Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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25 Jesus kannte aber ihre Gedanken und sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet; und jede Stadt oder jedes Haus, das mit sich selbst uneins ist, wird nicht bestehen. 26 Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so muss er mit sich selbst uneins sein; wie kann dann sein Reich bestehen? 27 Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. 28 Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und ihm seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt? Und dann wird er sein Haus ausrauben. 30 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
31 Darum sage ich euch: Alle Sünde und Lästerung wird den Menschen vergeben; aber die Lästerung gegen den Geist wird nicht vergeben. 32 Und wer etwas redet gegen den Menschensohn, dem wird es vergeben; aber wer etwas redet gegen den Heiligen Geist, dem wird‘s nicht vergeben, weder in dieser noch in der künftigen Welt.
33 Nehmt an, ein Baum ist gut, so wird auch seine Frucht gut sein; oder nehmt an, ein Baum ist faul, so wird auch seine Frucht faul sein. Denn an der Frucht erkennt man den Baum. 34 Ihr Otterngezücht, wie könnt ihr Gutes reden, die ihr böse seid? Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. 35 Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus seinem guten Schatz; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus seinem bösen Schatz. 36 Ich sage euch aber, dass die Menschen Rechenschaft geben müssen am Tage des Gerichts von jedem nichtsnutzigen Wort, das sie reden. 37 Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.
Mt 12,22–37 Jesu Macht (Mk 3,20–30; Lk 11,14–23; 12,10; 6,43–45) 12,22–24 Vgl. Anm. zu 9,34. Davids Sohn, vgl. Anm. zu 1,1. Beelzebul, vgl. Anm. zu 10,25. 12,26 Wenn […] Satan den Satan, ein Dämon würde andere Dämonen nicht austreiben (vgl. TestSal 5,5; 15,8). 12,27 Vgl. Mt 7,22–23; Mk 9,38; Apg 19,13–19. Eure Söhne, vgl. Jos.Ant. 8,46–49. 12,28 Reich Gottes, vgl. Anm. zu 3,2. 12,30 Der ist gegen mich, eine dualistische Sicht auf die Menschheit, die sich unter anderem auch in den Schriften vom Toten Meer findet. 12,31 Vgl. Anm. zu 9,3. Lästerung gegen den Geist, bestimmte, gegen Gott gerichtete Sünden, werden nicht vergeben (vgl. Ex 20,7; Num 15,30–31; Jub 15,34; 1QS 7,15–17.22–23; CD 10,3); SifDev 328 spricht davon, dass Gott „die Entweihung seines Namens [sofort] bestraft“, da sie gotteslästerlich ist. 12,32 Vgl. Anm. zu 8,20 und 10,23. Künftige Welt, hebr. ‘olam ha-ba’, das messianische Zeitalter (vgl. mSan 10,1; bSan 90a; bSchab 127a; bMen 44a; bPes 50a; bQid 39b etc.). 12,34 Otterngezücht, vgl. Anm. zu 3,7; Mt 23,33. 12,36 Tage des Gerichts, vgl. Anm. zu 7,22. 12,37 Gerechtfertigt, in eine gute Beziehung zu Gott gebracht zu werden.
38 Da antworteten ihm einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern und sprachen: Meister, wir wollen ein Zeichen von dir sehen. 39 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden außer dem Zeichen des Propheten Jona. 40 Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein.
41 Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona. 42 Die Königin vom Süden wird auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und wird es verdammen; denn sie kam vom Ende der Erde, Salomos Weisheit zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo.
Mt 12,38–42 Die Zeichenforderung (Mt 16,1–4; Mk 8,11–13; Lk 11,29–32; Joh 6,30) 12,38 Ein Zeichen von dir, die Pharisäer erbitten von Jesus einen Beweis, dass er der Messias ist. 12,39 Vgl. Jona 2,1. Böse und ehebrecherisch, sündhaft (Dtn 1,35; 32,5; Hos 1,2; 2,4; 4,15.18; 9,1; Jub 23,14; 1QSb 3,7; in mSan 10,3 erklären die Rabbinen, dass die vorherigen Generationen – unter Einschluss der Generation der Sintflut – frevelhaft waren). Bei Matthäus bezeichnet der Ausdruck diejenigen, denen der Glaube an Jesus fehlt (Mt 16,4; vgl. Mk 8,38). 12,40 Jona, vgl. Jona 2,1. Im Herzen der Erde, wird oft mit der Legende von der sog. Höllenfahrt Christi (Apg 2,27.31; 1Petr 3,19; 4,6) in Verbindung gebracht, durch die er jene Gläubigen erlöste, die vor seiner Kreuzigung gestorben waren. Auf frühchristlichen Sarkophagen diente Jona häufig als Symbol der Auferstehung. 12,41 Jona 3,5; rabbinische Quellen gehen davon aus, dass Gott Israel