Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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1 Da stieg er in ein Boot und fuhr hinüber und kam in seine Stadt. 2 Und siehe, da brachten sie zu ihm einen Gelähmten, der lag auf einem Bett. Als nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Sei getrost, mein Kind, deine Sünden sind dir vergeben.
3 Und siehe, einige unter den Schriftgelehrten sprachen bei sich selbst: Dieser lästert Gott. 4 Da aber Jesus ihre Gedanken sah, sprach er: Warum denkt ihr so Böses in euren Herzen? 5 Was ist denn leichter, zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf und geh umher? 6 Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Macht hat, auf Erden Sünden zu vergeben – sprach er zu dem Gelähmten: Steh auf, hebe dein Bett auf und geh heim!
7 Und er stand auf und ging heim. 8 Als das Volk das sah, fürchtete es sich und pries Gott, der solche Macht den Menschen gegeben hat.
Mt 9,1–8 Jesus heilt einen Gelähmten (Mk 2,1–12; Lk 5,17–26) 9,1 Seine Stadt, Kapernaum (vgl. Mt 4,13; 8,5). 9,2 Deine Sünden sind dir vergeben, einige Quellen führen Krankheit auf Sündhaftigkeit zurück (Ps 103,3; 4QSchir; 1QS 3,20–24; mAv 2,7; tBer 6,3). 9,3 Dieser lästert Gott, entweiht den Namen Gottes; es gibt keinen Anhaltspunkt, dass Jesus nach jüdischen Rechtsnormen der Blasphemie schuldig war. Die Vollmacht Sünde zu vergeben, liegt bei Gott (Ex 34,6; Num 14,18; 2Sam 12,13; Jes 6,7; 43,25; 44,22; Dan 9,9), aber andere können in seinem Auftrag sprechen. 9,6 Menschensohn, vgl. Anm. zu 8,20. 9,8 [Das Volk] pries Gott, vgl. Anm. zu 6,9. Das Volk hält Jesu Handeln nicht für blasphemisch. Der solche Macht den Menschen gegeben hat, vgl. bBer 58a: Die Rabbinen erörtern, wem das Recht zusteht, Autorität auszuüben – vor allem ohne Erlaubnis des Staats.
9 Und als Jesus von dort wegging, sah er einen Menschen am Zoll sitzen, der hieß Matthäus; und er sprach zu ihm: Folge mir! Und er stand auf und folgte ihm.
10 Und es begab sich, als er zu Tisch saß im Hause, siehe, da kamen viele Zöllner und Sünder und saßen zu Tisch mit Jesus und seinen Jüngern. 11 Als das die Pharisäer sahen, sprachen sie zu seinen Jüngern: Warum isst euer Meister mit den Zöllnern und Sündern? 12 Als das Jesus hörte, sprach er: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. 13 Geht aber hin und lernt, was das heißt (Hosea 6,6): »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer.« Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Mt 9,9–13 Sünder und Zöllner (Mk 2,14; Lk 5,27–28) 9,9 Matthäus, hebr. mattitjahu, übers. „Geschenk JHWHs“ (vgl. Mt 10,3; Mk 3,18; Lk 6,15; Apg 1,13). Vgl. bSan 43a, wo die Rabbiner erwähnen, dass Matthai ein Jünger von Jeschu – eine hebr. Ableitung von „Jesus“ – war. 9,10 Zöllner, vgl. Anm. zu 5,46, vgl. auch Mk 2,15–16; Lk 3,12–13; 15,1; in bSan 25b nennen die Rabbinen Zöllner in einem Atemzug mit anderen