Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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rel="nofollow" href="#ulink_c5ceaac2-78bf-52f5-b2f1-f0336149de8e">52; 14,3). Versuchte, in der Rolle Satans, vgl. Lk 4,2 und Lk 11,16. Ewiges Leben ererben, vgl. mAv 2,7: „Hat einer Worte der Tora erworben, hat er sich das Leben der zukünftigen Welt erworben“. 10,26 Gesetz, Tora (Lk 2,22–24.27.39; 5,17; 16,16–17; 24,44). 10,27 Du sollst den Herrn […] lieben, vgl. Dtn 6,5 (und Jos 22,5). Deinen Nächsten wie dich selbst, vgl. Lev 19,18; das hebr. kamocha, das normalerweise mit „wie dich selbst“ übersetzt wird, könnte auch bedeuten, „der wie du eine Person ist“ (d.h. ein Mitmensch). In BerR 24,7 zu Gen 5,1 sagt R. Aqiva: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, das ist ein wichtiger Grundsatz in der Tora, damit du nicht sprichst: Weil ich verachtet worden bin, so möge auch mein Nächster mit mir verachtet werden, und weil ich verflucht worden bin, so möge auch mein Nächster mit mir verflucht werden“. R. Ben Azzai hingegen verweist auf Gen 5,1 (Schöpfung in der Gottesebenbildlichkeit) und führt dies als grundlegendes Prinzip der Tora an (vgl. Sifra Qedoschim 4,12 zu Lev 19,18 und jNed 9,4/41c). Zur Kombination von Gottes- und Nächstenliebe vgl. Mt 22,38–39; Mk 12,30–33; TestDan 5,3; TestIss 5,2.

       Lk 10,29–37 Das Gleichnis vom barmherzigen Samaritaner Vgl. oben „Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter“. 10,29 Sich selbst rechtfertigen, sich als „im Recht“ zu präsentieren. 10,30 Von Jerusalem hinab nach Jericho, ca. 28 km, mit starkem Gefälle. Räuber, Diebe, keine Freiheitskämpfer (vgl. Lk 19,46; 22,52; Joh 10,8; 18,40; 2Kor 11,26). 10,31 Priester, hebr. kohen, wie z.B. Zacharias (vgl. Lk 1,5). Hinabzog, nicht nach Jerusalem hinauf, wo Reinheit eine besondere Rolle gespielt hätte, sofern er Verbindlichkeiten im Tempel gehabt haben sollte (vgl. Anm. zu 1,9). 10,32 Levit, ein Funktionsträger im Tempel (vgl. z.B. Num 1,50). 10,33 Samariter, vgl. Anm. zu 9,52. Jammerte, oder „Mitleid [haben]“, vgl. Lk 7,13; 15,20. 10,34 Öl, vgl. Jes 1,6. Wein, als Antiseptikum. 10,35 Zwei Silbergroschen, als Übernahme der Übernachtungskosten. Die Symbolik erinnert insgesamt an 2Chr 28,8–15. 10,36 Ist der Nächste geworden, Jesus verändert die ursprüngliche Frage. 10,37 Der, der Gesetzeslehrer kann nicht „Samariter“ sagen.

      Die Erzählung beginnt damit, dass ein Gesetzeslehrer Jesus „versucht“. Dadurch wird der Schriftgelehrte als ein weiterer Gegner Jesu dargestellt. Der Begriff „versuchen“ (bzw. „Versuchung“) begegnet auch in Lk 11,4: „Und führe uns nicht in Versuchung.“ Indem er Jesus auf die Probe stellt, nimmt der Gesetzeslehrer die Rolle Satans ein (Lk 4,12). Seine Frage ist ebenso fehlgeleitet: „Ewiges Leben“ ist kein Luxusgut, das man durch eine bestimmte Handlung erwerben kann; es ist ein unverfügbares Geschenk.

      Jesus antwortet mit einer Gegenfrage: „Was steht im Gesetz geschrieben?“ (Lk 10,26) Der Gesetzeslehrer antwortet mit einer Kombination aus Dtn 6,5 zur Gottesliebe und Lev 19,18 zur Nächstenliebe – gemäß Rabbi Aqiva das höchste Gebot der Tora (hebr. mizwa gedola; vgl. Sifra Qedoschim [Kap. 4] zu Lev 19,18). Die beiden Verse werden auch anderswo im jüdischen Gedankengut kombiniert (TestIss 5,2; TestDan 5,3). Bei Mt 22,37 und Mk 12,19–31 bilden beide zusammen Jesu „höchstes Gebot“ (s. „Der ‚Nächste’ in der jüdischen und christlichen Ethik“).Obwohl einige Kommentare die Räuber als jüdische „Robin Hoods“ schildern, die durch zu hohe Steuerlast und Verstädterung von ihrem Land vertrieben worden seien und die gegen ihre sozioökonomische Entrechtung rebellierten, indem sie von den Reichen nahmen und den Armen gaben, sagt der Text nichts Derartiges. Das Wort für „Räuber“, lēstēs (vgl. das hebräische listim) steht für Gewaltverbrecher. Entgegen der weitverbreiteten Ansicht gehen auch der Priester und der Levit nicht wegen ritueller Unreinheit an dem Verletzten vorbei. Tobit (1,16–20) und Josephus (Apion. 2,30,211) bezeugen das starke jüdische Bedürfnis nach der respektvollen Behandlung Verstorbener. Während Lev 21 Priestern das Berühren von Leichen mit Ausnahme engster Angehöriger verbietet, stellt mNas 7,1 fest: „ein Hohepriester und ein Geweihter … dürfen sich an einem Toten aus Pflicht verunreinigen“

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