Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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Lk 13,6–9 Der unfruchtbare Feigenbaum (Mt 21,18–19; Mk 11,12–14) 13,7 Hau ihn ab, vgl. Lk 3,9. 13,8 Noch dies Jahr, es gibt nur noch einen begrenzten Zeitraum, um gute Frucht zu bringen.
10 Und er lehrte in einer Synagoge am Sabbat. 11 Und siehe, eine Frau war da, die hatte seit achtzehn Jahren einen Geist, der sie krank machte; und sie war verkrümmt und konnte sich nicht mehr aufrichten. 12 Als aber Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sprach zu ihr: Frau, du bist erlöst von deiner Krankheit! 13 Und legte die Hände auf sie; und sogleich richtete sie sich auf und pries Gott.
14 Da antwortete der Vorsteher der Synagoge, denn er war unwillig, dass Jesus am Sabbat heilte, und sprach zu dem Volk: Es sind sechs Tage, an denen man arbeiten soll; an denen kommt und lasst euch heilen, aber nicht am Sabbattag. 15 Da antwortete ihm der Herr und sprach: Ihr Heuchler! Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Ochsen oder Esel von der Krippe los und führt ihn zur Tränke? 16 Musste dann nicht diese, die doch eine Tochter Abrahams ist, die der Satan schon achtzehn Jahre gebunden hatte, am Sabbat von dieser Fessel gelöst werden? 17 Und als er das sagte, schämten sich alle, die gegen ihn waren. Und alles Volk freute sich über alle herrlichen Taten, die durch ihn geschahen.
Lk 13,10–17 Eine Heilung am Sabbat Vgl. Anm. zu 4,31–37. 13,14 Vorsteher der Synagoge, vgl. Anm. zu 8,41. Sabbat, vgl. Lk 6,1–11 und die dortigen Anmerkungen. 13,15 Bindet […] seinen Ochsen […] los, ein qal wa-chomer (Schluss vom Geringeren auf das Größere) Argument. 13,16 Eine Tochter Abrahams, eine jüdische Frau (4Makk 15,28; 17,6; 18,20; vgl. Lk 19,9). 13,17 Alles Volk freute sich, die Menge feiert die Heilung und erkennt keine Verletzung der Halacha.
18 Da sprach er: Wem gleicht das Reich Gottes, und womit soll ich‘s vergleichen? 19 Es gleicht einem Senfkorn, das ein Mensch nahm und warf‘s in seinen Garten; und es wuchs und wurde ein Baum, und die Vögel des Himmels wohnten in seinen Zweigen.
Lk 13,18–19 Das Gleichnis vom Senfkorn (Mt 13,31–32; Mk 4,30–32) 13,19 Wurde ein Baum, eine Übertreibung. Die Vögel […] wohnten in seinen Zweigen, vgl. Dan 4,9.18, Anspielung auf ein Reich.
20 Und wiederum sprach er: Womit soll ich das Reich Gottes vergleichen? 21 Es gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis es ganz durchsäuert war.
Lk 13,20–21 Das Gleichnis vom Sauerteig (Mt 13,33) 13,21 Sauerteig, vgl. Anm. zu 12,1. Mengte, gr. enegkrypsen, wörtl.: „versteckte“. Drei Scheffel, 23–26 Kilogramm. Ein weiteres Gleichnis, das mit Übertreibung, Gegensätzen, Wachstum und Verwandlung von häuslichen Bildern (Senfkorn, Sauerteig) spielt.
22 Und er ging durch Städte und Dörfer und lehrte und nahm seinen Weg nach Jerusalem. 23 Es sprach aber einer zu ihm: Herr, meinst du, dass nur wenige selig werden? Er aber sprach zu ihnen: 24 Ringt darum, dass ihr durch die enge Pforte hineingeht; denn viele, das sage ich euch, werden danach trachten, dass sie hineinkommen, und werden‘s nicht können.
25 Sobald der Hausherr aufgestanden ist und die Tür verschlossen hat und ihr anfangt, draußen zu stehen und an die Tür zu klopfen und zu sagen: Herr, tu uns auf!, dann wird er antworten und zu euch sagen: Ich weiß nicht, wo ihr her seid. 26 Dann werdet ihr anfangen zu sagen: Wir haben vor dir gegessen und getrunken, und auf unsern Straßen hast du gelehrt. 27 Und er wird zu euch sagen: Ich weiß nicht, wo ihr her seid. Weicht alle von mir, ihr Übeltäter!
28 Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen. 29 Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. 30 Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein.
Lk 13,22–30 Wer gerettet werden wird (Mt 7,13–14.22–23; 8,11–12; 19,30; Mk 10,31) 13,23 Nur wenige [werden] selig, stimmt mit dem biblischen Motiv des rechtschaffenen Rests überein (z.B. Jes 6,13; 10,20–22; Jer 50,20). Auch in der apokalyptischen Literatur wird es häufig thematisiert (vgl. v.a. 4Esr), nicht aber in rabbinischer Literatur, in der eine großzügigere Auffassung von Erlösung vertreten wird (z.B. mSan 10,1). 13,24 Werden‘s nicht können, der Zugang zur Errettung ist begrenzt.