Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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Stadt.

       Mt 10,5–15 Anweisungen für die Mission 10,5 Geht nicht den Weg zu den Heiden, Jesus beschränkt die Mission auf Juden; Mt 28,19 erweitert sie auf Nichtjuden. Samariter, Juden und Samariter hegten gegenseitige Feindseligkeiten (vgl. Lk 9,51–56; 10,29–37; Joh 4,9; Jos.Bell. 1,63; Ant. 18,29–35; 20,118–136; TestLev 5–7). 10,6 Verlorene[n] Schafe[n] aus dem Hause Israel, vgl. Mt 15,24. Entweder wird ganz Israel als verloren dargestellt oder das Volk im Gegensatz zu seinen Anführern. 10,7 Das Himmelreich ist nahe, vgl. Anm. zu 3,2. 10,8 Weckt Tote auf, vgl. WaR 10,4, wo auch von R. Jehuda ha-Nasi (Rabbi Juda, der Prinz) gesagt wird, er könne Tote auferwecken. 10,9Weder Gold noch Silber noch Kupfer, Gott versorgt diejenigen, die Tora lernen oder lehren (in bBech 29a fordern die Rabbinen, man solle Tora lehren, ohne eine Bezahlung zu erwarten; vgl. auch Tan zu Ex 29). 10,10 Ein Arbeiter ist seiner Speise wert, Missionare sollten Gastfreundschaft erfahren (1Kor 9,14; vgl. bSchab 127a über die Bedeutung von Gastfreundschaft). 10,15 Sodom und Gomorra, die Städte wurden nach Ez 16,49 wegen eines Mangels an Nächstenliebe und Gastfreundschaft zerstört; zur Sündhaftigkeit von Sodom und Gomorra vgl. Gen 13,13; 18,20; 19,24.28.

      Der Umfang der Mission (Mt 10,5b–6; 15,24; 18,19; 28,19)

      An zwei Stellen im Matthäusevangelium begrenzt Jesus seine Lehren – und die seiner Jünger – auf Juden: In der Aussendungsrede befiehlt er: „Geht nicht den Weg zu den Heiden …, sondern geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel“ (Mt 10,5b–6) und auch gegenüber der kanaanäischen Frau bekräftigt er: „Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel“ (Mt 15,24). In Mt 28,19 jedoch dehnt der auferstandene Jesus seine Sendung auf „alle Völker“ oder „alle Nichtjuden“ (gr. panta ta ethnē) aus. Manche frühchristlichen Quellen verstanden diesen endgültigen Missionsbefehl so, als bezöge er sich ausschließlich auf Nichtjuden (1Clem 16,6: „Wir alle sind fehlgegangen wie Schafe …“), was eine mögliche Lesart ist. Die Sendung zu Israel wird jedoch nie geleugnet.

      Jesus selbst scheint seine Sendung auf seine jüdischen Mitmenschen begrenzt zu haben; die wenigen Nichtjuden, die ihm begegnen (der Hauptmann von Mt 8,5–13; die Kanaanäerin von 15,24–28), sind Ausnahmen und suchen ihn auf. So legt Matthäus ein Evangelium vor, in dem Nichtjuden von Anfang an in den Stammbaum Jesu integriert sind, und ihr Eintritt in die Kirche durch ihren Glauben wird schon durch den Stammbaum den gläubigen Soldaten und die glaubende Mutter vorweggenommen. Dennoch erweist sich Matthäus auch treu gegenüber der jüdischen Tradition und gegenüber Jesu eigenen Handlungen, indem er feststellt, dass die erste Phase der Aussendung dem Volk Israel gilt. Das gleiche Anliegen einer zweistufigen Mission zeigt sich in der wiederkehrenden Aussage des Paulus: „die Juden zuerst und ebenso die Griechen“ (Röm 1,16; 2,9.10; vgl. 3,9).

       Mt 10,16–25 Das Geschick der Jünger (Mk 13,9–13.22; Lk 12,11–12; 21,12–19; Joh 16,2; 15,18–20) 10,16 Seid klug wie die Schlangen, vgl. SchirR 2,14 (Gott weist Israel im Umgang mit anderen Völkern an, „klug wie die Schlangen“ zu sein). 10,17 Geißeln, vgl. mMak 3,12; Geißelungen waren laut der Rabbinen erlaubt und wurden durch einen Bediensteten des Staates durchgeführt. 10,18 Ihnen, aufgrund der Bezeichnung „in ihren Synagogen“ (V. 17) sind wohl jüdische Verfolger im Blick (2Kor 11,24; 1Thess 1,6; 2,1–2.14–16; 3,4). 10,20 Geist […] der durch euch, man nahm an, dass der Geist Gottes es auch denjenigen ohne prophetische Gabe ermöglichte, sich – wie etwa in Num 11,25 – frei zu äußern. 10,21 Ein Bruder den anderen, vgl. mSot 9,15 über familiäre Sittenlosigkeit und Gewalt als Vorbote des messianischen Zeitalters; vgl. Mt 10,35; Mi 7,6. 10,23 Bis der Menschsohn kommt, das letzte Gericht (vgl. Anm. zu 8,20; Mt 10,23; 19,28;

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