Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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1 Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. 2 Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. 4 Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis.
Mt 8,1–4 Die Heilung des Mannes mit Aussatz (Mk 1,40–45; Lk 5,12–16) 8,1 Als er aber vom Berge herabging, wie Mose steigt auch Jesus herab (Ex 34,29; vgl. auch Anm. zu 5,1–2). Mose erhielt göttliche Gebote und Jesu legt sie aus. 8,2 Ein Aussätziger, eine Person mit einer schuppigen Hautkrankheit (nicht Morbus Hansen, die heute Lepra genannt wird), die zu schwerer ritueller Unreinheit führte (Lev 5,2–6; 13–14; Num 12; bSan 47a; bHor 10a; b Ned 64b; die Rabbinen betrachteten eine an Aussatz erkrankte Person als jemanden, der sich in einem dem Tod gleichen Zustand befindet). Die Heilung von Aussatz deutet auf eine prophetische Rolle (2Kön 5,8) sowie missionarische Arbeit (Mt 10,8) hin und ist ein eschatologisches Zeichen (Mt 11,5). 8,3 [Jesus] rührte ihn an, rabbinische Quellen erwähnen Heilung durch Berührung (z.B. bBer 5b). Kein Gesetz verbietet es, Menschen mit Aussatz zu berühren. 8,4 Sage es niemandem, das Messiasgeheimnis; vgl. die Einleitung zum Markusevangelium. Zeige dich dem Priester, um für rein erklärt zu werden. Gabe, die Mose befohlen hat, Lev 14,2–9. Ihnen zum Zeugnis, den Priestern.
5 Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn 6 und sprach: Herr, mein Knecht[*] liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. 7 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.[*] 8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er‘s.
10 Als das Jesus hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die ihm nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch: Solchen Glauben habe ich in Israel bei keinem gefunden! 11 Aber ich sage euch: Viele werden kommen von Osten und von Westen und mit Abraham und Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen; 12 aber die Kinder des Reichs werden hinausgestoßen in die äußerste Finsternis; da wird sein Heulen und Zähneklappern.
13 Und Jesus sprach zu dem Hauptmann: Geh hin; dir geschehe, wie du geglaubt hast. Und sein Knecht wurde gesund zu derselben Stunde.
Mt 8,5–13 Die Heilung des Dieners des Hauptmannes (Lk 7,1–10; vgl. Joh 4,46–54) 8,5 Kapernaum, Anm. zu 4,13. 8,5 Hauptmann, römischer (nichtjüdischer) Heeresoffizier. Da Rom in den 20er–30er Jahren keine Truppen in Galiläa stationiert hatte, könnte es sich bei dem Hauptmann um einen Offizier „außer Dienst“ handeln. 8,7 Ich will kommen und ihn gesund machen, man könnte den Satz auch als Frage lesen, die Jesu Zögern zum Ausdruck bringt, eine Heilung für einen Repräsentanten Roms durchzuführen. 8,8 Ich bin nicht wert, der Zenturio hatte zwar eine gesellschaftlich höhere Stellung als Jesus, erkennt aber dennoch dessen Überlegenheit an. 8,10 Glaube, ein Vorgriff auf die Völkermission (vgl. auch Mt 9,2.20–22.27;