Perspektivenwechsel. Fokus Zukunft. Christoph Zollinger

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Perspektivenwechsel. Fokus Zukunft - Christoph Zollinger

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      Texte: subversiv

      Bilder: gefährlich

      Quellen des Wissens

      Zeugen der Zeit

      Kolumnen: Neuland beschreibend

      Gemälde: Zeitgeist repräsentierend

      Geschichtsbilder, Leitbilder, Kommunikationsmittel:

      Ausdruck in Worten oder Farben

      Bücher als Nahrung

      Kommentare auf Newsportals oder Papier

      Gedanken

      Werte statt Boulevard

      Alte Bilder: stupendes Handwerk, Brillanz der Technik

      Abbildung, Nachahmung der Natur

      Abstrakte Malerei: Schönheit der Farben

      Weder Form noch Abbild

      Produkte des Absenders: ehrliche Botschaften

      Farbige Eindrücke

      Gewinn des Empfängers: Bilder im Kopf

      Gehirnkreationen seiner persönlichen Welt

      GEDANKENWELT

      Ganzheitlich denken:

      Altmodisch oder avantgardistisch?

      Unerwünscht oder notwendig?

      Relikt oder Errungenschaft?

      Schreiben und Malen: kommunizieren

      In Sätzen gemalt, auf Gemälden ausgesagt

      Persönliche Gedanken, oft unklar, gelegentlich entlarvend

      An Freunde gerichtet, kritische und zustimmende

      Geschriebenes und Gemaltes: Zeitbilder

      Dieser Epoche der digitalen Revolution

      Einer herausfordernden Phase des Umlernens

      Für konservative und progressive Weltvorstellungen

      PERSPEKTIVENWECHSEL

      Was ist Transparenz?

      Öffentlich statt geheim

      Schlüssel zur Moderne

      Kreative Zerstörung

      Plädoyer für Perspektivenwechsel

      Bild 1, 140 x 120cm

      Bild 2, 140 x 112cm

      Bild 3, 200 x 160 cm

      Bild 4, 140 x 120cm

      TEIL 1

      SCHREIBEN UND MALEN

      VORGESCHICHTE

      Bild 5, 150 x 100cm

      Damals, am 1. Januar 1961, eröffnete sich mir eine neue Welt. Auf der Fahrt im Taxi – dessen Driver so ganz anders redete, als ich es eben noch in England in der Sprachschule gelernt hatte – vom Airport nach Downtown San Francisco durchfuhren wir ganze Strassenzüge, die übersät waren mit Papierschnitzeln, Konfetti, Zeitungsfetzen. Unglaublich, war meine erste Reaktion. So was von Sauerei! Und das sollte die vielgerühmte Stadt am Golden Gate sein?

      Schon am nächsten, meinem ersten Arbeitstag als Commercial Trainee änderte sich mein Urteil schlagartig. Man klärte den Newcomer from Switzerland lachend auf: Am letzten Tag des Jahres, vor dem obligaten, lärmigen Büro-Apéro, wurden, einer langjährigen Tradition folgend, die Inhalte sämtlicher Papierkörbe und Doc Shredders zum Fenster hinausgekippt. Damit war das alte Jahr Vergangenheit.

      Ich kapierte: Oft täuscht der erste Eindruck gewaltig. Ich war gespannt, welche weiteren Überraschungen mich in dieser unbekannten Welt noch erwarteten.

      Das Unbekannte holte mich in der nächsten Nacht ein. Ein respektables Erdbeben mit sichtbaren Zerstörungen erschütterte die Stadt, stundenlang heulten die Sirenen von Feuerwehr, Ambulanz und Polizei. Während sich die lokale Bevölkerung längst an solche Beben gewöhnt hatte, bewirkte die weltweite Resonanz in den Medien zuhause in der Schweiz einen gehörigen Schrecken, wovon ich allerdings damals nichts ahnte.

      In der Folge begegnete ich weiteren Überraschungen und lernte rasch. Im klimatisierten Grossraumbüro hatten Männer Veston und Krawatte immer angezogen, nichts mit helvetischen Tenue-Erleichterungen! Nach Arbeitsschluss ging es quasi in corpore in die nahegelegenen Bars. Have a drink, Chris! So kam ich zu neuen Gewohnheiten und neuem Namen. Quality Control hiess bei Del Monte, täglich Ananas oder Pfirsiche aus der Büchse zu degustieren («und abends von Party zu Party spazieren», wie ein Spassvogel später dichtete).

      Zwei Dinge blieben mir aus dem Berufsumfeld vor allem in Erinnerung. Einen starken Eindruck machten die riesigen Shoppingcenters auf mich, damals in der Schweiz noch weitgehend unbekannt. Die Aussendienstmitarbeiter türmten auf den Promo-Flächen Hunderte von Kartons mit eben jenen Pfirsichen oder Ananas auf. Gigantische Del Monte-Berge! Die hiessen Mass Displays und richteten sich an Käuferschichten mit überdimensionierten Shopping Carts und ebensolchen Pick-Up’s (Vorläufer der SUV).

      Besuchten wir dagegen in der Chinatown die winzigen, kaum 25 m2 grossen Kleinstläden, hiess es hier «Open 24 hours» – ein Mitglied der chinesischen Besitzerfamilie schlief nachts hinter einem Vorhang, auch mitten in der Nacht bereit, Kundschaft zu bedienen. Nebenbei erwähnte mein Sales Manager, dass diese Chinesen in der Regel Besitzer aller Gebäude des ganzen Strassenzugs – von einer Querstrasse zur nächsten – wären, fleissige Leute eben.

      Das Neue, das Unbekannte entpuppte sich als hochspannend. Grossflächen und kleine Convenience Stores würden über kurz oder lang die Schweiz und Europa erreichen, denn alle Trends aus den USA – ohne qualitative Würdigung – fanden und finden gerade in der Schweiz sofort Nachahmer. Auch die Chinesen sind längst bei uns angekommen.

      Damals wuchs in mir die folgende Überzeugung: Wer dorthin schaut, wo das Neue auftaucht, wer die Zukunft quasi antizipiert, kann profitieren. Und umgekehrt: Wer sich nach der Vergangenheit ausrichtet, verliert à la longue.

      In

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