Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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11 Und es begab sich danach, dass er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge. 12 Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. 13 Und da sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht! 14 Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! 15 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. 16 Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht. 17 Und diese Kunde von ihm erscholl im ganzen jüdischen Land und in allen umliegenden Ländern.
Lk 7,11–17 Der Sohn einer Witwe 7,11 Nain, eine Stadt ca. 37 km südwestlich von Kapernaum. 7,12 Stadttor, Friedhöfe wurden außerhalb von Wohngegenden angelegt. Witwe, ein lukanisches Anliegen (Lk 2,37; 4,26; 18,3; 20,28.47; 21,2–3; Apg 6,1; 9,39–41). Ihre wirtschaftliche Lage wird nicht erwähnt. 7,13 Jammerte, vgl. Lk 15,20. 7,16 Ein großer Prophet, Jesu Heilung erinnert an die, die Elia (1Kön 17,17–24; vgl. Lk 4,25–26) und Elisa (2Kön 4,32–37) zugeschrieben werden.
18 Und die Jünger des Johannes verkündeten ihm das alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich 19 und sandte sie zum Herrn und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 20 Als aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 21 Zu der Stunde machte Jesus viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht. 22 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; 23 und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir.
24 Als aber die Boten des Johannes fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? 25 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Seht, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. 26 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 27 Er ist‘s, von dem geschrieben steht (Maleachi 3,1): »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« 28 Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, ist größer als er.
29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. 30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.
31 Mit wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich? 32 Sie sind den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen einander zu: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint. 33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. 34 Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; und ihr sagt: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! 35 Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern.
Lk 7,18–35 Jesus und Johannes der Täufer (Mt 11,2–19) 7,18 Johannes, bei Lukas fehlt an dieser Stelle der Hinweis, das Johannes inhaftiert wurde (Lk 3,20; vgl. Mt 11,2–9). 7,19 Der da kommen soll, Mt 11,3, der Messias. Der gr. Ausdruck (ho erchomenos, wörtl. „der, der kommt/der Kommende“) taucht in Ps 117,26[LXX] [MT Ps 118,26] auf („Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn“). 7,21 Zu der Stunde machte Jesus viele gesund, jüdische Quellen sprechen üblicherweise nicht vom Messias als Wundertäter. 7,22 Lässt Lk 4,18–19 anklingen und erinnert an Jes 26,19; 29,18; 42,18; vgl. auch Jes 35,5–6; 61,1; es wird kein Hinweis auf die Befreiung von Gefangenen gegeben (Lk 4,18). Jesus beantwortet die Frage der Johannesjünger nicht direkt (vgl. Anm. zu 5,14; Lk 22,70; 23,3). 7,27 Mal 3,1; hier wird eine Verbindung zwischen Johannes und der Rolle