seinen eigenen Mechanismen, um das exakte Funktionieren aller Elemente des Primären Atemmechanismus wirklich zu kennen, bevor er mit diesem Behandlungsansatz an die Probleme seiner Patienten heranging. Sein Verständnis, seine Terminologie und seine Konzepte basieren alle auf einem teilhabenden Wissen, das er aus sich selbst schöpfte und nicht einfach nur aus den klinischen Beobachtungen bei entsprechenden Tests an anderen Menschen.

      Wir können als Behandler unser teilhabendes Bewusstsein, unser Gespür und unsere angewandten palpatorischen Fähigkeiten fördern. Für die meisten von uns ist die Entwicklung unserer eigenen denkenden, fühlenden, sehenden, wissenden Finger ein schmerzlich langsamer Prozess, bis wir endlich in unseren eigenen Patienten das spüren, was uns Dr. Sutherland in Bezug auf alle Phasen des Primären Atemmechanismus vermittelt hat.

      Ich persönlich finde nicht, dass Dr. Sutherland uns eine Erklärung hätte geben sollen für die überragende Stellung der Fluktuation des Liquor cerebrospinalis als Phänomen an sich oder für das Phänomen der Transmutation und des Austausches mit der Potency, dem Lebensatem oder wie auch immer ihr das nennen wollt (ich habe meinen eigenen privaten Namen dafür), was während der kurzen rhythmischen Periode, dem Still-punkt, stattfindet – und zwar zusammen mit einem sofortigen rhythmisch balancierten Austausch, der auf physiologischem Weg in allen Körperflüssigkeiten erfolgt. Dr. Sutherland vermittelte uns seine Terminologie vor vielen Jahren. Die moderne Wissenschaft ist noch auf der Suche nach Terminologien und Verständnis in allen Zweigen der Wissenschaft, wie Wheeler es in einem schon vorhin erwähnten Zitat ausdrückte:

      „Wir können davon ausgehen, dass wir erst dann verstehen werden, wie einfach das Universum ist, wenn wir erkennen, wie seltsam es ist.“

      Dr. Sutherland bewies die Richtigkeit seiner Konzepte aus sich selbst heraus. Wir beweisen sie durch unsere klinische Erfahrung mit unseren Patienten.

      Das Prinzip des Atmens von Luft: Genauso wie das Prinzip des Lebensatems uns darüber informiert, dass der Liquor cerebrospinalis eine fluktuierende rhythmische Funktionseinheit ist, die dem Austausch mit einer Lebenskraft dient, liefert uns das Prinzip des Atmens von Luft Information in Bezug auf alle anatomisch-physiologischen zirkulatorischen und rhythmischen Funktionssysteme, die wir für unsere Anwesenheit auf dieser Erde brauchen. Um uns als ein Individuum zu manifestieren, benötigen wir nämlich einiges mehr als lediglich eine Lebenskraft. Wir brauchen Nahrung, Wasser, Luft, Licht, Dunkelheit, Mobilität, Motilität und andere Faktoren; wir haben eine Vielzahl von internen Systemen, einige willkürlich und einige unwillkürlich – alle geschaffen, um andere zu modifizieren und gleichzeitig von anderen modifiziert zu werden, wenn sie ihre zirkulatorischen und rhythmischen Dienste und Funktionen ausüben. Wir besitzen etwas, das wir Geist nennen oder Bewusstsein, und das lässt uns begreifen, dass wir nicht einfach nur unsere eigenes Produkt sind (auch wenn wir denken, das sei das Wichtigste), sondern das Produkt unseren gesamten Umgebung, und in einem rhythmisch balancierten

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