Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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2 Es ist aber nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. 3 Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in den Kammern, das wird man auf den Dächern verkündigen.
4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. 5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet hat, Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten. 6 Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen. 7 Auch sind die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht! Ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.
8 Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. 9 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes. 10 Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.
11 Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeiten, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 12 denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.
Lk 12,1–12 Anweisungen an die Jünger (Mt 16,5–6; Mk 8,14–15) 12,1 Sauerteig, entgegen mancher christlichen Auslegungen handelt es sich nicht um ein Symbol von Unreinheit; im Kontext von Pesach trägt es negative Konnotationen (1Kor 5,6–8, vgl. aber Lk 13,21). PS zu Lev 26,6 (ein Zitat von R. Jehoschua ben Levi) bewertet Sauerteig positiv: „Groß [von großer Bedeutung] ist der Friede, denn der Friede ist für das Land das, was der Sauerteig für den Teig ist. Wenn nicht der Heilige, geb. sei er! Friede auf das Land gegeben hätte, das Schwert und das Wild hätte den Menschen kinderlos gemacht.“ 12,2–3Es ist aber nichts verborgen, vgl. Anm. zu 8,16–17. 12,5 Fürchtet den, nur Gottes Urteil zählt, aber die Gottesfürchtigen sollten auch Hoffnung haben (vgl. Lk 1,50). In die Hölle […] werfen, gr./hebr. gehenna, vgl. Anm. zu 10,15; 2Kön 23,10; vgl. 4Makk 13,14-15: „Fürchten wir den nicht, der sich einbildet, er könne töten. Denen, die das Gesetz übertreten, steht ein gewaltiger und gefährlicher Seelenkampf in der ewigen Qual hervor.“ Rabbi Aqiva bemerkt: „Das Gericht über die Frevler in der Hölle dauert zwölf Monate.“ (mEd 2,10) 12,6 Groschen, gr. assarion, ein sechzehntel eines Denars (Anm. zu 12,59). Nicht einer von ihnen [ist] vergessen, Gott achtet auf die kleinsten Dinge; wie viel mehr (ein qal wa-chomer-Argument) sorgt sich Gott um Menschen. 12,8 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24; Lk 9,26; Mk 8,38. Engel, der himmlische Hofstaat. 12,10 Den Heiligen Geist lästern, Mt 12,31–32; Mk 3,28–30; die Werke des Geistes dem Satan zuschreiben; vgl. Anm. zu 1,15; Jes 63,10–11. „Gotteslästerung“ taucht in Jes 52,5[LXX]; Dan 3,29[LXX]; Tob 1,18 auf, jedoch ohne formale Definition, was Blasphemie konstituiert; der Begriff bezeichnet eher die bösartige Rede als den Missbrauch des göttlichen Namens. So hält mSan 7,5 fest: „Ein Lästerer [Lev 24,10] ist erst schuldig, wenn er den [Gottes-]namen [das Tetragramm] deutlich ausspricht“. 12,11 [Euch] in die Synagogen [führen], zur Maßregelung (Lk 21,12; Mt 10,17; 23,34; Mk 13,9; Apg 22,19; 26,11). 12,12 Der Heilige Geist wird euch […] lehren, Mt 10,19–20; Mk 13,11; es sind keine einstudierten Reden nötig.
13 Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile. 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter über euch gesetzt? 15 Und er sprach zu ihnen: Seht zu und hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.
16 Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Land hatte gut getragen. 17 Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18 Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Güter 19 und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! 20 Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Und wem wird dann gehören, was du bereitet hast? 21 So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Lk 12,13–21 Warnung vor dem Reichtum 12,13 Das Erbe teilen, Dtn 21,17 ordnet an, dass die ältesten Söhne einen doppelten Anteil vom Erbe erhalten, was aber in der nachbiblischen Praxis kaum Beachtung fand (mBB 8,4–5). 12,14 Richter oder Schlichter, vgl. Ex 2,14; Jesus schlüpft auf ironische Weise in die Rolle des Mose. 12,16 Reicher Mann, Gleichnisse mit diesem Satz neigen dazu, reiche