Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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14 Und Jesus kam in das Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter zu Bett lag und hatte das Fieber. 15 Da berührte er ihre Hand und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihm.
16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus durch sein Wort und machte alle Kranken gesund, 17 auf dass erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht (Jesaja 53,4): »Er hat unsre Schwachheit auf sich genommen, und unsre Krankheiten hat er getragen.«
Mt 8,1–17 Jesu Autorität als Heiler
Mt 8,14–17 Heilung der Kranken und Besessenen (Mk 1,29–34; Lk 4,38–41) 8,14 Vgl. Joh 4,52; Apg 28,8. 8,15 [Er] berührte ihre Hand, eine typische Heilungsgeste. Jesus verletzt weder ein rituelles Gesetz noch eine gesellschaftliche Norm. Diente, gr. diakonein, weshalb die Bezeichnung „Diakon“ einen geistlichen Dienst bezeichnet. 8,16Mt 8,28–34. Besessene […] Geister, vgl. Lev 16,8.10.26; Jes 13,21; 34,14; Tob 6,7–8.16–17; 8,2–3; 1QM 13,11–12; bGit 70a; bBer 6a; Jos.Ant. 8,45-49; Jub 10,10–13. 8,17 Jes 53,4. Das Motiv des „leidenden Gottesknechts“ wird sonst mit der Erlösung von Sünde verbunden (vgl. Anm. zu 5,4; 1Petr 2,18–25); in bBer 5a scheinen die Rabbinen anzudeuten, dass Israel der leidende Knecht ist, den Gott – vermutlich im messianischen Zeitalter – erlösen wird; vgl. auch bSan 98a.
18 Als aber Jesus die Menge um sich sah, befahl er, hinüber ans andre Ufer zu fahren. 19 Und es trat ein Schriftgelehrter herzu und sprach zu ihm: Meister, ich will dir folgen, wohin du gehst. 20 Jesus sagt zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.
21 Ein anderer aber, einer seiner Jünger, sprach zu ihm: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. 22 Aber Jesus spricht zu ihm: Folge mir nach und lass die Toten ihre Toten begraben!
23 Und er stieg in das Boot und seine Jünger folgten ihm. 24 Und siehe, da geschah ein großes Beben im Meer, sodass das Boot von den Wellen bedeckt wurde. Er aber schlief. 25 Und sie traten zu ihm, weckten ihn auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! 26 Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille.
27 Die Menschen aber verwunderten sich und sprachen: Was ist das für ein Mann, dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
28 Und er kam ans andre Ufer in die Gegend der Gadarener. Da liefen ihm entgegen zwei Besessene; die kamen aus den Grabhöhlen und waren sehr gefährlich, sodass niemand diese Straße gehen konnte. 29 Und siehe, sie schrien: Was haben wir mit dir zu schaffen, du Sohn Gottes? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe es Zeit ist?
30 Es war aber fern von ihnen eine große Herde Säue auf der Weide. 31 Da baten ihn die Dämonen und sprachen: Willst du uns austreiben, so schick uns in die Herde Säue. 32 Und er sprach: Weg mit euch! Da fuhren sie aus und fuhren in die Säue. Und siehe, die ganze Herde stürmte den Abhang hinunter ins Meer, und sie ersoffen im Wasser.
33 Und die Hirten flohen und gingen hin in die Stadt und berichteten das alles und wie es den Besessenen ergangen war. 34 Und siehe, da ging die ganze Stadt hinaus Jesus entgegen. Und als sie ihn sahen, baten sie ihn, dass er ihr Gebiet verlasse.
Mt 8,18–34 Die Stillung des Sturms und Dämonenaustreibungen 8,19 Schriftgelehrter, vgl. Anm. zu 7,28–29. 8,20 Menschensohn, rabbinische Quellen benutzen den Ausdruck – ausgehend von Dan 7,13–14 – in eschatologischem Sinne und in Verbindung mit dem Messias (bSan 98a: „Wie ein Menschensohn kam er mit den Wolken des Himmels heran“; vgl. Anm. zu 10,23; vgl. Mt 16,27 sowie Ps 62,13; Spr 24,12; Röm 2,6; 1Joh 2,28; Offb 2,23; 22,12). Vgl. „Übernatürliche Wesen“. 8,21–22Lk 9,57–62. Meinen Vater begrabe, vgl. 1Kön 19,19–21.