Das Neue Testament - jüdisch erklärt. Группа авторов
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12 Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb hinaus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der Taubenhändler 13 und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben (Jesaja 56,7): »Mein Haus soll ein Bethaus heißen«; ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus.
14 Und es kamen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie. 15 Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids!, entrüsteten sie sich 16 und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen (Psalm 8,3): »Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet«? 17 Und er ließ sie stehen und ging zur Stadt hinaus nach Betanien und blieb dort über Nacht.
Mt 21,12–17 Der Vorfall im Tempel (Mk 11,15–19; Lk 19,45–48; Joh 2,13–22) 21,12–13 Verkäufer und Käufer, Handel mit Tieren für das Tempelopfer (mScheq 1,3; mKer 1,7). Geldwechsler, wechselten Fremdwährungen in tyrische Schekel, qualitativ hochwertige Silbermünzen, die im Tempel angenommen wurden. Taubenhändler, Lev 5,7. 21,13 Bethaus, vgl. Jes 56,7; 1Makk 7,37 und Mt 6,5; Ps 141,2; 2Makk 10,26. Räuberhöhle, Jer 7,11 (Mt 12,6), ein Ort, an dem sich Verbrecher sicher fühlen. 21,14 Blinde und Lahme, im Tempel anwesend; vgl. im Gegensatz dazu 2Sam 5,8: „Lass keinen Blinden und Lahmen ins Haus“. 21,15 Hosianna, vgl. Anm. zu 21,9. 21,16 Ps 8,2–3; vgl. Anm. zu 11,25 und 17,23. 21,17 Betanien, eine Kleinstadt östlich von Jerusalem (Mt 26,6).
18 Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn. 19 Und er sah einen Feigenbaum an dem Wege, ging hinzu und fand nichts daran als Blätter und sprach zu ihm: Nie mehr wachse Frucht auf dir in Ewigkeit! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich.
20 Und als das die Jünger sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum so plötzlich verdorrt? 21 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr solches nicht allein mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr zu diesem Berge sagt: Heb dich und wirf dich ins Meer!, so wird‘s geschehen. 22 Und alles, was ihr bittet im Gebet: so ihr glaubt, werdet ihr‘s empfangen.
Mt 21,18–22 Der Feigenbaum (Mk 11,12–14; Lk 13,6–9) 21,19 Feigenbaum, steht hier für das Gericht (Jes 34,4; Jer 8,13; 24,1–10; Hos 2,14; Joel 1,7). Verdorrte, die Obersten des Tempels und die Einwohner Jerusalems werden verurteilt, da es ihnen an Glauben an Jesus mangelt (Mt 24,2).
23 Und als er in den Tempel kam und lehrte, traten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das, und wer hat dir diese Macht gegeben? 24 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch eine Sache fragen; wenn ihr mir die sagt, will ich euch auch sagen, aus welcher Vollmacht ich das tue. 25 Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen?
Da bedachten sie‘s bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie war vom Himmel, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 26 Sagen wir aber, sie war von Menschen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten, denn sie halten alle Johannes für einen Propheten. 27 Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen‘s nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.
Mt 21,23–27 Jesu Autorität wird angezweifelt (Mk 11,27–33; Lk 20,1–8) 21,23