Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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38 Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. 39 Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. 40 Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! 41 Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. 42 Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Lk 10,38–42 Marta und Maria (Vgl. Joh 11–12) 10,38 Die nahm ihn auf, Marta ist eine Hauseigentümerin; Jesus kritisiert sie ebenso wie andere Hauseigentümer (vgl. Anm. zu 5,29). 10,39 Die setzte sich dem Herrn zu Füßen, vgl. Anm. zu 1,17; auch Frauen erhielten und erteilten Unterweisung in Synagogen (Lk 13,11), in Häusern, als Mäzeninnen (vgl. Anm. zu 8,3) und in persönlichen Gesprächen. 10,40 Viel zu schaffen, gr. pollēn diakonian, wörtl. „viel Dienst“ oder „viel Unterstützung“ (Lk 4,39). 10,42 Das gute Teil, Unterweisung steht vor dem Dienen.
1 Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. 2 Er aber sprach zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater!
Dein Name werde geheiligt.
Dein Reich komme.
3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag
4 und vergib uns unsre Sünden;
denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird.
Und führe uns nicht in Versuchung.
5 Und er sprach zu ihnen: Wer unter euch hat einen Freund und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Lieber Freund, leih mir drei Brote; 6 denn mein Freund ist zu mir gekommen auf der Reise, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann, 7 und der drinnen würde antworten und sprechen: Mach mir keine Unruhe! Die Tür ist schon zugeschlossen und meine Kinder und ich liegen schon zu Bett; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben. 8 Ich sage euch: Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf.
Lk 11,5–8 Der drängende Freund 11,8 Drängen, im Gebet (vgl. Lk 18,1–8).
9 Und ich sage euch auch: Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 10 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
11 Wo bittet unter euch ein Sohn den Vater um einen Fisch, und der gibt ihm statt des Fisches eine Schlange? 12 Oder gibt ihm, wenn er um ein Ei bittet, einen Skorpion? 13 Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben denen, die ihn bitten!
Lk 11,9–13 Zusicherung der Beachtung durch Gott (Mt 7,7–11) 11,9 Bittet, so wird euch gegeben, vgl. Ps 145,18 („Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen“). 11,11 Vater, vgl. Anm. zu 8,42. 11,13 Wie viel mehr, ein qal wa-chomer-Argument (hebr. für „leicht und schwer“; eine rhetorische Formulierung, in der vom Kleineren auf das Größere geschlossen wird [a fortiori] (vgl. mMak 3,15: „Es sagt Rabbi Chananja ben Gamaliel: Wie doch! Wenn der, der eine Sünde tut, deretwegen er sich seine Seele nimmt, ein Gebot hält, um wieviel mehr [geschieht es], dass ihm seine Seele gegeben wird“). Heiliger Geist, vgl. Anm. zu 1,15.
14 Und er trieb einen Dämon aus, der war stumm. Und es geschah, als der Dämon ausfuhr, da redete der Stumme, und die Menge verwunderte sich. 15 Einige aber unter ihnen sprachen: Er treibt die Dämonen aus durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen. 16 Andere aber versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel.