Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Sinnen und beredeten sich miteinander, was sie Jesus tun wollten.

       Lk 6,1–11 Sabbatpraktiken (Mt 12,1–14; Mk 2,23–3,6) 6,1 Der Tanach untersagt „Arbeit“ am Sabbat (z.B. Ex 20,10; 31,14–15; Lev 23,3; Dtn 5,14), bestimmt aber nicht näher, was als Arbeit gilt; deshalb formulieren unterschiedliche jüdische Gemeinschaften verschiedene Definitionen von Arbeit: Die Mischna (Schab 7,2) listet neununddreißig Arbeitskategorien auf, die alle mit der Erzeugung von Dingen zu tun haben. Es ist unklar, in welchem Umfang die (nichtjüdischen) Anhänger Jesu später den Sabbat gehalten haben (vgl. z.B. Kol 2,16; in den authentischen Paulusbriefen spielt der Begriff keine Rolle). 6,2 Pharisäer, ihre Anwesenheit auf den Feldern am Sabbat ist merkwürdig. Nicht erlaubt, vgl. Ex 34,21; bezüglich strengerer, rabbinischer Regeln vgl. auch mSchab 7,2, wo das Ernten am Sabbat verboten wird. Das Sammeln von Getreide auf dem Feld eines Anderen ist erlaubt (Dtn 23,25–26). 6,3 Was David tat, vgl. 1Sam 21,1–6. 6,4 Schaubrote, vgl. Lev 24,5–9. 6,5 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24. Wenn dieser Ausdruck nicht messianisch verstanden wird, kann V. 5 mit dem Kommentar von Rabbi Simeon b. Menasja zu Ex 31,14 („Darum haltet den Sabbat, denn er soll euch heilig sein“) verglichen werden (MechJ Ki Tissa [zu Ex 31]: „Euch ist der Sabbat übergeben, nicht aber seid ihr dem Sabbat übergeben“). 6,6 Synagoge, vgl. Anm. zu 4,15. 6,7 Am Sabbat heilen, vgl. Anm. zu 4,31–37. 6,9 Leben zu retten, die pikuach nefesch (übers. „ein Leben retten“) setzt die Sabbatgebote generell außer Kraft; vgl. Anm. zu 6,5; 1Makk 2,40–41; bJom 84b. 6,10 Seine Hand [wurde] wieder gesund, Jesus berührt den Mann nicht und vermeidet so den Verdacht, er würde „arbeiten“. 6,11 Von Sinnen, gr. anoia bezeichnet „Wahnsinn“ oder „Unverständnis“. Was sie […] tun wollen, die Pharisäer verfügten über keine politische oder juristische Gewalt. Lukas lässt den markinischen Hinweis (Mk 3,6) aus, dass die Pharisäer danach trachteten, Jesus zu ermorden; die Pharisäer fehlen in der lukanischen Passionserzählung.

       Lk 6,12–16 Die zwölf Apostel (Mt 10,1–4; Mk 3,13–19a) Vgl. auch Apg 1,13. 6,12 Beten, vgl. Anm. zu 3,21. 6,13 Zwölf, Lk 8,1; Apg 6,2 u.a.; Symbol der Wiederherstellung der zwölf Stämme Israels. Apostel, gr. apostolos, übers. „Gesandter“, ein Vertreter oder Abgesandter; hebr. schelucho schel ’adam kemoto („Der Beauftrage eines Menschen ist wie dieser selbst“), also jemand, der den Sender vollständig repräsentiert (mBer 5,5; bQid 42b–43a). 6,14 Petrus, der Beiname bedeutet „Stein“. In den Evangelien sind die Namen der Zwölf nicht deckungsgleich, Petrus wird allerdings immer als erster und Judas Iskariot als letzter genannt. Johannes, gr. Ioannēs, hebr. jochanan. Bartholomäus, hebr./aram. bar tolmai, der „Sohn des Tolmai“. 6,15 Zelot, ein Eiferer; ein Sozialrevolutionär im Aufstand gegen Rom (66–70 u.Z.); eine Anspielung auf Pinhas (Num 25,11) und Elia (1Kön 18,40; 19,10); vgl. auch 2Kor 7,7.11.12. Vgl. „Strömungen innerhalb des Judentums in neutestamentlicher Zeit“. 6,16 Iskariot, vielleicht „ein Mann [aus dem judäischen Dorf] Kerijot“ (Jos 15,25); wenn dem so ist, wäre Judas der einzige Judäer unter den Zwölfen; alternativ könnte der Name vom aram. scheqarija, übers. „Falscher, Lügner“, abgeleitet sein.

       Lk 6,20–23 Die Seligpreisungen (Mt 5,3–12) Bezüglich der Formulierung vgl. Ps 1,1; 34,9 u.a. 6,20 Selig, gr. makarios entspricht dem hebr. ’aschrej, übers. „glücklich“. 6,20 Ihr Armen, vgl. die matthäische Formulierung „die da geistlich arm sind“. In der jüdischen Tradition werden die Armen, Hungrigen usw. nicht als Verfluchte oder Unreine betrachtet, sondern als solche, die göttlicher und weltlicher Fürsorge bedürfen (z.B. Dtn 15,11; Jes 49,10; Jer 31,25; Ez 34,29). 6,22 Euch ausstoßen, vgl. Jes 66,5. Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24; meint hier: Jesus. 6,23 Ihre Väter, z.B. Neh 9,26; 2Chr 36,15–16.

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