Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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36 Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.
Lk 9,28–36 Die Verklärung (Mt 17,1–9; Mk 9,2–10) 9,28 Acht Tage, im jüdischen Denken wird der Zeitraum von acht Tagen mit der Beschneidung assoziiert (Gen 17,12; 21,4; Lev 12,3), während er hier vielleicht die Auferstehung Jesu am „ersten Tag“ nach der alten Woche antizipiert. Petrus, Johannes und Jakobus, vgl. Anm. zu 8,51. Um zu beten, vgl. Anm. zu 3,21. 9,29 Angesicht, vgl. Ex 34,29–34. Glänzte, deutet eine mystische Erfahrung an (Ex 34,29–35; vgl. auch Dan 12,3). 9,30 Mose und Elia, es ist eher unwahrscheinlich, dass sie Tora (Pentateuch) und Nevi’im (Propheten) repräsentieren; überzeugender ist die Annahme, dass sie für die zwei herausragenden Propheten Israels stehen, die beide Ablehnung erfahren haben. 9,31 Klarheit, vgl. Anm. zu 2,9. Ende, gr. exodus, übers. „Weg hinaus“, was sich auf Jesu Tod, Auferstehung und Himmelfahrt bezieht. 9,32 Schlaf, nimmt Lk 22,45 vorweg. 9,33 Hütten, „Zelte“ oder „Zeltheiligtum“. Er wusste aber nicht, Petrus wünscht sich, dass Mose und Elia noch bleiben. 9,34 Wolke, ein Anzeichen göttlicher Präsenz (z.B. Ex 13,21–22). 9,35 Stimme, vgl. Anm. zu 3,22. Auserwählter, vgl. Jes 42,1; die jüdische Tradition bezeugt das Volk Israel als Auserwählte Gottes (Gen 18,19; Dtn 7,6; Jes 43,20; Ps 33,12; 89,20; 105,6; 1Chr 16,13 u.a.). Bezüglich der Auserwählung des Volkes durch Gott vgl. z.B. Neh 9,7 (Abraham). Den sollt ihr hören, vgl. Dtn 18,15 bezüglich des Propheten wie Mose.
37 Es begab sich aber am nächsten Tag, als sie von dem Berg herabkamen, da kam ihm eine große Menge entgegen. 38 Und siehe, ein Mann aus der Menge rief: Meister, ich bitte dich, sieh doch nach meinem Sohn; denn er ist mein einziger Sohn. 39 Siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, dass er Schaum vor dem Mund hat, und lässt kaum von ihm ab und reibt ihn ganz auf. 40 Und ich habe deine Jünger gebeten, dass sie ihn austrieben, und sie konnten es nicht. 41 Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein und euch erdulden? Bring deinen Sohn her!
42 Und da er zu ihm kam, riss ihn der Dämon zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder. 43 Und sie entsetzten sich alle über Gottes große Macht.
Als sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: 44 Lasst diese Worte in eure Ohren dringen; denn der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen. 45 Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, sodass sie es nicht begriffen. Und sie fürchteten sich, ihn nach diesem Wort zu fragen.
Lk 9,37–43a Die Heilung des besessenen Knaben (Mt 17,14–21; Mk 9,14–29) 9,38 Einziger Sohn, vgl. Anm. zu 8,42. 9,40 Ich habe deine Jünger gebeten, vgl. 2Kön 4,31, wo Gehasi, der Knecht Elisas, es nicht vermag, ein Kind aufzuerwecken, aber Elisa Erfolg hat. 9,41 Ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, erinnert an die Moserede in Dtn 32,5; vgl. auch Lk 7,319,42 Bedrohte, vgl. Lk 4,35.39.41; 8,24.
Lk 9,43b–45 Die zweite Passionsankündigung (Mt 17,22–23; Mk 9,30–32) 9,44 Vgl. Lk 9,22; 17,25; 18,31–34. Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24. 9,45 Es war […] verborgen, vgl. Lk 24,16. Der Glaube an Jesus bedarf göttlicher Hilfe.
46 Es kam aber unter ihnen der Gedanke auf, wer von ihnen der Größte wäre. 47 Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich 48 und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß.
Lk 9,46–48 Von wahrer Größe (Mt 18,1–5; Mk 9,33–37) 9,47 Kind, vgl. Anm. zu 8,42. Ein Kind ist von anderen Menschen abhängig.
49 Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns. 50 Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.
Lk 9,49–50 Der unbekannte Exorzist (Mk 9,38–41) 9,49 In deinem Namen, ein Echo von