Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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4 Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: 5 Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen‘s auf. 6 Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten‘s. 8 Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
9 Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute. 10 Er aber sprach: Euch ist‘s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist‘s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen.
11 Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. 12 Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden. 13 Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab. 14 Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife. 15 Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.
Lk 8,4–15 Das Gleichnis des Sämanns (Mt 13,1–23; Mk 4,1–20) 8,9 Was dies Gleichnis bedeute, dieses Gleichnis bedarf einer allegorischen Entschlüsselung (Lk 15,7; 18,1). 8,10 Eine Paraphrase von Jes 6,9 (vgl. auch Jer 5,21; Ez 12,2). Bei Lukas fehlt allerdings die markinische Begründung (Mk 4,12), dass die Parabeln Bekehrung und Vergebung verhindern. Geheimnisse, verschleierte Hinweise auf Gottes Plan (Dan 2,18–19.44–47[LXX]; 1Kor 2,1–7). 8,15 Herzen, vgl. Anm. zu 6,45.
16 Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf dass, wer hineingeht, das Licht sehe. 17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird.
18 So seht nun darauf, wie ihr hört; denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er meint zu haben.
Lk 8,16–18 Unterweisungen für die Mission (Mt 5,15; 10,26; 13,12; Mk 4,21–25) 8,16–17 Vgl. Lk 12,1–2; alle Geheimnisse werden offenbar werden (Lukas gibt zu verstehen, dass die Wiederkunft Christi die Offenbarung auslöst). 8,18 Dem wird auch das genommen, vgl. Lk 19,26; diejenigen, die Jesus nicht nachfolgen, werden eschatologischen Schaden davon tragen.
19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm und konnten wegen der Menge nicht zu ihm gelangen. 20 Da wurde ihm gesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen. 21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun.
Lk 8,19–21 Jesu Familie (Mt 12,46–50; Mk 3,31–35) 8,19 Brüder, Mk 6,3 zählt vier Brüder auf und erwähnt Schwestern. 8,21 Bei Mk 3,20–21.33 wird die Distanz zwischen Jesus und seiner leiblichen Familie vergrößert. Meine Mutter und meine Brüder, Jesus ordnet biologische und eheliche Beziehungen der Treue zu Gott unter (Vgl. Anm. zu 5,11; Lk 9,61), obwohl das Griechische auch die Mutter und Schwester als vorbildliche Jüngerinnen bezeichnen könnte.
22 Und es begab sich an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg mit seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren. Und sie stießen vom Land ab. 23 Und als sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel über den See und die Wellen überfielen sie, und sie waren in großer Gefahr. 24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille. 25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser, dass er auch