Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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und Charaktereigenschaften der hebräischen Patriarchen das Gericht Gottes (zum Vorteil) des jüdischen Volkes beeinflussen würden; Mose fleht, dass Gott des Bundes mit Abraham, Isaak und Jakob gedenkt (z.B. Ex 32,11–14). Steine […] Kinder, ein Wortspiel im Hebräischen (avanim […] banim – Steine […] Kinder). 3,11 Feuer, wurde zur Reinigung benutzt (Num 31,23; bSan 39a).

       Mt 3,13–17 Jesu Taufe (Mk 1,9–11; Lk 3,21–22; Joh 1,29–34) 3,14 Johannes erkennt Jesu Hoheit. 3,15 alle Gerechtigkeit zu erfüllen, eine messianische Erwartung (Jer 23,5–6; 33,15–16; TestJud 24,1), vgl. Anm. zu 1,19. 3,16 Tat sich ihm der Himmel auf, Hinweis auf eine bevorstehende göttliche Offenbarung (Jes 63,19; Ez 1,1). Geist Gottes, Jes 11,2; 42,1; 61,1; bChag 15a. 3,17 Stimme aus dem Himmel, in der jüdischen Tradition ertönt die bat qol (hebr. „Tochter [der] Stimme“), eine himmlische Stimme, die Gottes Verkündigung oder Gericht repräsentiert, v.a. in der Periode nach dem Erlöschen der Prophetie (z.B. bBer 3a; bJom 9b; bSan 96b; bEr 13b; Targum Hoheslied zu Hld 2,12). Dies ist mein lieber Sohn, vgl. Dtn 14,1; 2Sam 7,14; Jes 42,1; Jer 31,9; Ps 2,7; zu der Verbindung von „Sohn“ und „geliebter“ vgl. die Bindung Isaaks (Gen 22,2) und Hos 11,1.

      Gerechtigkeit

      Das Matthäusevangelium betont die Vorstellung der Gerechtigkeit (Mt 1,19; 3,15; 5,10–11; 6,1.33; 9,13; 10,41; 13,43; 21,31–32; 22,14; 23,35; 25,46). Der Ausdruck selbst (gr. dikaiosynē; hebr. zedaqa wie im Begriff Zaddiq, Gerechter) beinhaltet in jüdischen Texten auch die Konnotation der Freigebigkeit gegenüber Armen oder des „Almosengebens“ (Dtn 14,22; 16,20) und darauf aufbauend jede Liebestat. Manche rabbinischen Traditionen betrachten Zedaqa (gerechtes Handeln) als wichtiger als alle anderen Gebote zusammen (bBB 9b) und betonen, dass jemand, der Zedaqa ausübt, die Welt mit Güte füllt (bSuk 49a). Bei Matthäus erweist sich Josef dadurch als ein „gerechter“ Mann, dass er sich von Maria in aller Stille trennen (Mt 1,19) und keinen Skandal produzieren will. Jesus verkörpert diese höhere Gerechtigkeit, indem er darauf besteht, dass Johannes ihn tauft (Mt 3,15), und sich so Johannes unterwirft. Seine Bergpredigt ist dadurch sehr jüdisch, dass sie vom Streben nach „Gerechtigkeit“, dem Leben in einer gerechten Beziehung sowohl mit anderen als auch mit Gott, durchdrungen ist (Mt 5,6.10.20; 6,33).

      Der Gebrauch des Begriffs Gerechtigkeit bei Matthäus unterscheidet sich vom Sprachgebrauch bei Paulus (Röm 1,16f; 3,25f u.ö) (Anm. der Hg. der deutschen Ausgabe).

Karte: Geografie des Matthäusevangeliums

       Mt 4,1–11 Die Versuchung Jesu (Mk 1,12–13; Lk 4,1–13)

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