Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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12 Da nun Jesus hörte, dass Johannes gefangen gesetzt worden war, zog er sich nach Galiläa zurück. 13 Und er verließ Nazareth, kam und wohnte in Kapernaum, das am Galiläischen Meer liegt im Gebiet von Sebulon und Naftali, 14 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 8,23; 9,1): 15 »Das Land Sebulon und das Land Naftali, das Land am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden, 16 das Volk, das in Finsternis saß, hat ein großes Licht gesehen; und denen, die saßen im Land und Schatten des Todes, ist ein Licht aufgegangen.«
17 Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!
Mt 4,12–17 Beginn des Wirkens Jesu (Mk 1,14–15; Lk 4,14–15) 4,12 Gefangen, durch Herodes Antipas (vgl. Mt 14,3). Er [zog] sich nach Galiläa zurück, weit nördlich des Toten Meeres. Galiläa ist Jesu Heimat und ein zukünftiges Zentrum des rabbinischen Judentums (mMach 1,3; bEr 29a; bSota 45a; bQid 20a; bAr 30b). 4,13 Kapernaum, eine Stadt am nordwestlichen Ufer des Galiläischen Meeres (See Genezareth). 4,15–16 Jes 9,1. Galiläa der Heiden, „Heiden“ meint Nichtjuden. Zur Zeit Jesu war Galiläa allerdings überwiegend jüdisch; die Wendung könnte metaphorisch gemeint sein und dazu dienen, den Unglauben der Jüdinnen und Juden dieser Region zu verurteilen (Jos.Ant. 13,337; 18,37; Vit. 12–14; 65; 112–14; 128; 134; 190–92; 418). 4,17 Tut Buße, in Jesu Botschaft klingt die Verkündigung von Johannes dem Täufer an (vgl. Mt 3,2).
18 Als nun Jesus am Galiläischen Meer entlangging, sah er zwei Brüder, Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, seinen Bruder; die warfen ihre Netze ins Meer; denn sie waren Fischer. 19 Und er sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen. 20 Sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.
21 Und als er von dort weiterging, sah er zwei andere Brüder, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, im Boot mit ihrem Vater Zebedäus, wie sie ihre Netze flickten. Und er rief sie. 22 Sogleich verließen sie das Boot und ihren Vater und folgten ihm nach.
23 Und er zog umher in ganz Galiläa, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen im Volk. 24 Und die Kunde von ihm erscholl durch ganz Syrien. Und sie brachten zu ihm alle Kranken, mit mancherlei Leiden und Qualen behaftet, Besessene, Mondsüchtige und Gelähmte; und er machte sie gesund. 25 Und es folgte ihm eine große Menge aus Galiläa, aus den Zehn Städten, aus Jerusalem, aus Judäa und von jenseits des Jordans.
Mt 4,18–25 Die Berufung der ersten Jünger (Mk 1,16–20; Lk 5,1–11 ; Joh 1,35-51) 4,18 Simon, gr. Variante des hebr. Namens schim‘on, übers. „[Gott] hat gehört“. Petrus, gr. für „Stein“ (Mt 16,18). Es war für Jüdinnen und Juden jener Zeit nicht ungewöhnlich, sowohl einen hebräischen als auch einen griechischen (oder lateinischen) Namen zu führen (Apg 12,25). Andreas, der Name ist aus der gr. Wurzel für „mann-“ gebildet. Joh 1,44 gibt an, dass Petrus und Andreas aus Betsaida stammen. 4,23 Synagogen, Versammlungen, nicht zwangsläufig Gebäude (Mt 9,35; 10,17; 12,9; 13,54); vgl. „Die Synagoge“. Evangelium, gr. euangelion, die „gute Nachricht“. 4,24 Syrien, es gab dort einen großen jüdischen Bevölkerungsanteil (Jos.Bell. 2,461–68). Besessene, von einem dämonischen Geist ergriffen (Jos.Ant. 8,42–49).