Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов

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rel="nofollow" href="#ulink_c6c214ac-a1e6-50c0-adc3-7a84f8735032">18,15Lk 17,1–4. Rabbinische Quellen bemerken, dass diejenigen, die anderen Scham zufügen, aus der kommenden Welt ausgeschlossen sein könnten (mAv 3,11; bSan 107a). 18,16 Durch zweier oder dreier Zeugen Mund, vgl. Dtn 17,6–7; 19,15; vgl. tSan 8,3. 18,17 Heide und Zöllner, Menschen, die das Evangelium nicht kennen. 18,18 Binden […] lösen, vgl. Anm. zu 16,19. 18,20 Wo zwei oder drei versammelt sind, das Göttliche (hebr. schechina) ist anwesend, wenn Menschen gemeinsam Tora lernen (mAv 3,2.6).

       Mt 18,21–22 Vergebung 18,21 Vgl. Anm. zu 16,18. Siebenmal, rabbinische Quellen erklären, dass man nur drei Mal um Vergebung bitten muss (z.B. bJom 86b–87a), aber dass derjenige, der um Vergebung gebeten wird, auch vergeben sollte, so z.B. bTaan 20a („Stets sei der Mensch biegsam wie das Rohr und nicht hart wie die Ceder“ in Dingen der Vergebung) und bSchab 151b: „Wer sich seiner Mitmenschen erbarmt, dessen erbarmt man sich im Himmel, wer sich seiner Mitmenschen nicht erbarmt, dessen erbarmt man sich auch nicht im Himmel“ (vgl. auch bRHSch 17a; bMeg 28a). 18,22 Siebzigmal siebenmal, dieselbe Formulierung wie in Gen 4,24 (LXX), wo Brudermord verhandelt wird. Die Formulierung bei Matthäus könnte auf diese Art eine klassische Blutfehde mit der Intimität der jesuanischen Gemeinschaft kontrastieren wollen.

      31 Als nun seine Mitknechte das sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte. 32 Da befahl ihn sein Herr zu sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; 33 hättest du dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? 34 Und sein Herr wurde zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er schuldig war.

       Mt 18,23–35 Das Gleichnis des unversöhnlichen Dieners Vgl. Lk 7,41–43 und Sir 28,1–5, wo das Vergeben des eigenen Nachbarns Bedingung dafür ist, selbst Vergebung zu erfahren. Dieses Gleichnis findet sich nur im MtEv. Obwohl Matthäus häufig Reichtum thematisiert, beziehen sich die „Talente“ (gr. talantōn, die Lutherbibel übersetzt in V. 4 „Silber“) hier auf geistliche Güter. Sünde als Schuld(en) zu bezeichnen ist im Aramäisch sprechenden Judentum bereits verbreitet: Das aram. chov bezeichnet beide Begriffe zugleich. Vgl. auch Mt 6,12; Lk 11,4. Auch in Dtn 15,1–2 sind Schuld(en) und Sünde miteinander verbunden; vgl. auch BerR 85,2; 92,9; et al. 18,23 König, klassischerweise als Gott gedeutet; die allegorische Verbindung zwischen Gott und einem König findet sich auch in rabbinischen Quellen (z.B. tBer 6,18; tBQ 7,2; bBer 33b, bChag 16a). 18,24 Zehntausend Zentner Silber, mehrere Millionen Euro in heutiger Währung (Est 3,9). 18,25 Befahl […] ihn zu verkaufen, biblisches und römisches Recht gestatteten Schuldknechtschaft; Rom hob diese Praxis 326 u.Z. durch die Lex Poetelia auf. Vgl. Ex 21,2; 1Sam 22,2; Jes 50,1; Am 2,6; mSot 3,8 gibt zu verstehen, dass eine Frau nicht als Entschädigung verkauft werden kann, ein Mann jedoch schon; bezüglich der römischen Praxis vgl. Liv. 2,23; 8,28. 18,35 So wird auch mein himmlischer Vater an euch tun, ein strenges, eschatologisches Gericht.

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