Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Dion, Raphana, Damaskus, Kanatha, Hippos und Scythopolis; in bGit 7b wird dieses Gebiet als „Land der weltlichen Völker“ diskutiert.

       Mt 5,1–12 Die Seligpreisungen Gr. makarios, übers. „gesegnet, glücklich“ (vgl. „Seligpreisungen und Antithesen“). Ähnliche Seligpreisungen mit der Einleitungsformel „Wohl dem/glücklich, wer“ und analogen Themen wie Arme und Demütige finden sich im Psalter (Ps 2,12; 32,1–2; 40,5; 41,1–2; 65,5; 84,5–6; 94,12; 112,1 u.a.); vgl. auch Hiob 5,17; Dan 12,12; Sir 14,1–2; 4Q525. 5,1–2 Analog zu Mose entrinnt Jesus dem Tod, flieht nach Ägypten, steigt in Wasser, geht in die Wüste und erklimmt einen Berg (Ex 2,15; 5,1; 14,26–29; 19,3). 5,3 Selig sind, gr. makarioi, vgl. hebr. aschrej (z.B. Ps 1,1). Geistlich arm, demütig (Jes 61,1; 66,2; Zef 2,3; 1QM 14,7 verkündet, dass Gott „die demütigen Geistes sind“ retten wird. 5,4 Die da Leid tragen, beschränkt sich nicht nur auf die Totentrauer, sondern könnte auch leidende Gerechte sowie diejenigen einschließen, die wegen der Sünden der Gemeinschaft in Trauer sind. Es handelt sich um ein matthäisches Motiv (Mt 5,10–12; 7,15–22; 10,23; 13,53–58; 16,24–25; 19,28; 21,12–13; 24,9–10), das aber allgemein im Judentum verbreitet ist (Jes 61,1–3; 66,10; Tob 13,14). 5,5 Sanftmütige […] werden das Erdreich besitzen, im Hintergrund steht Ps 36,11 (LXX); der MT bekundet, dass die Sanftmütigen das „Land“ (hebr. erez) erben werden (Ps 37,11). Sanftmütige, Menschen, die ihre Position nicht ausnutzen (Jes 49,13; Ps 22,27; Spr 16,19; bSchab 30b; bNed 38a; PesR 36; Jos.Ant. 19,330; Philo Mos. 2,279). 5,6 Vgl. Anm. 1,19. (vgl. Jes 51,1–5; äthHen 58,2–3). 5,7 Barmherzige, erinnert an hebr. chesed, eine hoch angesehene Eigenschaft und einer der beiden Hauptaspekte Gottes (zusammen mit der Gerechtigkeit, vgl. Ps 145,9; bSchab 151b; WaR 33). 5,8 Vgl. Ps 24,3–4; WaR 23,13. Herz, galt als Zentrum des Denkens und der Überzeugung (Dtn 28,47; Jes 35,4; Spr 27,11). 5,9 Die Frieden stiften, die Rabbinen gingen davon aus, dass weise Menschen Frieden stiften wollen (bBer 64a; PesK 18,6–9). 5,10–12 Die Jünger werden gemeinsam leiden (vgl. Mt 10,23; 13,53–58; 16,24–25; 24,9–10; Röm 8,17; Offb 1,9; 20,4). 5,10–11 Um der Gerechtigkeit willen verfolgt, die Jesusgläubigen sahen sich von jüdischer ebenso wie von nichtjüdischer Seite mit Feindseligkeiten konfrontiert (vgl. 1Thess 2,2.14–15; 1Petr 3,14; 4,14; 5,8; vgl. auch Ps 37,11). Der Vers könnte auch auf die Jüdinnen und Juden verweisen, die lieber den Tod wählten, als eine schwere Sünde zu begehen. Das jüdische Konzept des kidusch ha-schem (übers. „Heiligung des Namens [Gottes]“) verfügt, man solle besser den Tod erleiden als Götzendienst, Unzucht oder einen Mord zu begehen (vgl. bSan 74a). 5,12 Vgl. Mt 23,30–37; Apg 7,52.

      Der Ausdruck „Selig sind …“ (gr. makarioi) kommt in der LXX 68 Mal vor, zumeist als Wiedergabe des hebräischen ’aschrej („glücklich sind …“); s. z.B. Ps 84,5: „Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar.“ Für die Seligpreisungen gibt es auch in inhaltlicher Hinsicht biblische Vorläufer. So könnten „Selig sind, die da geistlich arm sind“ (Mt 5,3) und „Selig sind, die da Leid tragen“ (Mt 5,4) von Jes 61,1–3 abhängig sein, wo ebenfalls von den Armen und den Trauernden gesprochen wird. „Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen“ ist eine Anspielung auf Ps 37,11 (LXX Ps 36,11; s.a. Jes 61,7). Der hebräische Text des Psalms spricht vom Erben des „Landes“ (ha-’ārez), was man als Anspielung auf das Land Israel sehen sollte. Die LXX und in ihrem Gefolge das NT liest gē, was entweder als „Land“ oder „Erde“ übersetzt werden kann. Die Übersetzung mit „Erde“ wurde von manchen Christen als Universalisierung eines Textes verstanden, der ursprünglich das Volk Israel mit seinem Stammland Israel verband. Das Eintreten für die, die „hungern“ oder „dürsten“, lässt Ps 107,5–6.9 anklingen

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