Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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„Gemeinschaft“; vgl. 2Sam 7; 1Chr 17; 1QM 4,10). Matthäus ist das einzige kanonische Evangelium, das diesen Begriff verwendet. Pforten der Hölle, vgl. Anm. zu 11,23. 16,19 Schlüssel, verbunden mit Wissen und Autorität (Jes 22,22; Lk 11,52; Offb 3,7; syrBar 10,18; slawBar 11,2; 3Hen 18,18; SifDev 32,25; bSchab 31a-b). Gebunden […] lösen, bedeutet gemäß der rabbinischen Lehre „verbieten und erlauben“ (im rechtlichen Sinn); vgl. mPes 4,5; mTer 5,4 sowie Mt 18,18); vgl. Anm. zu 9,17. 16,20 Niemandem zu sagen, das Messiasgeheimnis; vgl. Anm. zu 8,4.

      Petrus

      Nur bei Matthäus verheißt Jesus seinem Jünger mit Namen Simon, Sohn des Jona: „Du bist Petrus (gr. petros, aram. kepha [die griechische Transliteration von kepha – „Kephas“ – kommt in Joh 1,42; 1Kor 1,12; 15,5; Gal 2,11.14 vor]), und auf diesen Felsen (gr. petra, aram. kepha) werde ich meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18). Nur im Matthäusevangelium überreicht Jesus Petrus die „Schlüssel des Himmelreichs“ (Mt 16,19). Petrus ist der Anführer der Jünger (Mt 16,19), er ist Zeuge der Verklärung (Mt 17,1–9) und folgt Jesus nach dessen Gefangennahme trotz seiner Angst (Mt 26,58). Er ist außerdem der einzige Jünger, der mit Jesus über das Wasser geht (Mt 14,28–30). Die römisch-katholische Tradition identifiziert Petrus mit dem ersten Bischof von Rom und macht ihn so zum ersten Papst (obwohl dieser Titel zunächst nicht offiziell gebraucht, sondern erst knapp 200 Jahre später eingeführt wurde, s. Iren.haer. 3). Die meisten Protestanten hingegen wenden ein, dass die textliche Verbindung zwischen dem Apostel Petrus und dem „Felsen“ der Kirche nicht eindeutig sei; es könnte auch sein, dass „Fels“ sich nur auf die Proklamation des Petrus „Du bist der Messias“ (Mt 16,13) bezieht und nicht auf Petrus selbst.

       Mt 16,21–23 Die erste Ankündigung der Passion (Lk 9,22) Zum Begriff „Passion“ vgl. Anm. zu 26,1–28,20. Vgl. auch Mt 17,22–23; 20,17–19; 26,2. 16,21 Viel leiden, ist der Zeit der Erlösung vorangestellt (Jes 52–53; Hos 6,2; Sach 13,7–9; vgl. auch Dan 7,23, wo das vierte Tier die Erde vor einer solchen Erlösung verzehren wird). Älteste und Hohepriester und Schriftgelehrte, Matthäus schreibt Jesu Leiden der jüdischen – nicht römischen – Obrigkeit zu. Am dritten Tage, vgl. Hos 6,2; Jona 2,1; 2,11; bSan 97a („[…] am dritten Tag [wird er uns] wieder aufrichten, dass wir vor ihm leben“) suggeriert, dass Gott die Menschheit am dritten Tag nach dem Ende der gegenwärtigen Epoche auferwecken würde. 16,22 Gott bewahre, Petrus erwartet nicht, dass der Messias sterben würde (vgl. Anm. zu 1,1 und 3,14; vgl. auch Sach 9,9; Dan 9,26). 16,23 Satan, Petrus schlüpft ebenso wie Satan in die Rolle des Verführers (Mt 4,10). Ärgernis, gr. skandalon.

       Mt 16,24–28 Jesus beruft die Jünger noch einmal (Mk 8,34–9,1; Lk 9,23–27; Joh 12,25) Vgl. Mt 4,18–22; 10,38. 16,24 Vgl. Lk 14,27. Nehme sein Kreuz, vgl. Anm. zu 10,38. 16,25 Der wird‘s finden, ewiges Leben. Die Aussage ist paradox: Sich an etwas festzuklammern birgt das Risiko, es zu verlieren; es loszulassen, erhält es. Eine vergleichbare Parallele, die sich auch auf Leben und Tod bezieht, findet sich in der rabbinischen Literatur: „Jeder, der auch nur ein Ding aus der Tora behütet, seine Seele behütet er, und jeder, der auch nur ein Ding aus der Tora verliert, seine Seele verliert er“ (ARN B 35). 16,27 Menschensohn, vgl. Anm. zu 8,20. 16,28 Werden den Tod nicht schmecken, das messianische Zeitalter steht unmittelbar bevor (Mk 9,1; Lk 9,27; vgl. auch Joh 8,51–52; 1Thess 4,15; vgl. Anm. zu 28,20).

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