Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut[*] war, fand es sich, ehe sie zusammenkamen, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. 19 Josef aber, ihr Mann, der fromm und gerecht war und sie nicht in Schande bringen wollte, gedachte, sie heimlich zu verlassen.
20 Als er noch so dachte, siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. 21 Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 22 Das ist aber alles geschehen, auf dass erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Jesaja 7,14): 23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«, das heißt übersetzt: Gott mit uns.
24 Als nun Josef vom Schlaf erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. 25 Und er erkannte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar; und er gab ihm den Namen Jesus.
Mt 1,18–25 Jesu Geburt (Lk 1,26–2,40) 1,18 Ehe sie zusammenkamen, vgl. mKet 1,2; 5,2; vielleicht ein Hinweis auf die Zeit der Verlobung, die der eigentlichen Ehe vorausgeht. bKet 57b legt nahe, dass eine solche Verlobung mit etwa zwölf Jahren stattfand (vgl. mNed 10,5; BerR 95), wobei dieses rabbinische Ideal nicht zwingend die Praxis des ersten Jahrhunderts widerspiegeln muss (vgl. „Jüdisches Familienleben im ersten Jahrhundert u.Z.“). Die Verlobung war mit einem Ehevertrag (hebr. ketuba) rechtlich bindend. (vgl. Tob 7,13; mKet 5,2; mNed 10,5). Heiliger Geist, die schöpferische und fortwährende Präsenz Gottes (Gen 1,2; 2,7; 8,1; Ex 13,21–22; Jos 2,11; Ps 51,13; bChag 12ab). 1,19 Fromm und gerecht, ein matthäisches Motiv (Mt 3,15; 5,6.10.20; 6,33; 9,13; 10,41; 21,32; 25,37.46; vgl. Lk 1,6). Gerechtigkeit steht in engem Zusammenhang zu Recht, Ethik und der Befolgung der Tora (Gen 6,9; Lev 18,5; Dtn 6,25; Ps 85,11). Zu verlassen, Scheidung; vgl. z.B. mNed 11,12; bGit 9a-b; 32a-b; 62b; 64a. 1,20 Engel, in der apokalyptischen Literatur aus dieser Periode vermitteln Engel häufig Prophetien (vgl. „Übernatürliche Wesen“). Traum, Anspielung auf den Josef der Genesis und Amram, den Vater des Mose (Jos.Ant. 2,210–17). 1,21Jesus, hebr. Jehoschua, ein gebräuchlicher Name im ersten Jahrhundert, der „Gott rettet“ bedeutet. Philo kommentiert: „Aber auch den Namen des Osee [hebr. Hoschea/Hosea] ändert Mose zu Jesus [hebr: Jehoschua/Josua] (Num 13,17[LXX]) und prägt den irgendwie beschaffenen in eine Verhaltungsweise um. Denn Osee bedeutet ‚dieser irgendwie beschaffene’, Jesus aber ‚Heil des Herrn’, Name der besten Verhaltungsweise“ (Philo mut. 121). Die Namensänderung war in der Regel wichtigen biblischen Charaktären vorbehalten, darunter Abraham (von Abram; Gen 17,5) Sarah (von Sarai; Gen 17,15), and Israel (von Jakob; Gen 32,29). Im Tanach sind vier Männer mit dem Namen „Josua“ aufgelistet (Num 13,16; 1Sam 6,14; 2Kön 23,8; Hag 1,1). Der Auftrag Jesu ist es, Menschen aus ihren Sünden zu retten (Mt 9,1–8; 20,28; 26,28). Jüdinnen und Juden sahen Rettung traditionell als Teil des Bundes an (Ps 130,8; 2Chr 7,14; mSan 10,1: „Ganz Israel hat Anteil an der zukünftigen Welt […]“) und verstanden die immerwährende göttliche Präsenz als Teil der idealen Zukunft (z.B. Ez 48,35). 1,23 Jungfrau, Matthäus zitiert die gr. Übersetzung (LXX) von Jes 7,14, die parthenos überliefert (vgl. „Schriftverheißung und Erfüllung“). Matthäus behauptet häufig, Jesus erfülle hebräische Prophetie. Diese Aussagen, die sog. „Erfüllungszitate“, dienen als Beweis dafür, dass Jesus der Höhepunkt der Schriften Israels sei. Immanuel, wörtl. „Gott mit uns“, umrahmt das Evangelium (Mt 28,20). 1,25 Und er erkannte sie nicht, dieser Ausdruck schließt eine sexuelle Beziehung zwischen den beiden nach Jesu Geburt nicht