Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Reinheit hier nicht im Mittelpunkt steht, spricht auch, dass der Priester nicht nach Jerusalem hinaufzieht, wo Unreinheit ihn von der Teilnahme am Tempeldienst ferngehalten hätte, sondern „aus der Stadt hinab[zieht]“ (Lk 10,31, gr. katabainō).Der Priester und der Levit stehen also nicht für Angelegenheiten der kultischen Reinheit, sondern der jüdischen Gemeinschaft: Juden gehörten damals wie heute grundsätzlich zu einer von drei Gruppen: Priestern (kohanim), die von Aaron abstammten, Leviten, die sich auf Levi (Aarons Vorfahr) zurückführen, und Israeliten, die von den anderen Nachfahren Jakobs abstammen. Die Erwähnung der beiden ersten Gruppen geht der der dritten voraus. Das Gleichnis schockiert dadurch, dass die dritte Person hier nicht der erwartete Israelit ist, sondern der unerwartete Samaritaner, ein Gegner der Juden. So spielt das Gleichnis auf 2Chr 28,8–15 an, wo gegnerische Samaritaner jüdische Opfer pflegen, erst recht, da es die Frage des Gesetzeslehrers in einen neuen Zusammenhang stellt.Der Gesetzeslehrer fragte nämlich: „Wer ist mein Nächster?“ Jesus stellt die Frage in einen neuen Zusammenhang: Wichtiger als die Differenzierung zwischen Nächstem und Fremdem ist das Gebot, beide zu lieben (Lev 19,18.34), und mehr noch, gemäß dieser Liebe zu handeln.

       Lk 10,38–42 Marta und Maria (Vgl. Joh 11–12) 10,38 Die nahm ihn auf, Marta ist eine Hauseigentümerin; Jesus kritisiert sie ebenso wie andere Hauseigentümer (vgl. Anm. zu 5,29). 10,39 Die setzte sich dem Herrn zu Füßen, vgl. Anm. zu 1,17; auch Frauen erhielten und erteilten Unterweisung in Synagogen (Lk 13,11), in Häusern, als Mäzeninnen (vgl. Anm. zu 8,3) und in persönlichen Gesprächen. 10,40 Viel zu schaffen, gr. pollēn diakonian, wörtl. „viel Dienst“ oder „viel Unterstützung“ (Lk 4,39). 10,42 Das gute Teil, Unterweisung steht vor dem Dienen.

      Vater!

      Dein Name werde geheiligt.

      Dein Reich komme.

      3 Gib uns unser täglich Brot Tag für Tag

      denn auch wir vergeben jedem, der an uns schuldig wird.

      Und führe uns nicht in Versuchung.

       Lk 11,5–8 Der drängende Freund 11,8 Drängen, im Gebet (vgl. Lk 18,1–8).

       Lk 11,9–13 Zusicherung der Beachtung durch Gott (Mt 7,7–11) 11,9 Bittet, so wird euch gegeben, vgl. Ps 145,18 („Der Herr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn mit Ernst anrufen“). 11,11 Vater, vgl. Anm. zu 8,42. 11,13 Wie viel mehr, ein qal wa-chomer-Argument (hebr. für „leicht und schwer“; eine rhetorische Formulierung, in der vom Kleineren auf das Größere geschlossen wird [a fortiori] (vgl. mMak 3,15: „Es sagt Rabbi Chananja ben Gamaliel: Wie doch! Wenn der, der eine Sünde tut, deretwegen er sich seine Seele nimmt, ein Gebot hält, um wieviel mehr [geschieht es], dass ihm seine Seele gegeben wird“). Heiliger Geist, vgl. Anm. zu 1,15.

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