Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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7 Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan. 8 Denn wer da bittet, der empfängt; und wer da sucht, der findet; und wer da anklopft, dem wird aufgetan.
9 Oder ist ein Mensch unter euch, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? 10 Oder der ihm, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete? 11 Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten!
12 Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch! Das ist das Gesetz und die Propheten.
13 Geht hinein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind‘s, die auf ihm hineingehen. 14 Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind‘s, die ihn finden!
15 Seht euch vor vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie reißende Wölfe. 16 An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Kann man denn Trauben lesen von den Dornen oder Feigen von den Disteln? 17 So bringt jeder gute Baum gute Früchte; aber ein fauler Baum bringt schlechte Früchte. 18 Ein guter Baum kann nicht schlechte Früchte bringen und ein fauler Baum kann nicht gute Früchte bringen. 19 Jeder Baum, der nicht gute Früchte bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. 20 Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Mt 7,7–15 Ethische Leitfäden 7,7 Klopfet an, so wird euch aufgetan, vgl. Mt 21,22; Joh 15,7; 16,23–24. Gott zeigt sich gegenüber wachsamem Gebet erkenntlich (2Kön 1,10.12–15; Jes 55,6; Ps 37,4; Spr 8,17; bBech 44b; vgl. bMeg 6b). 7,9Lk 11,11 (vgl. WarR 34,14). 7,11 Wie viel mehr, vgl. Anm. zu 6,26. Vater im Himmel, vgl. Anm. zu 5,45. 7,12 Das tut ihr ihnen auch, vgl. „Der ‚Nächste’ in der jüdischen und christlichen Ethik“; Lev 19,18; vgl. Tob 4,15; bSchab 31a. Das Gesetz und die Propheten, vgl. Anm. zu 5,17; Mt 22,34–40. Matthäus sieht in der „Goldenen Regel“ eine Anleitung, wie alle Gesetze interpretiert werden sollen; die Regel ersetzt den Rest der Tora nicht. 7,13–14 (Lk 13,23–24). Die Metaphorik der zwei Wege erscheint auch in jüdischen Quellen (vgl. Dtn 30,15; Ps 1,1; syrBar 85,13; mAv 2,9; TestAss 1,3.5). 7,15 Vgl. Mk 13,22. Falsche Propheten, Betrüger, die behaupten, wahre Boten zu sein (Dtn 13,1–5; 18,15–22; Jer 5,6.31; 6,13–14; 8,11; 23,2; Ez 22,27–28; Mi 3,5–8; Sach 13,2; Joh 10,12; Apg 20,29; Did 16,3–4). Jos.Ant. 6,285–88 vermutet, dass falsche Propheten einen Anteil an der Bedrängnis und am Tod vieler Juden während des Jüdischen Kriegs hatten (vgl. „Messianische Bewegungen“).
21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. 22 Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan? 23 Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!
24 Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute. 25 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet.
26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.
28 Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk entsetzte über seine Lehre; 29 denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Mt 5,1–7,29 Die Bergpredigt Vgl. die „Feldrede“ im Lukasevangelium (Lk 6,17–7,1).
Mt 7,16–29 Ethische Warnungen (Lk 6,43–45) Früchte, ihre Taten (1Sam 24,14; Spr 11,30). Um dies zu betonen, wird der Satz mehrfach wiederholt (V. 20; vgl. auch Mt 3,10; 7,22; 12,33–37; 24,5.24). 7,19 Jeder Baum, vgl. Dtn 20,20; Lk 13,6–9; Jak 3,12; EvThom 45. Ins Feuer geworfen, eine eschatologische Warnung. 7,21 Vgl. Ps 6,9. Wille […]